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Das Matarese-Mosaik

Das Matarese-Mosaik

Titel: Das Matarese-Mosaik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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wichtig?«
    »Sackgassen.«
    »Was?«
    »Wir haben in dieser sogenannten Operation genug Sackgassen«, sagte Pryce. »Wir brauchen nicht auch noch falsche. Aber eine ist noch übriggeblieben. Wer hat Brackets Telefon? Es ist verschwunden.«
    »Ich wette, es liegt auf dem Grunde der Chesapeake Bay«, sagte Leslie. »Jemand hat es gestohlen und es so schnell wie möglich beiseite geschafft. Man konnte es ja anpeilen, ja sogar abhören, erinnern Sie sich?«
    »Warum ist es überhaupt gestohlen worden?«
    »Vielleicht, um deprogrammiert und verkauft zu werden, falls man es hinausschmuggeln konnte. Oder von dem Maulwurf, dem man gesagt hatte, daß er es stehlen soll, um Gespräche
abzuhören. Wenn das der Fall war, hat er vielleicht kalte Füße bekommen und es einfach verschwinden lassen, weil seit unserem Umzug alle genau unter die Lupe genommen werden.«
    »Falls, wenn, vielleicht – alles Sackgassen«, sagte er.
    »Um das Thema zu wechseln, oder eher doch nicht, meinen Sie, Mr. Scofield – Brandon – ist irgendwas auf der Spur?«
    »Was dieses Konglomerat angeht, dieses Atlantic Dingsbums?«
    »Atlantic Crown«, sagte Leslie. »Man sieht ihre Werbespots die ganze Zeit im Fernsehen. Sie sind sehr gut gemacht, meistens in den besseren Programmen.«
    »Sie scheinen nie Produkte zu verkaufen«, sagte Pryce, »nur relativ einfache chemische Verfahren, wie ich mich erinnere. Aber, um Ihre Frage zu beantworten, wenn Bray etwas riecht, dann ist meistens auch etwas dran.«
    Plötzlich hörten sie hinter sich einen Mann rufen; es war einer der Soldaten der Gamma-Einheit, der ihnen jetzt nachgerannt kam. »Gäste drei und vier! Gast Nummer eins hat versucht, Sie über Ihr Telefon zu erreichen.«
    »Du lieber Gott, ich habe meine Handtasche in der Wohnung gelassen.«
    »Und ich mein Telefon auf dem Tisch.«
    »Er ist stinksauer, Leute«, sagte der Soldat im Tarnanzug. Er war außer Atem. »Er sagt, er möchte, daß Sie sofort ins … ›Basislager‹ kommen.«
    »Ein ziemlich veralteter Ausdruck«, stellte Pryce fest.
    »Ich weiß, was es heißt, Sir, aber das hier ist doch kein Kampfgebiet.«
    »Für ihn schon.«
    »Gehen wir«, sagte Leslie.
     
    Scofield ging unruhig vor dem dunklen Kamin, in dem kein Feuer brannte, auf und ab. Antonia saß in einem Lehnsessel und las geduldig ein Fax.
    »Wir haben hier Telefone«, sagte Scofield und blieb ruckartig stehen, als Pryce und Leslie eintrafen, »damit jeder jederzeit erreichbar ist, oder irre ich mich da?«
    »Sie irren sich nicht, und wir bekennen uns in allen Punkten
schuldig«, sagte Pryce. »Und jetzt machen wir vielleicht Schluß mit dem Inquisitionsquatsch, und Sie sagen uns, weshalb Sie uns bei einem sehr angenehmen Spaziergang gestört haben.«
    »Entschuldigung, Brandon, wir waren einfach nachlässig«, sagte Leslie.
    »Ich hoffe nicht in allen Dingen…«
    » Das geht ein bißchen zu weit!« protestierte Leslie.
    »Halt den Mund, mein Lieber«, sagte Antonia und funkelte Scofield an. »Und komm zur Sache.«
    »Na schön, na schön! … Letzte Woche, als wir noch in Maryland waren, habe ich Ihnen gesagt, Sie sollten all die Überseeverbindungen vergessen und sich auf das konzentrieren, was wir hier haben, stimmt’s?«
    »Das haben Sie gesagt, aber ich habe dem nie zugestimmt. Nur kurzzeitig, so wie Frank Shields auch.«
    »Also, ich nehme das zurück, oder wie unser Colonel hier sagen würde: ›Ich widerrufe den Befehl‹.«
    »Warum?«
    »Der MI5 in London hat ein Bündel Notizen in einer versperrten Schublade des Mannes dieser Engländerin gefunden, dem, der sie umgebracht hat. Sie haben sich aus Sicherheitsgründen geweigert, die Notizen rüberzufaxen, aber das Fax, das sie uns geschickt haben, ist mächtig interessant, regt den Appetit an. Gib es ihm, Toni.« Das tat sie, und Pryce las, was auf dem dünnen, glänzenden Blatt stand.
    In einer versperrten Schublade gefundene Papiere deuten darauf hin, daß Gerald Henshaw, der verschwundene Mann von Lady Alicia Brewster, geheime Aufzeichnungen über seine Umgebung geführt hat. Nach Angaben der Kinder von Lady Brewster, ein Junge und ein Mädchen, beide im Teenageralter, war Henshaw häufig angeheitert und hat im betrunkenen Zustand konfuses und widersprüchliches Zeug geredet. Wir schlagen vor, daß Sie einen erfahrenen Feldagenten und einen amerikanischen Psychologen, spezialisiert auf das Verhalten von Heranwachsenden, herüberschicken, um uns zu unterstützen. Und es damit aus den Londoner Kreisen

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