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Das Menue

Titel: Das Menue
Autoren: Robert Rankin
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wahr? Sie sind mein Freund.«
    »Ich bin sogar dein bester Freund, Jack. Erzähl mir etwas über dein Kostüm.«
    »Es ist nur ein albernes Kostüm. Sehen Sie mal, was man damit machen kann!« Er schob sich die Faust in die Brust. Sie verschwand darin.
    »Aua!«, kreischte Byron. »Jemand hat mir gegen das Ohr geboxt!«
    »Wer hat dir den Anzug gegeben, Jack?«
    »Mr. Smith. Warum stellen Sie mir all diese Fragen?«
    »Ich versuche nur, dir zu helfen, Jack. Du befindest dich in großer Gefahr.«
    »Ich werde sterben.«
    »Nein, das wirst du nicht.« Jonathan wollte Jack auf die Schulter klopfen, doch in letzter Sekunde überlegte er es sich anders. »Du bist in Ordnung, Jack. Du bist berühmt!«
    »Aber ich habe keinen Sex.«
    »Wirst du wohl damit aufhören! Ich verschaffe dir so viel Sex, wie du willst.«
    »Ich will nur Spike.«
    »Wer ist Spike?«
    »Sie ist verheiratet. Mit Rex. Sie ist eine Zen.«
    »Ich dachte, die Zen-Piraten wären alle tot?«
    »Nein.« Jack winkte Jonathan näher zu sich heran. »Es sind noch Tausende von ihnen übrig, und sie kommen alle heute Nacht hierher. Sie haben Panzer und Flugzeuge und Raketen…«
    »Woher weißt du das?«
    »Ich habe es geschrieben. Ich weiß es einfach.« Jack fiel hinterrücks von seinem Hocker. » By the time we got to Woodstock we were stoned out of our brains«, sang er vom Boden her.
    Jonathan hatte Mühe, ihn wieder auf die Beine zu stellen. »Jack, erzähl mir mehr über die Zens. Raketen, sagst du?«
    »Und Bommyknocker und…« Jack sank auf den Tresen. Jonathan erwog seinen tödlichen Zeigefinger, doch Jack sah aus, als wäre er sowieso hinüber.
    »Raketen, wie?« Jonathan schüttelte den Kopf, ballte die Fäuste in Richtung Himmel und stapfte davon.
    Verstohlen blickte Jack ihm aus den Augenwinkeln hinterher. »Zur Hölle mit dir und dem Gaul, der dich hier hergeritten hat«, kicherte ein alles andere als betrunkener Jack Doveston.

29
    Und? Was hältst du bis jetzt von der Sache?
    Ernie Wise
     
    Alles Mist!
    Eric Morecombe
     
    Rex mischte sich unter die Gäste. Nun ja, er gab sich jedenfalls die größte Mühe. Erst jetzt dämmerte ihm, dass kaum jemand von den Partygästen seine eigene Sprache sprach. Und doch waren diese Leute ohne jeden Zweifel Amerikaner. Sie sahen alle gleich aus. Keine Spur von rassischen Unterschieden. Sie waren allesamt groß, hellhäutig und hübsch anzusehen. Rex dachte angestrengt nach. Und bei dieser Gelegenheit nahm er sich die Zeit, auch über ein paar andere Dinge nachzudenken.
    Zum einen, und das war ein ziemliches Problem, so wusste er aus der Geschichte, würde Wormwood Punkt zwölf in dieser Nacht auf den roten Knopf drücken und den nuklearen Holocaust auslösen. Aber nicht von hier aus. Sondern aus dem Kommandobunker unter dem Pentagon. Und in der Geschichte stand auch nichts von meilenhohen Vergnügungskuppeln und Partys, die den Besäufnissen von Asgard Konkurrenz machten. Und all die anderen Unwägbarkeiten. Crawford und die Americard. Die Disposablen. Es stimmte irgendwie alles nicht. Es war niemals geschehen und sollte es jetzt erst recht nicht tun.
    Rex hatte vor langer Zeit eine ernste Unterhaltung mit Barry dem kleinen Zeitkohl geführt, bei der es um Reisen in die Vergangenheit ging. (Obwohl Sie in diesem Buch kein Wort darüber finden.) Der Zeitkohl hatte sich an seine erste Begegnung mit Elvis erinnert und das überhaupt nichts »richtig« gewesen war. Barry hatte die Theorie entwickelt, dass die Gegenwart anfing zu verrotten, sobald sie zur Vergangenheit wurde. Je weiter man in die Vergangenheit zurückkehrte, desto schlimmer war es. Das erklärte eine ganze Menge. Aber nicht alles. Genau genommen erklärte es überhaupt nichts.
    Aber es muss eine Antwort geben, dachte Rex.
    »Genau«, flüsterte eine sanfte Stimme an seinem Ohr. »Aber du wirst nicht lange genug leben, um sie zu finden.«
    »Kim!« Rex wirbelte herum. Demdike schlug ihm hart ins Gesicht, und Rex verlor das Gleichgewicht. Partyvolk wich der sich anbahnenden Prügelei fröhlich aus.
    »Nein, warte!« Rex wich, auf dem Hintern sitzend, zurück. Kim verfolgte ihn über die Tanzfläche. Rex zerrte Cecils große Waffe aus dem Hosenbund. Kim trat sie ihm aus der Hand. Rex rappelte sich auf die Beine und traf Anstalten, davonzurennen. Kim packte ihn bei der Schulter, wirbelte ihn herum und trat ihm mit dem Knie in den Unterleib.
    »Uuurgh!«, sagte Rex.
    Kims Gesicht war kein hübscher Anblick. Die böse Demdike in ihr grollte gemein. Sie
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