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Das Maya-Ritual

Das Maya-Ritual

Titel: Das Maya-Ritual Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Dunne
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System die Stadt erreicht hatte, erhielten wir, als eine Reihe von Opfern in den Swimmingpools und Rutschen eines Wasserparks infiziert wurden. Das Wasser dieser Einrichtungen ist chemisch behandelt, aber unserem Organismus kann Chlorieren offenbar nichts anhaben, und darauf waren wir nicht gefasst.«
    »Was schon mal nicht passiert wäre, wenn Sie ihn mit Kryptosporidium oder Ähnlichem verglichen hätten.«
    »Ich gebe zu, unsere fachliche Beratung ließ zu wünschen übrig.«
    »Dann haben Sie also diese Wasserquelle vermutlich geschlossen, bevor das Amhax toxisch wurde?«
    »Gerade noch rechtzeitig. Denn wir hatten ja bis zu Ihrem Erlebnis mit den Proben keine Ahnung, dass der Organismus eine Form von nicht gebundenem Gift erzeugt.«
    »Aber die Cruzob wussten es.«
    »Ja. Wir nahmen an, sie versuchten, den Parasiten als primitive biologische Waffe auszubeuten. Aber wie es aussieht, kannten sie die ganze Zeit sein wahres Potenzial. Und das ist wahrscheinlich der Grund, warum sie Dr. de Valdivia töteten - weil er kurz davor war, die Wahrheit über das Gift herauszufinden. Er hat vielleicht sogar von seinem Verdacht gesprochen, als sie sich trafen. Und das hat sein Schicksal besiegelt.«
    »Und dieser Anschlag - wo fand er statt?«
    »Haben Sie schon vom Jade-Jaguar-Hotel gehört?«
    »Eine dieser Pauschalanlagen am Rand von Cancun. Ein bisschen wie ein Kreuzfahrtschiff an Land.«
    »Ja, total in sich geschlossen. Liegt in einem Privatpark , mit eigenem Strand, eigenen Läden, Restaurants, Pools. Gut bewacht. Rund tausend Gäste, die das Gelände während ihres Aufenthalts kaum je verlassen. Selbstversorgt in jeder Hinsicht, einschließlich eigener Aufbereitungssysteme für Wasser und Abwässer, mit Toiletten, in denen man Papier hinunterspülen darf, und Wasser, das man direkt aus der Leitung trinken kann. Keine idiotischen örtlichen Gepflogenheiten, die das Urlaubsvergnügen beeinträchtigen.«
    »Und das hat es vermutlich zu einem leichteren Ziel gemacht.«
    »Genau. Das Amhax wurde direkt in die Wasserversorgung des Hotels geschüttet. Jeder, der davon trank, sich die Zähne putzte, duschte oder auch nur die Toilettenspülung betätigte, war ihm ausgesetzt. Männer, Frauen, Kinder. Wir haben sogar Paare gefunden, die gemeinsam in ihren luxuriösen Whirlpools starben.«
    »Wie viele Tote gab es bisher?«
    »Das kann ich Ihnen nicht sagen. Aber es wird sich nicht wiederholen. Der Hotelbereich wird mit Wasser aus einer Entsalzungsanlage versorgt, die eigentlich erst in einigen Monaten ans Netz gehen sollte. Wir haben sie mithilfe der Armee betriebsbereit gemacht. Und die Hotels selbst verstärken ihre Sicherheitsdienste.«
    »Was soll der Versuch, die Sache geheim zu halten, Captain Sanchez? Das funktioniert doch nie. In Cancun befinden sich Tausende von Touristen aus aller Welt. Und alle haben sie Zugang zu Telefon, E-Mail und was weiß ich.«
    »Der Hurrikan scheint alle möglichen Kommunikationssysteme lahm gelegt zu haben«, erwiderte er durchtrieben.
    »Aber wir haben nicht geleugnet, dass die Cholera ausgebrochen ist. Und dass eine vorläufige Isolation der Stadt wegen der Ansteckungsgefahr berechtigt ist. So etwas verstehen selbst Angehörige zu Hause.«
    »Aber mir ist noch immer nicht klar, welchen Sinn es hat. Unternehmen Sie all diese Anstrengungen, nur um die Tourismusindustrie zu retten?«
    »Wieder schlage ich vor, Sie schauen ins Internet. Dort findet ein Propagandakrieg statt. Es ist, als würde man während des Golfkriegs die Cruise Missiles in Bagdad vorbeifliegen sehen, nur dass es hier ausschließlich Bilder und Texte gibt.«
    »Um auf Deirdre zurückzukommen - ich erwarte einen Anruf von ihrem Bruder, jetzt, da die Leitungen auf der Insel wieder funktionieren. Was soll ich ihm sagen?«
    »Sagen Sie, man hat gesehen, wie sie Cozumel zusammen mit Ihrem Angestellten per Boot verließ, und dass sie aller Wahrscheinlichkeit nach Schutz vor dem Hurrikan gesucht haben - vermutlich auf der Isla Mujeres nördlich von Ihnen. Ich glaube, dort sind die Telefone noch immer tot.«
    »Ja, vielleicht erzähle ich etwas in der Art. Wann kommt übrigens Zedillos Ablösung?«
    »Wie meinen Sie das? Wollen Sie ihn nicht dort haben?«
    »Das ist es nicht. Aber als ich zurückkam, war niemand im Auto.«
    »Oh… verstehe. Ich kümmere mich darum. Sie rühren sich inzwischen nicht vom Fleck, und das meine ich ernst.«

47
    Ich klickte das Internetsymbol auf dem Computerschirm an. Dann gab ich Mexiko + USA +

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