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Das Menue

Titel: Das Menue
Autoren: Robert Rankin
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Verteidigungsstellungen näherte, war folglicherweise niemand in Stellung, um ihn anzuhalten. Eine Schande, wirklich, weil es die Gelegenheit für ein wirklich aufregendes Feuergefecht verdarb, während der große Truck auf den Parkplatz donnerte und zahllose exklusive Automobile zerquetschte. Aber so ist das eben.
     
    Die Gardarene Swines sprangen auf die Bühne. Jede Beschreibung ihres physischen Zustands oder ihres Auftritts wäre inadäquat, aber sie brachten Schwung in die Bude.
    Es gab Feuer und Schwefel und Zähneknirschen.
    »Einer von meinen Songs«, sagte Elvis und summte mit. »Nein. Zwei.«
    »Woran erkennst du das?« Rex presste die Hände auf die Ohren. Die Menge tanzte weiter. Bemalte Gesichter glänzten. Hände klatschten, Füße stampften. Atavistisch. Es war nicht Woodstock, aber es sah aus, als amüsierten sie sich prächtig. Doch die Zeit verrann, und es gab immer noch kein Zeichen von Wormwood.
     
    Der fußlose Papst war verschwunden, und Wayne wärmte seine Pferde auf.
    Es waren mächtig große Tiere. Eines weiß, eines rot, eines schwarz und eines fahl. Sie werden in der Offenbarung erwähnt, andererseits – gilt das nicht für alles?
     
    »Ich muss wirklich mal, ganz dringend!«, jammerte Fido. »Es tut mir leid, aber so ist das nun einmal.«
    Christeen seufzte ergeben. »Also schön. Mach es hier, und mach es schnell.«
    »Danke.« Fido hob das Bein am nächsten Eisenpfeiler der verlassen daliegenden Galerie.
     
    »Ooooooh!«, kreischte Byron. »Wer war das?«
    Mr. Smith blickte noch immer kichernd von seiner Werkzeugkiste auf. »Was ist denn?«
    Byron zupfte an seinem feuchten Hosenbein und schnüffelte an seinen Fingern. »Irgendjemand hat mich gerade angepinkelt!«, beschwerte er sich und suchte vergeblich nach dem Übeltäter.
    Mr. Smith hörte auf zu kichern. »Wir machen jetzt besser voran. Heute ist die entscheidende Nacht.«
     
    »Heute ist die entscheidende Nacht!« Mutter Demdike sah aus wie die Gestalt gewordene Fantasie der meisten Männer von einer »guten Zeit«. Sie straffte Wormwoods Krawatte. »Du siehst traumhaft aus. Gib Mami einen dicken Kuss.«
    »Bleib weg von mir, du überalterte Vettel!«
    »Frech, frech! Und dabei hab ich mich für deinen großen Tag so hübsch gemacht!«
    »Du stinkst so überreif wie immer. Und ich gehe hier nicht raus, bevor Crawford nicht mit wenigstens zwei Köpfen wiedergekommen ist.«
    »Du vertraust ihm doch wohl nicht, oder? Er hat sich inzwischen bestimmt längst aus dem Staub gemacht.«
    »Er würde es nicht wagen, mich herauszufordern.«
    »Wayne, niemand kann dir auch nur einen Kratzer zufügen. Du hast das Land in der Tasche, und morgen ist es die ganze Welt.«
    »Meinst du?«
    »Würde Mami dich belügen?«
    »Aber die Attentäter… Sie sind hier! Wie kann das sein?«
    »Was können sie schon anrichten? Auf dich schießen?«
    »Würde ihnen nicht viel nützen.« Wormwood straffte die Schultern.
    »Du bist unbesiegbar. Eine Ein-Mann-Armee. Ich sage dir, was ich tun werde. Ich gehe nach draußen, schlage ihnen die Köpfe ab und bringe sie dir. Würdest du dich dann besser fühlen?«
    »O Mama.« Wormwood drückte seinen Kopf in Demdike-Kims alles andere als mütterlichen Busen. »Das würdest du für mich tun?«
    »Selbstverständlich würde ich das. Aber zuerst singst du mir noch einmal das Lied.«
     
    »So. Und wie lautet der Plan, Jack?« Crawford stellte einen weiteren Drink vor den Betrunkenen. Er musste ihn selbst holen. Kein Personal mehr in der Bar.
    »Plan?« Jack hatte Mühe, den Blick zu fokussieren. »Ich hatte ein schreckliches Sexleben«, sagte er.
    »Was?«
    »Sex. Sie wissen doch, was ich meine?«
    »Das hat aber nichts mit dieser Sache zu tun.«
    »Ich dachte, wenn man berühmt ist, macht man es die ganze Zeit.«
    »Und das tust du nicht?«
    »Ich hab überhaupt keinen Sex. Meine Frau hat mich verlassen. Sie ist mit einem Klempner zurück nach England gegangen. Und sie hat mich auf ein Vermögen als Abfindung verklagt.«
    »Jack, hör genau zu. Ich muss alles über den Plan erfahren.«
    »Was für einen Plan?«
    »Heute Nacht. Rex und dieser Sohn von Presley.«
    »Rex? Er hat meine Bücher gelesen, wussten Sie das? Bevor ich überhaupt ein einziges davon geschrieben hatte. Nun ja, eigentlich danach. Aber bevor er hergekommen ist. Ich bin verwirrt.«
    »Wie lautet ihr Plan?«
    »Ich weiß es nicht. Er erzählt mir nie etwas. Ich glaube, er mag mich nicht. Ich weiß es nicht. Aber Sie mögen mich, Jonathan, nicht
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