Das Matarese-Mosaik
Erfahrung messen.«
»Das bezweifle ich, aber ich danke für das Kompliment…«
»Sagen Sie mir etwas über diesen Scofield, diesen ›Beowulf Agate‹«, fiel ihm Matareisen höflich, aber bestimmt ins Wort. »Ich habe Ihre Anordnungen ohne Widerspruch befolgt, aber, wenn Sie gestatten, mit einigem Risiko. Ich bin natürlich sehr neugierig. Sie haben ihn ›das brillanteste Schwein der Welt‹ genannt. Warum?«
»Weil er mit Schweinen gelebt und sich mit Schweinen abgegeben hat – den eigenen amerikanischen Schweinen, die versucht haben, ihn zu töten. ›Exekution wegen Hochverrats‹ lautete ihre legale Rechtfertigung.«
»Jetzt kennt meine Neugierde keine Grenzen mehr! Die Amerikaner wollten ihn töten?«
»Er hat das in Erfahrung gebracht, und statt sich an denen zu rächen, die den Befehl erteilt hatten, hat er den Spieß umgedreht und ist wahrhaft unantastbar geworden.«
»Wie bitte?«
»Er hat all die anderen Schweine jetzt seit fünfundzwanzig Jahren erpreßt.«
»Wie?«
»Er hat ihnen gesagt, er verfüge über unumstößliche Beweise, daß wir die wichtigsten Bereiche seiner Regierung völlig korrumpiert hätten und im Begriff gewesen seien, unseren eigenen Mann als Präsidenten der Vereinigten Staaten zu installieren. Und das war völlig richtig. Wenn Beowulf Agate und die Schlange nicht gewesen wären, hätten wir den größten Coup in der Geschichte der zivilisierten Welt in die Tat umsetzen können.«
»Die Schlange?«
»Ein Offizier des sowjetischen Nachrichtendienstes namens Taleniekov. … Das ist alles, was Sie wissen müssen, van der Meer. Die Schlange ist eines höchst unschönen Todes gestorben, und uns kommt es jetzt zu, den Auftrag für die Hinrichtung Beowulf Agates auszuführen, den seine eigenen Leute erteilt haben.«
»Das haben wir. Das ist meine Neuigkeit. Das Alpha-Schiff ist versenkt worden. Mir liegt die Bestätigung vor, daß Scofield sich darauf befunden hat. Er ist tot, Mr. Guiderone.«
»Ich gratuliere, van der Meer!« rief der Berater des Vorsitzenden der Matarese aus. »Sie haben sich Ihre Position wirklich verdient! Ich werde das dem Rat in Bahrain vortragen. Wenn Scofield irgendwelche Dokumente hinterlassen hat, sind wir darauf vorbereitet. Das Gezeter eines in Ungnade gefallenen Irren ist ohne Bedeutung, damit werden wir fertig. Noch einmal, hervorragende Arbeit, Matareisen! Jetzt können Sie sich der nächsten Etappe widmen. Wie läuft es? Wo stehen Sie jetzt?«
»Wir sind in ganz Europa, den Mittelmeerländern und den Vereinigten Staaten bereit. Wir haben Geheimverhandlungen mit einer großen Zahl von Aufsichtsräten und Vorständen wichtiger Unternehmen geführt, die wir mit eigenen Leuten besetzt haben – im Grunde genommen haben wir nicht mit Widerstand zu rechnen; die Zahlen sind auf unserer Seite.«
»Vernünftige Strategie«, sagte Guiderone. »Sie brauchen die Stimmen.«
»Die haben wir. Wir werden durch die Übertragung von Aktienpaketen, die wir bereits besitzen, Firmen an uns bringen, darüber hinaus durch Aufkündigung von Krediten durch Bankhäuser, die unter unserer Kontrolle stehen, Firmen in den Bankrott treiben und sie dann schlucken, und darüber hinaus natürlich eine große Zahl von Fusionen durchführen. Gleichzeitig werden wir die Devisenkurse verschiedener Währungen hochtreiben und anschließend für drastische Kursrückgänge sorgen und schließlich unsere neuen Gesellschaften zur Steigerung der Produktivität durch Personalabbau effizienter machen.«
»Bravo«, murmelte der Berater mit einem bewundernden Blick auf den Jüngeren. »Chaos«, fügte er dann leise hinzu.
»Ja, und zwar innerhalb kürzester Zeit und von ungeahnten Ausmaßen«, pflichtete Matareisen ihm bei. »Zunächst werden nur Zehntausende von Arbeitsplätzen verlorengehen, dann Millionen…«
»Überall«, fiel Guiderone ihm ins Wort. »Auf regionaler Ebene wird es zu Rezessionen kommen und dann zu einer gewaltigen Depression quer durch das ganze wirtschaftliche und soziale Spektrum. Und was kommt dann?«
»Was noch? Die Banken. Wir kontrollieren oder verfügen über Sperrminoritäten in mehr als dreihundert Banken im kontinentalen Europa und sechzehn im Vereinigten Königreich, wenn Sie es separat betrachten wollen. Wir haben auch Fortschritte bei den israelischen und arabischen Instituten gemacht, indem wir den jeweiligen Parteien gegenüber erklärt haben, wir würden ihre Positionen unterstützen, aber wir müssen uns noch mit Einflußbereichen
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