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Das Menue

Titel: Das Menue
Autoren: Robert Rankin
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packte Rex bei der Kehle und hob ihn hoch.
    »Aaargh!«, sagte Rex bereitwillig.
    Kims Daumen lagen unter seinem Kinn. »Ich werde dir jetzt den Kopf abreißen«, sagte Kim und drückte zu.
    Das Partyvolk feuerte sie an. »Streit unter Liebenden«, meinte einer unter dem Beifall der anderen.
    Rex trat um sich und zappelte, ohne Erfolg. Die Kreatur hob ihn noch höher. Packte ihn noch fester. Irgendwo ein Stück weiter tanzte Elvis selbstvergessen vor sich hin. Rex starrte nach oben. Seine Sicht trübte sich allmählich. Die Gesichter der lebendigen Kronleuchter blickten auf seine Qualen herab. Sie wirkten nicht im Geringsten besorgt. Eigenartige Sache das.
    Gib mir einen Vorteil, betete Rex. Noch ein letztes Mal.
     
    »Wir müssen den Gybo ausbauen und die Hähne polieren«, sagte Byron. »Es wird eine Weile dauern. Geht das in Ordnung, was meinen Sie?«
    »Ich mache uns einen Kaffee«, sagte Mr. Smith. »In nächster Zeit wird ohnehin nichts passieren.«
     
    »Sag auf Wiedersehen.« Kims Daumen drückten Rex’ Kopf in den Nacken. »Auf Wiedersehen.«
    »Auf Wiedersehen.« Rex’ Hand lag am Griff seiner eigenen Pistole. Mit der Sorte von übermenschlicher Kraft, die den wirklichen Helden vom Rest der Spreu unterscheidet, zerrte Rex sie aus seinem Gürtel und rammte den Lauf in Kims grinsenden Mund.
    »Friss das!«, sagte er heldenhaft. Er betätigte den Abzug.
    Nichts passierte. Rex drückte noch einmal ab. Nichts. Noch einmal. Wieder nichts.
    »Der Sicherungshebel, du Trottel!« Die Stimme war irgendwo in seinem Kopf. Eine Stimme, die er kannte. Rex legte den Sicherungshebel um und feuerte erneut. Es war eine schmutzige Angelegenheit. Aber so sollte es schließlich auch sein. Im Licht der noch schmutzigeren Dinge, die noch bevorstanden, würde ich es auf einer Skala von eins bis zehn mit einer glatten vier bewerten. Kims Kopf explodierte. Wie manche das so tun. Gehirnbrocken bespritzten die Tanzenden. Rex wurde zurückgeschleudert, doch er hielt den Abzug gedrückt. Die Waffe spuckte Explosivgeschosse in den um sich schlagenden Körper. Der Körper Kims platzte auseinander. Und das, was sich darin verborgen gehalten hatte, kam zum Vorschein.
    Es war eine schwarze, pulsierende Kugel. Dünne, schlangengleiche Glieder schlugen um sich und rissen den zerfetzten Körper noch weiter in Stücke. Die Kugel brach auf, und ein Babykopf, kahl, mit gelben spitzen Zähnen, erhob sich daraus. Die Menge ringsum wich hastig zurück. Das hier war überhaupt nicht mehr unterhaltsam.
    Rex zog den Abzug durch, doch die Waffe war leergeschossen. Er warf sie auf die traditionelle Art und Weise nach dem Monster.
    Ein mit Widerhaken und Stacheln versehenes Etwas schoss aus dem Mund der Kreatur. Schlang sich um Rex’ Bein. Rex wurde einmal mehr umgerissen. Der Dämon zerrte ihn zu sich heran.
    »Hilfe!«, kreischte Rex. »Um Himmels willen, so helft mir doch!«
    Die roten Augen quollen hervor. Es gab jede Menge Schwefel und böse Schwingungen. Tentakel schossen hervor. Wickelten sich um Rex und hielten seine Arme am Leib fest. Der Mund des Monsters weitete sich, und fauliger Eiter troff hervor. »Stirb!«, rumpelte eine tiefe böse Stimme. »Yum, yum, yum.«
    » Pro maleficiatis nutriendis et maleficiis Diabolicisque quibuscunque infestionibus destruendis. «
    Rex drehte verängstigt die Augen. Jack war in der Menge aufgetaucht.
    » Ad omne maleficium indifferenter solvendum et Diabolum conterendum. «
    Der Dämon richtete seinen dämonischen Blick auf seinen Angreifer.
    Die Zunge wickelte sich züngelnd von Rex. Aus dem bösen Mund kam ein böser Schrei. »Nein! Nicht hier! Das ist unmöglich! Nein!«
    » Pro materialibus intrumentis maleficialibus emittendis. «
    Rex spürte, wie sich die Tentakel lösten. Er schleppte sich in Sicherheit. Jack näherte sich dem dämonischen Wesen. Ein silbernes Kruzifix in der Hand. (Warum eigentlich nicht, eh?)
    » Virtuosis corroborativa ventriculi a maleficialium instrumentorum marterialium vomitione fessi. «
    »Nein. Nein!« Der Dämon rollte sich zu einer Kugel zusammen, versetzte sich wirbelnd in Drehung und warf sich auf Jack.
    Rex tauchte in Deckung. Jack warf den Umhang von den Schultern, und darunter kam der Anzug des Tomorrowman zum Vorschein. Er pulsierte voll Licht, als hätten Jacks Worte des heiligen Exorzismus ihn aktiviert.
    »Nein!« Der Dämon traf Jack an der Brust. Doch Jack fiel nicht. Er spürte nicht einmal etwas. Das Ding ging glatt durch ihn hindurch. Nun ja, nicht genau
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