Das Menue
Beispiel…«
»Nein, tun wir nicht.«
»Sorry, Mr. Presley. Aber man ist sich allgemein einig darüber, dass der Verlauf der Weltgeschichte ein anderer gewesen wäre, hätten sie nicht bei der Army gedient.«
Elvis ließ den Kopf hängen.
»Machen Sie sich deswegen nicht allzu viele Gedanken. Die Frage, ob Sie der Army beigetreten sind oder nicht, führt nicht zur ultimativen Vernichtung der menschlichen Spezies.«
»Ich verstehe«, sagte Elvis und nutzte die Gelegenheit, um sich im nächsten Spiegel die Frisur zu richten.
»Wenigstens nicht direkt. Ich spreche hier von großen Desastern. Seuchen, Weltkriegen, Armageddon.«
»Schon wieder dieses Wort.«
»Schnauze, Barry.«
»Tschuldigung, Chef.«
»Also, Sie erzählen mir, dass Sie die Geschichte ändern können und die Zeit zurückdrehen?«
»Exakt, Mr. P. Die Große Maschine dreht die Zeit zurück. Doch im Verlauf der Jahrhunderte hat die Zeit – unter anderen Dingen – ihren Zoll verlangt. Die Desaster werden größer und größer. Erst vor fünf Jahren hatten wir drei Kernschmelzen, die zur Verseuchung von fünfundneunzig Prozent der Planetenoberfläche geführt haben.«
»Ich erinnere mich nicht daran.«
»Selbstverständlich nicht. Weil die Maschine es vorhergesehen hat und wir die entsprechenden Justierungen vornehmen konnten. Doch die Maschine kann nicht mehr mit den wachsenden Anforderungen mithalten. Die Fehler im Mechanismus können nicht mehr rechtzeitig repariert werden. Überall entstehen Schlupflöcher, und Dinge schlüpfen hindurch, die niemals hindurchschlüpfen dürften.«
»Dinge wie Wayne L. Wormwood.«
»Sehr aufgeweckt, Rex.«
»Ist Wormwood noch immer am Leben?«
»Ah, da haben wir es. Irgendetwas ist am Leben. Es könnte Wormwood sein, es könnte aber auch etwas anderes sein. Das ist alles ziemlich kompliziert, und ich bedaure wirklich, dass Sie selbst dahinter kommen müssen.«
»Können Sie Wormwood denn nicht wegjustieren? Ich meine, wenn ich all diesen Mist glauben soll. Allerdings bin ich mir gar nicht so sicher, ob ich das tue.«
»Der Mechanismus geht kaputt, Sir. Doch ich habe eine Theorie.«
»Jeder Spinner hat heutzutage eine Theorie.«
»Aber meine Theorie ist wahrscheinlich besser als die meisten. Entschuldigen Sie meinen Mangel an Bescheidenheit, ein Konzept, das ich nicht zur Gänze verstehe. Meine Theorie bezieht sich auf die Gedankenschule des ›Wie oben, so auch unten‹. Alles ist miteinander verflochten, verstehen Sie? Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft, Sie, ich, die Große Maschine. Alles Teil eines einzigen Organismus. Meine Theorie lautet folgendermaßen. Wenn Sie korrigieren können, was oben an der Oberfläche schief läuft, dann korrigiert sich die Große Maschine hier unten gleichermaßen, ganz von allein.«
»Klingt wie fauler Zauber.«
»Selbstverständlich klingt es wie fauler Zauber.« Mr. Smith warf die Hände hoch und drehte sich in seinem Friseurstuhl um die eigene Achse, herum und herum. »Aber ist nicht alles fauler Zauber? Humbug? Ein popeliges großes Uhrwerk, das die Welt antreibt. Ein Mann aus der Zukunft, verheiratet mit der Zwillingsschwester von Jesus Christus. Der Präsident der Vereinigten Staaten von Nordamerika ein Dämon aus dem bodenlosen Loch. Elvis Presley mit einem Rosenkohl im Kopf. Muss ich fortfahren? Wenn es kein Humbug wäre, hätten wir überhaupt keine Handlung, oder?«
»Wenn Sie es so sehen…«
»Chef, du bist ja schon wieder eingeschnappt.«
»Na und? Was wäre, wenn?«
»Also schön«, sagte Rex. »Angenommen, wir glauben Ihnen. Ich will noch eine ganze Menge mehr wissen, bevor ich irgendetwas unternehme. Aber einfach mal angenommen, ich bin einverstanden…« Er ignorierte Elvis’ heftiges Kopfschütteln. »Angenommen, wir machen es. Was sollen wir eigentlich genau machen?«
»Wenn Sie den Ausdruck entschuldigen, ich möchte, dass Sie gewissen Leuten in den Arsch treten. Das können Sie am Besten.«
»Und was genau machen Sie, während wir in Ärsche treten?«
»Wir sind direkt hinter Ihnen«, sagte Byron strahlend. »Der Mechanismus ist noch nicht vollständig kaputt. Wäre er es, wäre keiner von uns jetzt hier. Wir werden eine einzige sehr große und sehr finale Korrektur vornehmen. Wir bringen Sie zur rechten Zeit an den rechten Ort. Und wir geben Ihnen einen strategischen Vorteil. Einen sehr guten. Ich kann jetzt noch nicht darüber reden, weil es die Pointe verderben würde.«
»Können Sie uns wenigstens einen Tipp geben?«, fragte
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