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Das Matarese-Mosaik

Das Matarese-Mosaik

Titel: Das Matarese-Mosaik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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endlich!« rief Antonia.
    »Die Führung der Matarese informiert ihre einzelnen Teilbereiche, ihre Jünger, wenn du so willst, nie über negative Vorkommnisse. Es ist so, als ob sie nicht zugeben könnten, daß sie in irgendeiner Weise verletzbar sind, weil sie befürchten, daß ihre Gefolgsleute sonst Angst bekommen könnten, daß sie entdeckt werden.«
    »Und?«
    »Nun, siehst du, Mädchen, Wichita ist erledigt, kaputt, Schluß, ein Punkt auf einem Radarschirm. Aber ich wette meine sämtlichen Auslandskonten, daß die Jünger nichts davon wissen.«
    »Ihre was …?«
    »Halten Sie den Mund, Squinty. Sie sind so viel älter als ich, daß Sie sich nicht mal daran erinnern können, was ich Ihnen gestern erzählt habe.«
    »Ich habe diesen letzten Satz nie von Ihnen gehört. Auslandskonten – oh, großer Gott…!«
    »Siehst du, meine liebe Toni, ich werde jetzt so tun, als wäre ich ein ganz hoher Bonze bei den Matarese – kürzlich aus Amsterdam eingetroffen, eine Stadt, die allem Anschein nach eine wichtige Rolle in der Organisation spielt. Ich werde jedem einzelnen, mit dem ich unter strengster Geheimhaltung konferiere, erzählen, daß Wichita erledigt ist, weg vom Fenster, finito .«
    »Wer sind diese Leute? Mit wem wirst du ›konferieren‹?«
    »Ein paar Dutzend Präsidenten, Vorstandsvorsitzende, Finanzchefs und Aufsichtsratsvorsitzende von all diesen netten, sympathischen Firmen und Gesellschaften, die in letzter Zeit Fusionen, Aufkäufe und allen möglichen sonstigen Kram getrieben haben. Wir haben eine Liste von achtunddreißig möglichen Personen hier und in Europa. Irgendeiner von denen wird mir auf den Leim gehen.«
    »Falls Sie recht haben, Brandon«, schaltete Shields sich ein, »was ist dann, wenn sie sich mit Amsterdam in Verbindung setzen?«

    »Das ist ja der Knüller, Squinty. Ich werde ihnen sagen, daß Amsterdam das nächste Wichita sein könnte und daß mein Rat lautet, einen weiten Bogen um Amsterdam zu schlagen, weil die schon genug Mist gebaut haben.«
    »Aber werden sie dir denn glauben, Bray?«
    »Meine Liebe, Taleniekov und ich haben Jahre damit verbracht, unsere bösartigen Talente für genau diese Art von Anlaß zu schärfen. Glaube mir, ich verstehe mich auf mein Handwerk. Bei Gott, das tue ich!«
     
    In Loch Torridon, Schottland, war früher Morgen. Das Mosaikfenster des kleinen Speisesaals des Gasthofs gab den Blick auf die taubedeckten Felder frei, die bis zu den Bergen des Hochlands reichten. Das Frühstücksgeschirr war abgeräumt worden, und nur noch zwei große Kannen mit Kaffee und Tee standen auf dem Tisch. Um ihn herum saßen Leslie Montrose, ihr Sohn, Cameron Pryce und Luther Considine, Lieutenant, U. S. Navy.
    »Das ist ja heller Wahnsinn !« sagte der Pilot, der sich jetzt eine Stunde lang Erklärungen von Leslie Montrose und Cameron Pryce angehört hatte.
    »Aber genau das läuft gerade ab«, sagte Pryce.
    »Und Sie sind sicher, daß ich in das alles eingeweiht werden soll?« fragte Considine.
    »Eigentlich nicht. Aber Ihre ein wenig unübliche Freigabe kommt von jemandem, mit dem sich niemand anlegen wird…«
    »Oh, ich verstehe«, unterbrach ihn der Pilot. »Dieser stellvertretende Direktor von der CIA, mit dem ich gesprochen habe. Ein Mr. Shields, glaube ich.«
    »Nein, der hat nichts zu sagen.«
    »Wer denn dann?«
    »Ihr junger Freund hier, Montrose junior, den Sie in Manamah aufgegabelt haben.«
    »Jamie?« Considine sah zu dem Teenager hinüber. »Was in aller Welt hast du gemacht, Junge?«
    »Wenn Sie nicht gewesen wären, Luther, würde ich jetzt wahrscheinlich irgendwo unter einer Düne in Bahrain liegen.
Sie haben ein Recht darauf zu erfahren, warum Sie das Risiko eingegangen sind, wieder das Deck schrubben zu müssen, wissen Sie noch? Und außerdem, wenn Sie einmal Admiral sind, werden Sie mir vielleicht dabei behilflich sein, daß ich wie mein Dad zur Navy oder zum Marine Air Corps komme.«
    »Jetzt weiß ich nicht, ob ich dir danken oder mich hier schleunigst verdrücken soll! Diese ganze Geschichte geht weit über meinen Horizont. Heilige Maultierscheiße, eine weltweite Verschwörung, die Kontrolle über die Finanzen der halben Welt an sich zu…«
    »Und der Rest dann später, Lieutenant«, sagte Leslie Montrose. »Eine Verschwörung der Korruption und der Angst, das sind die Waffen dieser Leute. Mein Sohn und ich waren nur belanglose Nebenfiguren bei dem Versuch, einen Mann zu töten, der die Geschichte der Matarese kennt und daraus vermutlich eine

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