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Das Matarese-Mosaik

Das Matarese-Mosaik

Titel: Das Matarese-Mosaik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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vorverlegt worden ist…«
    »Vorverlegt!« rief Pryce. »So viele Tage sind doch gar nicht mehr übrig!«
    »Deshalb möchte Scofield ja, daß Sie zurückkommen. Er ist nicht mal bereit, mir oder Geoffrey Waters den Grund zu nennen. Nur daß es ein Job für Sie beide ist.«
    »Dieser verdammte Geheimnistuer!«
    »Sie sind alle auf dem Concorde-Flug morgen früh um neun Uhr fünfundvierzig ab Kennedy gebucht. Captain Terence Henderson ist der Pilot und ein guter Freund von MI5 obendrein. Er wird Sie in der Lounge abholen und persönlich an Bord bringen.«
    »Dann haben wir nicht mehr viel Zeit.«
    »Ein Hubschrauber wird Sie auf dem Parkplatz Ihres Hotels abholen und hinfliegen. Wir haben alles vorbereitet; der Hubschrauber trifft in fünfzig Minuten bei Ihnen ein.«
    »Dann reißen wir ja ganz schön was an Flugmeilen runter.«
    »Das ist erst der Anfang. In Heathrow erwartet Sie eine Maschine mit Lieutenant Considine, der Sie direkt nach Mailand zu Scofield und Togazzi bringen wird.«
    »Ich glaube, ich habe das schon mal gesagt – Sie sind wirklich eine Seele von einem Menschen, Squinty.«
    »Ich habe auch nie etwas anderes behauptet, Cammie . Fangen Sie an mit Packen.«

    Der Flug nach London verlief ohne besondere Ereignisse; Captain Henderson erwies sich als der perfekte britische Offizier, in seiner wohlmodulierten Sprechweise spiegelte sich das Wesen unterkühlter Autorität: man legte sich nicht mit ihm an.
    »Bleiben Sie bei der Landung bitte an Bord, bis alle anderen die Kabine verlassen haben«, sagte Henderson. »Ich begleite Sie dann am Zoll vorbei.«
    »Mann, Sie sind voll eingeweiht, wie, Captain?« fragte Considine, der auf dem Gangplatz neben Pryce und Leslie saß. »Sind Sie ein James-Bond-Typ oder so was?«
    »Ich habe keine Ahnung, wovon Sie sprechen.« Henderson lächelte; es war ein echtes Lächeln. Aber dann beugte er sich vor und flüsterte: »Aber hören Sie jetzt damit auf, sonst schalte ich die Nachbrenner ein und blase Sie aus Ihrem Sitz.«
    »Hey, Mann, ich bin selbst ein Prinz der Lüfte…«
    »Das weiß ich, Commander…«
    »Ich möchte nur wissen, warum mich jeder befördert.«
    »Kommen Sie doch mit ins Cockpit. Vielleicht macht es Ihnen Spaß.«
    »Das glaube ich schon – und dort kann ich auch besser auf Sie aufpassen.«
    »Sehr gern, alter Junge. Kommen Sie.« Considine stand auf und folgte dem Captain nach vorn.
    Leslie drehte sich halb zu Pryce herum. »Ich möchte mit dir nach Mailand.«
    »Diesmal nicht«, erklärte Pryce. »Ich habe Geof Waters aus der Lounge angerufen, und er hat mir gesagt, daß Scofield Antonia nach London zurückschickt.«
    »Das gilt für Antonia, nicht für mich«, sagte Lieutenant Colonel Montrose bestimmt.
    »Ruhig Blut, Colonel. Ich bin noch nicht fertig. Geof hat noch gesagt, Bray habe eine ganze LKW-Ladung verrücktes Gerät angefordert – ›der reine Wahnsinn‹ hat Waters gemeint -, das an einen von ihm später zu benennenden Ort geflogen werden soll.«
    »Und Geoffrey hat zugestimmt?«

    »Er hat etwas Komisches gesagt. Er hat gesagt, wenn Beowulf Agate sich so benimmt, hat er gewöhnlich eine heiße Spur.«
    »Dann sollte er uns einweihen, würde ich sagen.«
    »So ähnlich habe ich mich auch geäußert; zumindest sollte er eine Begründung liefern. Aber Geof war da anderer Ansicht. Er will Scofield ein oder zwei Tage Zeit lassen, bis sich das bestätigt, was er sich offenbar zurechtgelegt hat.«
    »Sollte das nicht umgekehrt sein? Zuerst die Bestätigung?«
    »Vielleicht nicht. Ich habe dir ja gesagt, die Matarese haben ihren Termin vorverlegt. Wir haben also vielleicht nur noch eine Woche Zeit, möglicherweise sogar noch weniger. Bray muß sich verdammt sicher sein, und falls sich zeigen sollte, daß er recht hat, müssen wir schnell handeln.«
    »Ich würde jedenfalls gern mitkommen.«
    »Nicht, solange ich nicht weiß, was Scofield vorhat. Du hast ein Kind, ich nicht.«
    Die nächsten acht Stunden waren mit hektischer Aktivität angefüllt. Captain Henderson brach seinen eigenen Rekord, indem er den Atlantik in zwei Stunden und einundfünfzig Minuten überquerte. Nachdem er sie am Flughafen Heathrow wie versprochen unbehelligt am Zoll vorbeigeschleust hatte, übergab er sie Sir Geoffrey Waters, der zwei Koffer bei sich hatte, einen für Pryce, den anderen für Considine.
    »Wir haben uns die Uniformmaße des Lieutenant von der US Navy besorgt und hatten noch einige Kleidungsstücke von Cameron aus dem letzten Hotel – damit haben wir

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