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Das Matarese-Mosaik

Das Matarese-Mosaik

Titel: Das Matarese-Mosaik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Fotozellen, die Outer Brass 26 mit zusätzlicher Energie versorgten. Langsam ging der Mann darauf zu.
    Rechts von ihm schlich Jack vorsichtig durch den Sand und ließ den Kegel seiner Taschenlampe immer wieder nach allen Seiten kreisen. Er kam bis auf einen halben Meter an Antonia heran, und just in dem Augenblick trat sie aus dem Gebüsch, rammte ihm den kurzen Lauf ihrer Uzi in den Rücken und flüsterte: »Ein Ton, und du schläfst bei den Fischen, sagt man, glaube ich. Laß die Waffe fallen!«
    Auf der linken Flanke wartete Pryce hinter dem Felsbrocken, während der Australier mit seiner Taschenlampe langsam näherkam. Als der Mann mit der Schulter den Felsen streifte, trat Pryce einen Meter hinter ihm aus seiner Deckung.
    »Wenn du den Mund aufmachst, schicke ich dich in die Känguruhhölle, mate «, sagte er leise.
    »Was, zum…«
    »Ich habe es dir einmal gesagt!« fiel Pryce ihm leise ins Wort. »Ein zweites Mal sage ich es nicht. Dann mache ich ernst.«
    »Keine Sorge, mate ! Für so ʹnen Scheiß bin ich nicht an Bord gekommen.«
    »Warum bist du dann an Bord gekommen … mate ?«
    »Für die Knete – das Geld. Diese Mistkerle zahlen jede Woche soviel, wie ich sonst in zwei Monaten kriege!«
    »Du bist aber weit weg von zu Hause. Warum?«
    »Ich habe für die in den West Territories gearbeitet, oberhalb von Perth. Ich bin ein guter Arbeiter und lasse mit mir reden, wenn Sie wissen, was ich meine. Schließlich müssen wir alle mal in die Hölle.«
    »Weißt du für wen du arbeitest?«
    »Keine Ahnung. Nie gefragt. Ist mir egal. Schmuggelgut, denke ich; wahrscheinlich Rauschgift. Wir sind immer den Tankern und den Frachtern entgegengefahren, die nach Durban und Port Elizabeth unterwegs waren.«
    »Du bist mir schon ein toller Mann.«
    »Das finden meine Kinder auch. Ich bringe schließlich den Speck nach Hause, wie ihr Yankees sagt.«

    »Halt den Kopf gerade, Aussie, dann tut es weniger weh.«
    »Was…?«
    Prya ließ seine MAC-10 fallen und ging auf den Mann zu, die Arme hoch erhoben, und dann krachten seine harten Handkanten beiderseits gegen den Hals des Australiers. Der Mann würde wenigstens zwei Stunden bewußtlos sein.
    Plötzlich hallten Worte durch die Dunkelheit der kleinen Bucht. »Jack, Harry, ich hab’ was gefunden! Viele Dutzende kleiner Platten, und alle mit einem dicken Kabel verbunden! Sie sind hier. Wir haben sie gefunden; das ist ihre Elektrizitätsversorgung!«
    »Und ich habe Sie gefunden«, sagte Scofield und erhob sich hinter den dunklen Felsen am Strand, die MAC-10 mit dem Schalldämpfer in der Hand. »Ich würde vorschlagen, Sie legen jetzt diese AK-47 weg, ehe ich nervös werde und Ihnen eine Kugel durch den Kopf jage. Ich mag diese Waffen nicht; die bringen Menschen um.«
    »Mein Gott, Sie sind es!«
    »Was haben Sie gesagt?«
    »Beowulf Agate, Ihr Codename.«
    »Und das erkennen Sie in diesem Licht?«
    »Ich habe mir Ihre Stimme auf Band angehört.«
    »Warum sind Sie denn so wild darauf, mich zu finden? Nicht, daß das so schwierig wäre.«
    »Bis vor kurzem hatten wir dazu keinen Grund. Beowulf war in Vergessenheit geraten, ein Relikt, ein Mann, der verschwunden war.«
    »Und jetzt bin ich wieder aufgetaucht?«
    »Die Gründe kennen Sie genauso gut wie ich. Die alte Frau in Tscheljabinsk, René Mouchistine auf dieser Jacht.«
    »Ich habe von diesen Leuten gehört.«
    »Weshalb sollte sonst der neue Beowulf Agate der Firma, der vielgerühmte Cameron Pryce Sie aufsuchen?«
    »Keine Ahnung. Sagen Sie es mir doch.«
    »Er ist Experte, und Sie kennen Namen, die viele Jahre zurückreichen.«
    »Wenn das so ist, dann habe ich sie vergessen. Diese Welt interessiert mich nicht mehr. Und, im übrigen, wie kommt es
eigentlich, daß Sie über Pryce Bescheid wissen? Das war eine Vier-null-Suche, höchste Geheimhaltungsstufe.«
    »Unsere Methoden sind ebenfalls höchst geheim, aber äußerst gründlich. Gründlicher als die der Firma.«
    »›Unser‹ heißt natürlich Matarese.«
    »Es ist anzunehmen, daß Agent Pryce Sie davon in Kenntnis gesetzt hat.«
    »Eigentlich mußte er das gar nicht, falls Sie das interessiert.«
    »Tatsächlich?«
    »Und das heißt, daß Ihre Informationen und die meinen aus derselben Quelle stammen. Und das ist doch interessant, nicht wahr?«
    »Aber auch ohne jeden Belang, Mr. Scofield. Diese Namen, die Sie vergessen haben und die Unternehmen, die sie vertraten – Ihnen ist doch sicherlich klar, daß die inzwischen bedeutungslos sind. Die meisten Leute, wenn

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