Das Megatrend-Prinzip - wie die Welt von morgen entsteht
Gerald Hüther. Und natürlich viele aus meinem Netzwerk rund um das Zukunftsinstitut, ich nenne stellvertretend Holm Friebe von der »Zentralen Intelligenz Agentur«.
Es ist unmöglich, alle Autoren und Werke zu würdigen, die dieses Buch inspiriert und beeinflusst haben. Doch einige Schlüsselwerke (meist) neueren Datums möchte ich ausdrücklich zur Lektüre empfehlen. Viele liegen nur oder vorerst nur in englischer Sprache vor.
Der Engländer Tim Harford hat mit seinen verhaltensökonomischen Büchern schon seit Jahren den Ökonomiediskurs um eine erfrischende psychologische Seite erweitert. Auf Deutsch erschienen sind »Ökonomics« und »Die Logik des Lebens«. Kürzlich hat er seine Arbeit um einen sozio-evolutionären Ansatz ergänzt mit »Adapt – Why Success Starts with Failure«, London 2011.
Der New Yorker Journalist kanadischer Herkunft David Brooks ist mit seinem Porträt der Bobos, der »Bourgeois Bohemians«, bekannt geworden. Jetzt hat er ein Schlüsselwerk auf der Grundlage der Kognitions- und Evolutionspsychologie geschrieben, das angeblich als neue »Bibel der Konservativen« fungiert, aber alles andere als konservativ ist. Wer wissen will, wie Menschen »ticken« in Leben, Liebe, Biografie, Beruf, wie sich Charakter entwickelt, welche Rolle das Schicksal oder Emotionen spielen, dem sei dieses fulminante, sehr gut erzählte Buch ans Herz gelegt: »The Social Animal. The Hidden Sources of Love, Character, and Achievement«, New York 2011.
Martin A. Nowak ist ein mathematischer Evolutionsforscher und Spieltheoretiker. Der Amerikaner Wiener Herkunft hat sein ganzes Wissen über die menschliche Kooperation in ein lebendiges Buch gepackt und dabei klugerweise mit einem Wissenschaftsjournalisten kooperiert. Geschildert werden die zentralen Wirkweisen der sozialen Evolution, die uns in die Zukunft geleiten: »Supercooperators. Altruism, Evolution and Why We Need Each Other to Succeed«, London 2011.
Malcolm Gladwells Bücher sind auch auf Deutsch erschienen (so zum Beispiel »Überflieger« und »Blink«). Besonders empfehlenswert finde ich jedoch eine Sammlung seiner »New Yorker«-Essays, in denen es aus verschiedenen Perspektiven um Systeme geht. Hier verbinden sich Literatur, Journalismus und Wissenschaft zu einer wunderbaren Synthese: Malcolm Gladwell, »Was der Hund sah«, Frankfurt/Main 2010.
David Deutsch ist ein brillanter »Alleswisser«, der sich ursprünglich mit Quanteninformationstheorie beschäftigt hat. In seinem neuen Buch geht er weit über die Physik hinaus und wird zum Philosophen und Kognitionswissenschaftler, der auch einen Blick auf das menschliche Wissen in die Zukunft wirft: »The Beginning of Infinity. Explanations that Transform the World«, London 2011.
Daniel Gilbert hat mit seinen Büchern über Glück und Zufall die »Choice Theory«, die Entscheidungswissenschaft, bereichert. Warum entscheiden sich Menschen unter welchen Umständen
wofür? Auf Deutsch ist von ihm erschienen: »Ins Glück stolpern«. Ein anderer Autor auf diesem Feld ist Dan Ariely (auf Deutsch liegt vor »Denken hilft zwar, nützt aber nichts.«). Sein neuestes Werk beleuchtet die positiven Aspekte der menschlichen Irrationalität: »The Upside oft Irrationality. The Unexpected Benefits of Defying Logic at Work and at Home«, New York 2010.
António Damásio forscht über das menschliche Bewusstsein. Sein neues Werk ist eben auf Deutsch erschienen: »Selbst ist der Mensch« – ich habe es im Text des Öfteren zitiert. Einen ähnlichen, noch tieferen philosophischen Ansatz über Art und Ursprung des Bewusstseins bietet Douglas Hofstadter, der Autor des legendären Kultwerkes »Goedel, Escher, Bach«: »I’m in a Strange Loop«, New York 2008.
Der Entwicklungspsychologe und Autismus-Spezialist Simon Baron-Cohen forscht an den Grenzlinien von Hirn, Hormonen und Welterkenntnis. Sein neues Buch hat, obwohl der Titel irgendwie nach Harry Potter klingt, zentrale Erkenntnisse über Empathie und Mustererkennung zu bieten. Es erklärt, warum es das Böse in der Gesellschaft gibt, aber auch, warum manche Menschen genial sind und andere nicht, wie der Unterschied zwischen Männern und Frauen beschaffen ist und vieles mehr. Und das auf gerade 200 Seiten: »The Science of Evil«, New York 2011.
Eines der besten Bücher über das Wesen der Komplexität: Neil Johnsohn, »Simply Complexity«, London 2007.
Wer tiefer in die Spieltheorie einsteigen will, dem sei ein Autor empfohlen, der das schwierige Thema
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