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Das Matarese-Mosaik

Das Matarese-Mosaik

Titel: Das Matarese-Mosaik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Dingen!«
    »Schon gut, Clive, schon gut«, beschwichtigte ihn Waters. »Aber du mußt mich meine Arbeit tun lassen, alter Junge.«
    »Man hat sie ermordet , Herrgott! Warum werde ich nicht von der Polizei oder von Scotland Yard verhört? Warum von dir ?«
    »Das will ich dir gern erklären. Die Tatsache, daß ich dich befrage, sollte dir schon die Antwort liefern. MI5 hat Vorrang vor allen Ermittlungen, wie sie die Polizei oder Scotland Yard anstellen. Wir arbeiten natürlich alle zusammen, aber wenn die Umstände so liegen wie hier, haben wir Vorrang.«
    »Was willst du damit sagen?« Bentley-Smythe starrte seinen Schwager mit aufgerissenem Mund an. »Ihr seid wie der Secret Service; ihr fangt Spione und Verräter und dergleichen. Was hat
Amanda mit euch zu tun? Man hat sie umgebracht , verdammt! Den Mörder dingfest zu machen ist doch Sache der Polizei.«
    »Darf ich dir ein paar Fragen stellen?« sagte Waters, ohne auf Clives Proteste einzugehen.
    »Warum nicht?« erwiderte der immer noch verwirrt. »Du hast mein Telefon abgestellt, hast die Reporter verjagt; all das könntest du nicht, wenn dir das nicht sehr wichtig wäre. Also, frag mich.«
    »Hat Amanda in den letzten Tagen oder Wochen irgendwelche Anzeichen von Anspannung oder Erregung gezeigt? Ich meine, war ihr Verhalten irgendwie verändert? War sie ungewöhnlich aufgebracht oder reizbar?«
    »Auch nicht mehr als sonst. Sie war wütend über den Fotografen, über ihre letzten Aufnahmen und hat behauptet, er hätte sie in ›matronenhafte‹ Kleidung gesteckt. Sie hat durchaus eingeräumt, daß sie nicht mehr zwanzig ist, aber sie wollte noch nicht in ›alberner Omakleidung‹ fotografiert werden, so hat sie es formuliert. Sie hatte ein recht ausgeprägtes Ego, das weißt du ja.«
    »Ich meine in anderen Dingen, Clive, solche, die nichts mit ihrem Ego zu tun hatten. Hat sie irgendwelche Anrufe bekommen, die sie offensichtlich beunruhigt haben, oder vielleicht Besucher, die sie nicht sehen wollte?«
    »Das weiß ich nicht. Ich bin tagsüber im Büro, und sie war gewöhnlich nicht zu Hause. Sie hatte ein Apartment in der Stadt, das sie immer dann benutzte, wenn ihr Terminkalender zu voll war, um hier herauszukommen.«
    »Das wußte ich nicht«, sagte Waters. »Würdest du mir die Adresse sagen?«
    »Irgendwo auf der Bayswater, eine Zweihunderter-Nummer, denke ich.«
    »Denkst du? Warst du nie dort?«
    »Ehrlich gesagt, nein. Aber die Telefonnummer habe ich. Sie steht natürlich nicht im Telefonbuch.«
    »Gib sie mir bitte.« Das tat Clive, und Waters ging schnell zu dem Schreibtisch, wo das Telefon stand. Er wählte, lauschte mit gerunzelter Stirn, legte dann auf und sah zu Clive hinüber. »Die Nummer ist nicht mehr in Betrieb«, sagte er.

    »Wie ist das möglich?« rief Clive. »Sie war doch nicht verreist, und auch wenn sie verreist war, hatte sie immer ihren Anrufbeantworter eingeschaltet. Du lieber Gott, das war so etwas wie ihre geheime Rettungsleine!« Clive verstummte plötzlich, als ihm bewußt wurde, daß man seine Bemerkung möglicherweise falsch interpretieren konnte.
    »Wieso geheim, alter Junge?«
    »Das ist wahrscheinlich nicht das richtige Wort«, antwortete der Anwalt in Clive. »Es ist nur so – wenn sie zu Aufnahmen auf den Kontinent geflogen ist, habe ich sie mehrmals gefragt, ob ich vielleicht ihre Anrufe an sie weitergeben sollte – du mußt wissen, sie hat mich fast jeden Tag angerufen.«
    »Ich dachte, du hättest gesagt, du seist nie in ihrer Londoner Wohnung gewesen.«
    »Das war ich auch nicht. Sie hatte einen Anrufbeantworter, den man telefonisch abfragen konnte. Ich hatte ihr vorgeschlagen, mir die Geheimnummer zu geben, um ihre Anrufe abzuhören, aber das hat sie abgelehnt – ziemlich bestimmt sogar … und dafür hatte ich Verständnis.«
    » Höchst bemerkenswert«, murmelte Waters und griff wieder nach dem Telefon. Er rief sein Büro an und nannte einem Mitarbeiter die Telefonnummer an der Bayswater Road. »Besorgen Sie sich die Adresse und schicken Sie ein Suchteam hinüber. Nehmen Sie sämtliche Fingerabdrücke, die Sie bekommen können, und rufen Sie mich hier wieder an.« Er legte auf.
    »Herrgott, Geof, was geht hier vor? Du tust ja gerade, als ginge es hier nicht um den schrecklichen Mord an meiner Frau, sondern um irgendeinen internationalen Zwischenfall.«
    »Ich hätte das nicht besser formulieren können, Clive, denn genau das könnte es durchaus sein. Etwa zur gleichen Zeit, in der Amanda ermordet worden ist,

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