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Das Matarese-Mosaik

Das Matarese-Mosaik

Titel: Das Matarese-Mosaik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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verdammt gut. Das weiß ich, weil ich auch zu dem Verein gehöre.«
    »Ihr Macho-Gehabe interessiert mich nicht, Mr. Pryce. Für militärische Begleitung sind wir zuständig.«
    »Recht reizbar, die Kleine, was?« murmelte Scofield.
    »Sie können meinetwegen auch Miststück sagen, wenn Ihnen das Spaß macht, Mr. Scofield. Das kann ich auch akzeptieren.«
    »Das haben Sie gesagt, Lady.«
    »Jetzt reicht es!« rief Pryce aus. »Wir sollen hier zusammenarbeiten, nicht konkurrieren, Herrgott noch mal.«

    »Ich wollte lediglich Klarheit über unsere spezielle Ausbildung und – nicht nur beiläufig – unsere Feuerkraft schaffen.«
    »Das würde ich an Ihrer Stelle nicht weiter verfolgen, Colonel Montrose«, sagte Pryce und deutete mit einer leichten Kopfbewegung auf die blutende Leiche auf dem Boden.
    »Ich verstehe das immer noch nicht!« rief der RDF-Colonel. »Wie hat er das nur geschafft?«
    »Nun, mein Sohn«, sagte Scofield, »wir wissen, daß er keine Angst vor Höhen hatte, und das bedeutet gewöhnlich, daß der betreffende auch keine Angst vor der Tiefe hat.«
    »Was, zum Teufel, soll das jetzt wieder bedeuten?« fragte Pryce.
    »Ich bin mir da nicht ganz sicher, aber eine Menge Psychologen behaupten das jedenfalls. Jemand, der gern mit dem Fallschirm abspringt, fühlt sich auch unter Wasser zu Hause. Es muß wohl etwas mit der umgekehrten Schwerkraftwirkung zu tun haben. Ich hab’ das irgendwo gelesen.«
    »Na, vielen Dank, Bray. Was schlagen Sie also vor?«
    »Vielleicht, daß wir uns einmal am Wasser umsehen?«
    »Überprüft, gegengeprüft und ständig wieder geprüft«, erklärte Montrose entschieden. »Das war unser erster Schritt. Wir haben nicht nur Streifen, die das Areal beiderseits des Piers auf eine Tiefe von beinahe tausend Metern ständig abgehen, sondern dazu auch noch landeinwärts Lasersperren. Niemand kommt da durch.«
    »Und ein Attentäter würde damit rechnen, nicht wahr?« fragte Scofield. »Ich meine, für ihn muß das doch auf der Hand liegen.«
    »Vermutlich«, räumte Lieutenant Colonel Montrose ein.
    »Gab es in den letzten paar Stunden irgendwelche Anzeichen, daß jemand eingedrungen ist?« bohrte Scofield.
    »Also, genaugenommen waren alle negativ«, erwiderte sie. »Kinder von Nachbaranwesen, die auf dem Rasen gezeltet haben, ein paar Betrunkene, die von einer Party kamen und die wir weitergeschickt haben, und zwei Fischer, die unbefugt das Gelände betreten haben – und alle wurden von uns aufgehalten.«
    »Haben Sie die anderen Streifen informiert?«

    »Natürlich. Es hätte ja sein können, daß wir Unterstützung brauchen.«
    »Also könnte es doch sein, daß eine gewisse Ablenkung stattgefunden hat, nicht wahr? Unabsichtlich oder vielleicht – absichtlich.«
    »Das ist mir eine zu allgemeine Unterstellung und offen gestanden auch ziemlich unmöglich.«
    »Ziemlich, Colonel Montrose?« fragte Brandon Scofield. »Nicht völlig.«
    »Was wollen Sie damit sagen?«
    »Ich sage gar nichts, Lady. Ich versuche bloß, mir einen Reim auf das zu machen, was hier passiert ist.«
    Plötzlich war von hinter dem blendenden Lichtschein der Scheinwerfer Antonias Stimme zu hören. »Wir haben sie gefunden, mein Liebling, wir haben sie gefunden!« Scofields Frau und ihr CIA-Begleiter traten aus dem diffusen nebligen Licht und rannten auf die Wachen zu. Sie warfen ein paar Gegenstände auf den Boden: schwere Taucherflaschen; eine Unterwassermaske, eine Unterwasserlampe mit einem blauen Strahl; ein wasserdichtes Walkie-talkie und ein Paar Flossen. »Die lagen am Marschufer unterhalb vom Haupttor im Schlamm«, sagte Antonia. »Es gab für ihn keine andere Möglichkeit, hereinzukommen.«
    »Woher haben Sie das gewußt?« wollte Montrose wissen.
    »Der Zugang vom Wasser war gesichert, undurchdringlich. Die Marschen – dort gab es auch Patrouillen -, aber mit Hilfe eines Ablenkungsmanövers kann man da durchkommen.«
    »Was?«
    »Genau wie damals, als Taleniekov aus Sewastopol entkam, stimmt’s, Liebes?« warf Scofield fröhlich ein.
    »Du hast ein ausgezeichnetes Gedächtnis, mein Lieber.«
    »Warum ›mein Lieber‹? Was hab′ ich falsch gemacht?«
    »Du hast nicht dran gedacht. Was hat Wassilij getan, um durch die Dardanellen zu kommen?«
    »Ein Ablenkungsmanöver, natürlich. Ein Boot mit einem falschen Rumpf, der einfach auffallen mußte. Die Sowjetpatrouillen haben ihn entdeckt und hätten anschließend beinahe Junge bekommen, weil er leer war!«

    »Genau, Bray. Und jetzt übertrag

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