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Das Matarese-Mosaik

Das Matarese-Mosaik

Titel: Das Matarese-Mosaik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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diese alte Kiste?«
    »Ich halte Ihnen, während Sie sich übergeben, die Hand, und Sie können Jamie sagen, wie man es macht. Hier…«
    Er reichte dem Pilot einen Umschlag. »Der ist für Sie.«
    Beide Männer rissen ihre Instruktionen auf. Considine äußerte sich als erster dazu, weil seine Befehle kürzer waren. »Oh, oh«, murmelte er und warf dann einen Blick auf seine Armaturen, insbesondere die, die ihm die Fluggeschwindigkeit, die Flughöhe und die Greenwichzeit anzeigten. Dann sah er auf die Karte in ihrem Halter über dem komplizierten Armaturenbrett. »Wir werden jetzt schnell unsere Flughöhe verlassen, Ladies und Gentlemen, und zwar in etwa zwei Minuten und dreißig Sekunden!« sagte er mit lauter Stimme und drehte dabei den Kopf nach hinten, damit Leslie und ihr Sohn ihn trotz des Motorenlärms verstehen konnten. »Kein Grund zur Beunruhigung. Aber es wäre vielleicht eine gute Idee, wenn Sie sich die Nase zudrücken und kräftig reinblasen würden, um die Luft aus Ihren Ohren zu drücken. Ich
wiederhole, kein Grund zur Beunruhigung. Das reine Kinderspiel.«
    »Warum?« wollte Leslie wissen. »Ich habe schon eine Menge Einsätze mitgemacht, aber so etwas habe ich noch nie gehört, es sei denn, man will feindlichem Beschuß ausweichen. Warum das Ausweichmanöver?«
    »Mum, hör auf! Luther weiß schon, was er tut.«
    »Befehle, Colonel. Ich habe sie gerade gelesen. Sitzgurte straffziehen, bitte.«
    »Ich erkläre das später«, rief Pryce, als Considine zu seinem Manöver ansetzte. Pryce las seine Anweisungen; ohne Frage waren das die Worte von Brandon Alan Scofield alias Beowulf Agate.
    Junger Gorilla, hier spricht Ihr Kommandeur. Wir beginnen jetzt mit Operation Wolfsrudel. Verzeihen Sie das Wortspiel mit meinem Namen.
    Ihr Pilot wird auf eine Flughöhe gehen, die unmittelbare Radarpeilungen unmöglich macht, die auf seinen Skalen als Vektor 22 eingetragen ist. Auf Ihrem Flugplan ist Mannheim in Deutschland als Zielort angegeben, aber er wird den Kurs ändern und nach Mailand fliegen. Nach der Landung werden Sie von einigen meiner Freunde aus früheren Tagen abgeholt werden. Es sind prima Jungs, wenn auch ihre Kleidung vielleicht nicht der neuesten Moderichtung entspricht. Aber sie sind gerissen und mit den Machenschaften der Matarese in der Umgebung von Bellagio und überall am Comer See vertraut. Der Schlüssel zu allem ist der Name Paravacini, der auf die inzwischen in Vergessenheit geratenen Scozzi-Paravacini-Gesellschaften zurückgeht.
    Mit Hilfe meiner alten Freunde und der Informationen, die Sie Ihnen geben werden, sollten Sie versuchen, sich Zugang zu den Paravacinis zu verschaffen. Diese Dreckskerle gibt es noch – es muß sie einfach geben, solche Gaunerfamilien sind zäh -, und auf diese Weise sollten Sie Zugang zu den Matarese bekommen. Ich schlage vor, Sie machen es so wie ich und Waters Jungs im MI5, sagen also, daß Sie für Amsterdam sprechen und daß Amsterdam bald in Ungnade geraten wird.
    Die Maschine hatte jetzt ihren Sinkflug beendet, und Pilot und Passagiere atmeten tief durch, als sie buchstäblich über die Wasserfläche dahinfegten.

    »Und was jetzt?« fragte Pryce.
    »Ich bleibe auf drei- bis vierhundert Fuß über Meereshöhe, bis ich die Alpen erreicht habe, und halte mich dann dicht an die Bodenkonturen, bis ich Spaghettiland erreicht habe. Wer auch immer die Vektoren für diesen Flug errechnet hat, hat sich auf sein Handwerk verstanden. Der könnte bei den Drogenbaronen ein Vermögen verdienen.«
    »Und was tun Sie dann?«
    Considine sah Pryce an. »Das wissen Sie nicht? Stand das nicht in Ihren Befehlen?«
    »Nein, und noch mal nein.«
    »Ich bin für den Augenblick von der Flotte beurlaubt und Ihnen zugeteilt.«
    »Wofür?«
    »Nun, wozu Sie mich eben brauchen, denke ich. Ich kann Flugzeuge fliegen, vielleicht war es das, was meine Vorgesetzten im Sinn hatten.«
    »Willkommen an Bord, Pilot«, sagte Pryce. »Die Jugend empfiehlt Sie wärmstens.«
    »Das macht mir Sorgen«, sagte Considine leise und studierte dabei seine Anzeigen. »Da veranstalten wir ein Riesentheater, um den Jungen aus Bahrain herauszuholen, ihn in Sicherheit zu bringen, und jetzt fliegen wir ihn wieder in eine Gefahrenzone. Ich fühle mich irgendwie verantwortlich. Er ist ein guter Junge.«
    »Darauf weiß ich keine Antwort, Lieutenant. Ich hatte wirklich nicht darüber nachgedacht, und das ist dämlich, weil Sie natürlich recht haben, es ist dumm. Ich werde gleich nach der Landung mit Shields

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