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Das Menue

Titel: Das Menue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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hindurch – es kam auf der anderen Seite nicht wieder hervor. Es war verschwunden.
    Jack bückte sich. Nahm seinen Umhang wieder auf und legte ihn einmal mehr um die Schultern. »Besser, wenn wir jetzt verschwinden«, sagte er zu Rex.
    Rex mühte sich unsicher auf die Beine. »Ja«, stimmte er ihm zu. »Und danke, Jack.«
    »Was hat denn dieses Tohuwabohu zu bedeuten?« Elvis näherte sich grinsend dem Geschehen. Er bemerkte den zerfetzten Leichnam. »O Hölle! Entschuldigt bitte, aber ich muss es noch einmal tun.« Die verbliebenen Reste seines Mageninhalts sprudelten hervor. Und trafen diesmal eine europäische königliche Hoheit. »Verzeihung, Ma’am.«
     
    Von einem hohen Balkon herab beobachtete Jonathan Crawford, wie die drei Männer sich durch die murmelnde Massen drängten und den großen Saal verließen.
    »Das wird ja von Minute zu Minute besser!«, sagte Jonathan.
    »Hatten wir Ihnen eine unvergessliche Nacht versprochen oder nicht?«, sagte der Reporter von Buddhavision, während der Kameramann auf die verstorbene Demdike zoomte. »An dieser Stelle legen wir eine kurze Pause ein. Bleiben Sie dran, wir sind gleich wieder zurück und zeigen Ihnen den Rest der Party. Live und in Farbe und nur auf Buddhavision, dem Sender, der sich um seine Zuschauer kümmert. Und das meinen wir wörtlich.«
     
    »Ich denke, wir hören nun mit dem Unter-das-Volk-mischen auf«, sagte Rex. »Elvis, geh und hol die große Maschinenkanone.«
    »Ist es endlich so weit, dass wir in Hintern treten?«, erkundigte sich der große E.
    »Ist es.« Sie waren wieder auf dem Parkplatz. Jack zog seinen Umhang enger um sich. »Ich fühle mich extrem eigenartig«, sagte er.
    »Vielleicht hast du etwas Falsches gegessen. Danke noch mal, Jack. Du hast mir das Leben gerettet.«
    »Ja, das habe ich, nicht wahr? Wie kommt es, dass ich plötzlich derartige Dinge tue?«
    »Vielleicht bist du endlich schlau geworden?«
    »Vielleicht. In Deckung!«
    Hastig tauchten sie hinter einem von oben bis unten verchromten Koshibo Commando unter. Soldaten strömten durch die bunt bemalten Vordertüren nach draußen und nahmen Verteidigungspositionen ein.
    »Wie wollen wir jetzt da wieder reinkommen?«, fragte Jack.
    »Auf jeden Fall nicht durch den Haupteingang.« Sie schlichen davon, auf der Suche nach dem goldenen Rock and Roller mit der großen Maschinenkanone.
     
    Christeen schob sich durch einen einfallenden Korridor. Fido rümpfte den Riecher. »Irgendjemand ist uns auf den Fersen, Ma’am.« Schnüffel, schnüffel. »Zwei Jemande, um genau zu sein.«
    »Rambo und Eric.« Christeen kraulte den Kopf des großen Hundes. »Hat ja auch lange genug gedauert.«
    »Warum hast du das eigentlich vorhin gesagt?«
    »Was denn?«
    »Du hast gesagt: ›Der Sicherungshebel, du Trottel.‹ Warum hast du das gesagt?«
    »Ich weiß es nicht genau.« Christeen zuckte die Schultern. »Ich hatte plötzlich das Gefühl, als müsste ich es sagen. Komm schon, es kann nicht mehr weit sein.«
    »Das sagst du andauernd. Darf ich noch einmal Pipi machen?«
    »Nein, darfst du nicht. Was ist denn das schon wieder?«
    »Was ist was?«
    »Das dort. Was ist das?«
    Vor ihnen, ein wenig deplatziert in der spinnwebverhangenen Umgebung, stand etwas, das für alle Welt wie ein hochmoderner Computer aussah. Es war übersät mit kleinen blinkenden Lichtern und gab ein leises, summendes Geräusch von sich. Und dahinter…
    »Ist das eine Person oder was?«, fragte Fido.
    Es besaß die Umrisse einer Person. Doch es leuchtete von innen heraus und schimmerte an den Rändern wie eine billige Überlagerung.
    »Der Tomorrowman«, sagte Christeen.
    »Jetzt habe ich mir in die Hose gemacht«, sagte Fido.
     
    »Schon wieder diese Kanone«, sagte Jack.
    Elvis hob sie stolz. »Ratatatat.« Er schwenkte den Vielfachlauf des Mordinstrumentes hin und her. »Wiegt mindestens eine Tonne. Der Gurt schneidet mir in die Schulter. Dieses Ding ruiniert meinen schicken Anzug!«
    »Möchtest du vielleicht, dass ich es nehme?«, fragte Rex. »Ich will nämlich unbedingt auch einmal damit schießen.«
    »Auf gar keinen Fall. Bin ich der King oder was?«
    Rex machte ein hoffnungsloses Gesicht. »Ich denke, wir wissen alle, was man von uns erwartet, oder?«
    Köpfenicken. Offensichtlich wussten es alle. Es war ermutigend. Allerdings nicht sehr.
    »Was sollen wir jetzt tun?«, fragte Barry.
    »Barry.« Elvis blickte seinen zerebralen Compagnon tadelnd an. »Du hast wieder mal nicht aufgepasst. Das sieht dir gar

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