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Das Matarese-Mosaik

Das Matarese-Mosaik

Titel: Das Matarese-Mosaik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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zweihundertvierzig Flugmeilen, vierhundertachtzig mit dem Rückflug; das ist für seine Maschine kein Problem. Wir werden unterhalb von Solenzara nach Porto Vecchio, nördlich von Bonifacio, fliegen. Dann werden wir unter Benutzung der Koordinaten von Paravacinis Landkarten die Festung der Matarese überfliegen.«
    »Ist das klug?« fragte Pryce.
    »In zwölftausend Fuß Höhe schon. Zu den Instrumenten, die ich verlangt habe, gehört auch ein Foto-TV-Teleskop, für das Wolken kein Hindernis sind. Wenn wir das Gelände ein paarmal überfliegen, werden wir erkennen können, ob dort unten irgendwelche Aktivitäten im Gange sind. Wenn ja, gehen wir zu Phase zwei über.«
    »Was ist das?«
    »In Senetosa, zwanzig Minuten von der alten Matarese-Festung entfernt, gibt es einen kleinen Flugplatz. Wir werden dort landen, aussteigen, rübergehen und nachsehen, was wir finden können.«
    »Du lieber Gott, weshalb das alles ohne Verstärkung? Warum diese absolute Geheimhaltung?«
    »Weil ich niemandem mehr vertraue; der Feind hat sich überall eingeschlichen. Wenn ich recht habe, wird Matareisen dort sein. Aber wenn er auch nur die Andeutung eines Verdachts hat, daß wir uns Porto Vecchio vornehmen wollen, haut er entweder wie der Blitz dort ab, oder er bestellt sich genug Feuerkraft, um eine ganze Armee in die Hölle zu schicken.«
    »Realitätskontrolle, Bray«, sagte Pryce mit scharfer Stimme. »Angenommen, Sie täuschen sich, und er ist nicht dort?«
    »Dann täusche ich mich. London arbeitet rund um die Uhr, Squinty arbeitet, die Leute in der Keizersgracht arbeiten, alle arbeiten sie. Wir stehen hier nicht alleine, Herrgott! Das einzige, was wir dann verloren haben, ist Zeit.«
    »Angenommen, er ist dort und hat seine Leibwächter, seine Feuerkraft bereits um sich versammelt?«

    »Hey, junger Freund. Das ist nicht mein erster Einsatz. Mich hat es schon gegeben, als Sie noch an Titten genuckelt haben.«
    »Das ist keine Antwort, Brandon.«
    »Also schön, zu den Geräten, die Geof geliefert hat, gehört auch ein Comsat-Mobile-Link-Telefon, direkte Satellitenverbindung mit London. Wenn das, was Sie andeuten, Realität sein sollte, wie Sie es nennen, dann gibt es am Flughafen von Marseille eine Einheit französischer Pioniere. Die können innerhalb weniger Minuten per Jet in Senetosa aufkreuzen.«
    »Also ist Ihre Geheimhaltung doch nicht ganz total…«
    »Von wegen! Diese Jungs haben keine Ahnung, bloß daß es auf einer Insel im Mittelmeer einen Zwischenfall geben könnte. Sobald ich Geof Bescheid sage, setzt er sich mit dem Deuxième Bureau in Verbindung, und der Jet startet mit Kurs auf Senetosa. Ich erwarte die Einheit an der Straße und erteile die Befehle. Falls es je dazu kommt.«
    »Das setzt voraus, daß Sie das Areal einigermaßen erforscht haben.«
    »Ich nehme an, daß wir das dann getan haben. Dafür ist auch etwas in der Sendung. Tarnanzüge, Feldstecher, zwei Macheten, Messer, Pistolen mit Schalldämpfer, Stiefel, Drahtscheren, Gas – all der übliche Kram.«
    »Der übliche Kram ?«

35
    S ie flogen in achttausend Fuß Höhe an der korsischen Küste entlang, bis sie Solenzara erreichten, wo Considine auf zwölftausend Fuß stieg. Die Höhenkamera war an einer Klappe im Boden des Leitwerks des Bristol Freighter befestigt.
    »Erreichen Koordinaten in zwei Minuten plus«, verkündete Considine über den Lautsprecher. »Sind Sie bereit?«
    »Alles bereit«, antwortete Scofield über den Zehn-Zoll-Monitor der Kamera gebeugt, auf dem ein tausendfach vergrößertes Abbild des vorüberziehenden Terrains zu sehen war, während etwa jede halbe Sekunde eine Aufnahme gemacht wurde.
    Zwei Minuten später meldete Considine sich erneut. »Eingaben starten und Brennweite überprüfen.«
    »Das klingt so, als ob Sie das schon mal gemacht hätten«, sagte Pryce in sein Kehlkopfmikrophon.
    »Sie vermuten richtig, Cam. Das nennt sich Irak-Überflug. Äußerst entspannender Dienst, wenn die Idioten nicht gerade schießwütig sind.«
    »Läuft«, rief Scofield, der gebannt auf den Bildschirm blickte. »Sehen Sie sich das an, Cam! Man könnte meinen, diese Bäume wären höchstens hundert Meter entfernt und nicht zwei Meilen.«
    »Zielanflug«, rief Considine. »Viel Glück, Bombenschütze.«
    »Da ist es!« rief Scofield aus. »Das sind keine Ruinen – Togazzi und ich haben recht gehabt. Das ist alles neu aufgebaut worden! Wenden Sie, und fliegen Sie noch einmal drüber, Luther.«
    »Wird gemacht«, sagte der Pilot, während

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