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Das Matarese-Mosaik

Das Matarese-Mosaik

Titel: Das Matarese-Mosaik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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paar Tasten an und sah erwartungsvoll auf den Bildschirm. Dann ertönte seine metallisch und besorgt klingende Stimme. »Nummer fünf, wie steht es mit den neuesten Nachrichten aus der Karibik?« fragte er in holländischer Sprache. »Ich finde hier nichts, absolut nichts!«
    »Ich wollte es gerade übertragen, mijnheer «, erwiderte der nervös wirkende Mann mit der Stirnglatze an Station fünf. »Es gab dort beträchtliche Verwirrung, und die Decodierung
war mühsam, weil die Nachricht hastig und unvollständig ausgesandt worden war.«
    »Und wie lautet sie? Schnell!«
    »Unser Pilot ist überzeugt, daß er über Guantánamo mittels AWACS-Radar geortet wurde. Er hat ein Ausweichmanöver vorgenommen, jegliche Kommunikation eingestellt und Kurs nach Süden genommen.«
    »Ziel?«
    »Unbekannt, Sir. Er deutete an – er hat sich insgesamt nicht sehr klar ausgedrückt -, daß er ›unorthodoxen‹ Kontakt herstellen würde, sobald er sich in Sicherheit befände.«
    »Unorthodox«, mischte sich Station sechs ein, rechts unterhalb von Matareisen, »das bedeutet, daß er aller Wahrscheinlichkeit nach eine unserer Zweigstellen aufsuchen und dort veranlassen wird, daß die mit uns Verbindung aufnehmen.«
    »Und welche Möglichkeiten hat er?«
    »Die nächste ist Barranquilla in Kolumbien«, antwortete Station zwei und tippte ein paar Daten ein. »Oder Nicaragua, vielleicht auch die Bahamas, aber das wäre gefährlich. Nassau arbeitet zu offen mit Washington zusammen.«
    »Augenblick, mijnheer !« rief Fünf. »Eine Sendung. Aus Caracas!«
    »Gut geflogen und gut gedacht«, sagte der Führer der Matarese. »In Venezuela sitzen wir fest im Sattel.« Äußerst fest , dachte Matareisen, die sitzen in den Aufsichtsräten aller großen Ölgesellschaften . »Die Nachricht bitte.«
    »Ich dechiffriere sie gerade.«
    »Rasch!«
    »Bitte: ›Argonaut bei Neptun. Keine Erben. Bericht folgt.‹«
    »Ausgezeichnet, ausgezeichnet!« rief Matareisen und erhob sich von seinem Sessel. »Machen Sie sich eine Notiz, daß wir unseren Piloten belohnen müssen. Er hat das Schiff versenkt, und es gibt keine Überlebenden … und ich muß auch einen Bericht machen.« Mit diesen Worten ging Matareisen zu der Tür an der rechten Wand zurück. Er preßte seine Handfläche auf die etwas tieferliegende Sicherheitsplatte; ein Klicken war zu hören, dann griff er nach dem Knopf, öffnete die mächtige Tür und schloß sie wieder hinter sich.

    Die sechs Männer an den Computern atmeten wie aus einem Munde erleichtert auf. »Glauben Sie, wir erfahren je, was da drinnen ist?« flüsterte Station drei lächelnd.
    »Man bezahlt uns äußerst gut dafür, seine Erklärung zu akzeptieren«, erwiderte eins ebenfalls im Flüsterton. »Er sagt, das sei seine Privatwohnung und er habe dort Geräte, die den unseren weit überlegen sind. Dabei haben wir schon die besten, die es gibt.«
    »Aber er ist niemandem verantwortlich, das hat er doch klargemacht«, sagte zwei. »Wem sollte er also berichten?«
    »Wer weiß?« fuhr drei fort. »Aber falls das auch ein Kommunikationsraum ist, stehen dort bestimmt zwanzig oder dreißig Maschinen. Der Raum ist vielleicht ein wenig schmaler als der hier, aber ganz bestimmt ebenso lang.«
    »Darüber sollten wir uns gar nicht erst den Kopf zerbrechen, Freunde«, sagte Station eins. »Wir sind reicher, als wir je waren, und müssen die Regeln akzeptieren. Ich jedenfalls würde nie wieder in meine Stellung in der Wirtschaft zurückkehren, denn so hoch mein Gehalt dort auch war, es ist kein Vergleich mit mijnheer van der Meers Großzügigkeit.«
    »Da kann ich Ihnen nur zustimmen«, tönte Station fünf. »Augenblick! Wieder eine Sendung. Diesmal über Istanbul.« Alle Augen wandten sich dem Bildschirm an der Wand zu.
    »Lesen Sie«, sagte Vier. »Vielleicht müssen wir van der Meer verständigen.«
    »Es ist von Adler…«
    »Das ist Washington«, fiel sechs ihm ins Wort, »unsere Kontaktperson in Langley.«
    »Lesen Sie!«
    »Augenblick, ich muß es erst dechiffrieren; aber es ist nicht lang.«
    Siebenundneunzig Sekunden verstrichen, alle Augen ruhten auf Station fünf. Schließlich meldete er sich wieder zu Wort: »Ich habe die Codenamen bereits übertragen. Damit lautet der Text folgendermaßen: ›Beowulf Agate überlebt. Er und der Falke – das ist Cameron Pryce – in Kontakt mit D-Director Shields. Beowulf und die Frau fliegen unter Schutz der Firma in die USA. Der Wolf übernimmt Einsatzkommando.‹«
    »Sie müssen van der

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