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Das Menue

Titel: Das Menue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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mehreren von diesen wirklich erstaunlichen Maschinenkanonen zusammengeschossen, ähnlich der, wie Blaine sie in Predator benutzt hat.« Rex kaute auf seinem heißen Pastrami. »Hier in New York nehmen die Gerüchte über den geheimnisvollen Mann der Stunde zu, Wayne L. Wormwood.« Rex spuckte heißes Pastrami über den dicken Barmann. »Langsam, Junge«, krächzte der fette Knabe.
    »Still. Warten Sie!« Rex fuchtelte dümmlich mit den Händen.
    »Wayne L. Wormwood wird exklusiv in diesem Sender sprechen. Heute Abend um acht Uhr und live. Also bleiben Sie dran.« Rex starrte auf den Schirm und das Gesicht, das er kannte und hasste. Das Gesicht von Wayne L. Wormwood. Es war das Gesicht des Dalai Dan, dem letzten in einer langen Reihe aufstrebender Antichristen.
    »Aber natürlich!«, sagte Rex langsam. »Das muss es sein!«
    Fangio pflückte heißes Pastrami von seiner Schürze. »Was sagst du da?«
    »Er. Dort oben. Wormwood. Ist er der Präsident?«
    »Der Präsident?« Der Dicke schüttelte sich vor Heiterkeit. Wie manche von ihnen das so tun. »Scheiße, Kumpel, der Präsident! Ich weiß nicht, wer dieser Bursche ist, aber der Präsident ist er so sicher wie die Hölle nicht. Woher kommst du eigentlich, um Christi willen?«
    »Um Christi willen?« Rex überlegte nicht wenig. Es war nicht unwahrscheinlich, ganz im Gegenteil.
    »Nein, Kumpel. Dieser Wormwood ist erst heute wie aus dem Nichts aufgetaucht. Aus den Wäldern, schätze ich, hihihi. Alles dreht sich nur um ihn, aber niemand weiß auch nur die kleinste Kleinigkeit.«
    »Soll das heißen, niemand hat vorher etwas von ihm gehört?«
    »Hast du vielleicht? Er hat gestern irgendeine Ansprache oder sowas gehalten. Und jetzt kriegen die Medien nicht mehr genug von ihm. Die beste Sendezeit geben sie ihm! Ich hoffe für ihn, dass er was zu sagen hat. Hey, Kumpel, wohin gehst du?«
    Doch Rex war bereits weg.
     
    Und Jack war am Ende seiner Geschichte. Seine Version der Ereignisse unterschied sich beträchtlich von dem, was hier formell aufgezeichnet ist. Seine Version war angefüllt von heldenhaften Taten und höchster Aufopferungsbereitschaft. Und er erzählte seine Version mit derartiger Inbrunst, dass er seine Zuhörer vollkommen überzeugte. Bleibt nur ernsthaft zu hoffen, dass Jack sich im Verlauf künftiger Ereignisse bessern und letzten Endes alles wieder gutmachen wird. Allerdings erscheint das im Licht seines bisherigen Verhaltens mehr als unwahrscheinlich.
    »Und dann bin ich hergekommen«, schloss Jack seinen Bericht.
    »Sie haben echt einen harten Tag hinter sich, Boss.« Spike pfiff durch die Zähne. »Und dieser Rex, den Sie aus dem Gefängnis befreit haben – sie haben ihn einfach totgeschossen?«
    »Zwei von ihnen haben mich festgehalten. Ich konnte nicht das Geringste tun.«
    John hob die Hand. »Und an dieser Stelle haben Sie dieses…?«
    »Dimac«, sagte Jack. »Es ist eine Kampfkunst. Der berühmte Count Dante persönlich hat mich darin unterrichtet. Der tödlichste Mann auf Erden.«
    Spike pfiff noch lauter. »Was für ein Held! Ich wusste gar nicht, was alles in Ihnen steckt, Boss!«
    »Wenn es ernst wird, muss ein Mann eben tun, was ein Mann tun muss und so.«
    »Und jetzt möchten Sie, dass wir Ihr Bibliotheksprogramm hier laufen lassen und den Hacker aufspüren?«
    Jack nickte.
    »Unmöglich«, widersprach Ella Guru. »Viel zu gefährlich. Dieser Hacker sitzt in der Matrix und lauert. Wir haben einfach nicht genügend Rechenkraft, um ihn aufzuspüren. Dieses Ding ist Biotech!«
    »Wie wäre es«, schlug Spike vor, »wie wäre es, wenn wir es nicht allein versuchen? Wenn jeder Zen im ganzen Land sich zur gleichen Zeit einloggt? Wir könnten diesen Hacker einkreisen. Ihn förmlich umzingeln.«
    »Verzeihung«, sagte Jack, »aber wovon reden Sie da?«
    Mad John schlug die Hände zusammen. »Spike meint, dass wir Ihr Programm simultan an eine Million Zen-Piraten gleichzeitig übertragen sollen. Der Hacker kann nicht überall gleichzeitig sein. Sein Programm würde einfrieren. Zuviel Input. Und mit den Überlandkabeln könnten wir seinen Standort dann triangulieren. Allerdings würde es ein wenig Zeit kosten, die Sache vorzubereiten.«
    »Wie viel Zeit?« Der große Held rutschte beunruhigt in seinem Sitz hin und her.
    »Kommt darauf an, wie viele ZENs im Augenblick online sind. Ich schicke eine Einladung zur Party durch unser Videospiele-Netz nach draußen. Wollen sehen, was dabei herauskommt. Schätze, wir werden mit Leichtigkeit bis heute

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