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Das Menue

Titel: Das Menue
Autoren: Robert Rankin
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nicht ähnlich.«
    »Ich hatte über den großen Truck nachgedacht, Chef.«
    »Was für einen großen Truck, Barry?«
    »Den großen Truck, der geradewegs auf uns zuhält.«
    »Ich sehe keinen großen Truck.« Elvis blickte sich suchend um.
    »Ich auch nicht.« Jack war bereits in Deckung gegangen.
    »Ich auch nicht.« Rex musterte Elvis misstrauisch. »Was geht da vor, Barry?«
    »Das ist wirklich eigenartig, Chef«, sagte der verwirrte Zeitkohl. »Das ist in der Tat höchst eigenartig. Da war ein großer Truck, und jetzt ist er plötzlich weg.«
    »Du nimmst uns auf den Arm, grüner Freund.«
    »Nein, Chef. Ehrlich nicht! Ich hab den Truck gesehen!«
    »Kommt schon«, sagte Rex. »Gehen wir.«
    »Nein, Rex. Spring!« Rex sprang.
    Der Truck war plötzlich vor ihnen. Im einen Augenblick war da noch kein großer Truck, und jetzt war er plötzlich da. Die drei Männer warfen sich zur Seite, als er auf den Parkplatz donnerte und all die kostspieligen Luxusautomobile in seiner Bahn zu Schrott verwandelte, genau wie wir uns das vor ein paar Seiten erhofft haben.
    Ella Guru klammerte sich an das Lenkrad. »Was ist passiert?«, ächzte sie. »Was passiert da?«
    Der große Truck donnerte weiter. Rex erhob sich rechtzeitig, um ihn gerade nicht mehr zu sehen. Im einen Augenblick war er noch in Deckung, und im anderen sah er eine Schneise aus zerstörten Autowracks und Reifenspuren und sonst nichts.
    »Es fällt alles auseinander.« Rex half Jack auf die Beine. »Komm, gehen wir weiter.«
     
    »Es fällt alles auseinander!« Dampf stieg aus Byrons Inter-Rositer. Darunter knisterten und sprühten Funken. Mr. Smith setzte sein bisher ernstestes Gesicht auf.
    »Haben Sie das gehört? Haben Sie das gespürt?«
    »Ich habe es gespürt, ja. Was war das?«
    »Das Große Schwungrad. Es ist zusammengebrochen, Byron.«
    »Sagen Sie, dass das nicht wahr ist.«
    »Also schön, es ist nicht wahr. Hilft Ihnen das?«
    »Nicht viel.«
    »Nein. Das dachte ich mir.«
     
    »Auf zur Party!« Wayne L. Wormwood schnalzte mit den Zügeln. »Hüah!« Er hob die Peitsche und ließ sie knallen. Ein silbriges Flirren durchschnitt die Luft.
    »Fangen wir an!«
    Die Türen öffneten sich in den großen Saal hinein. Die Pferde trabten los. Rote Augen, Schaum vor dem Maul, Funken sprühende Hufe und dampfende Nüstern. Ein in der Tat äußerst apokalyptischer Anblick.
    Als die mächtigen Türen aufglitten, erstrahlte ein blendend helles Licht über der Tanzfläche. Die Tanzenden schirmten ihre Augen ab. Schielten in das grelle Leuchten und wichen unbeholfen zur Seite, während der Teufel hereinritt.
    Und dann setzte der Applaus ein.
    »Die ganze Welt, Mami!«, kreischte Wormwood. »Die ganze Welt!«
     
    »Überall sind Soldaten!«, beschwerte sich Jack. »Wie sind wir überhaupt hier draußen gelandet? Das ist alles andere als ein Vorteil.«
    »Wo entlang, Rex?«, fragte Elvis.
    »Nach oben«, sagte Rex. »Wir klettern. Wie spät ist es bei dir?«
    »Halb zwölf. Halb zwölf? Wieso habe ich halb zwölf?«
    Rex überprüfte seine eigene Uhr.
    »Aus dem gleichen Grund, aus dem es bei mir halb zwölf ist. Es fällt alles auseinander. Wir klettern hoch.«
    »Äh, Rex?« Jack lächelte dümmlich. »Rex, ich kann nicht klettern. Ich bin nicht schwindelfrei.«
    »Jack, du wirst klettern. Glaub mir.«
    »Was ist mit der großen Maschinenkanone? Ich kann nicht mit der Maschinenkanone klettern.«
    »Du könntest es zumindest versuchen, Chef.«
    »Halt du dich da raus, Barry. Rex, warum müssen wir überhaupt klettern?«
    »Weil es der einzige Weg ist, wie wir wieder nach drinnen kommen. Es sei denn natürlich, du möchtest all deine Kugeln bei dem Versuch verschwenden, dir einen Weg nach drinnen freizuschießen.«
    Elvis scharrte mit seinen Blue Suede Shoes. »Jack soll als Erster gehen.«
    »Also gut. Los, Jack.« Rex führte Jacks Hände zur Wand. »Es ist nicht weit. Nur hinauf bis in den ersten Stock. Siehst du das offene Fenster?«
    Jack sah das offene Fenster. Es war ein hübsches Fenster.
    Es hatte einst eine Wand des Westminster Palace geziert. Die Bleiverglasung war nun mit einem schrillen Pink lackiert.
    »Ich kann da nicht hochklettern! Das ist eine senkrechte Wand.«
    »Dann geh eben hinauf.«
    »Sei nicht albern.«
    »Versuch es, Jack. Vertrau mir.«
    »Was sagst du da?«
    »Der Vorteil, Jack. Vertrauen.« Jack setzte einen Fuß auf die Wand.
    »Das ist lächerlich!«, protestierte er. Er setzte den anderen Fuß an die Wand. »Absolut
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