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Das Menue

Titel: Das Menue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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Er hatte eigentlich damit gerechnet, irgendwie Geld aus Jonathan herauszuholen, aber wegen der Wohnung und des Dienstwagens hatte er mehr Schwierigkeiten erwartet. Die Art und Weise, wie ihm alles zu Füßen gelegt wurde, hatte ihn kalt erwischt. »Also schön«, sagte er schließlich. »Abgemacht. Du wirst entschuldigen, wenn ich auf einen Handschlag verzichte, ja?«
    Jonathans Gesicht verzog sich zu einem breiteren Grinsen. »Exzellent«, sagte er. »Exzellent.«
    »Ich brauche noch das eine oder andere«, sagte Rex. »Das ist ein Dschungel dort draußen, weißt du?« Jonathan nickte. »Nur zur Selbstverteidigung«, fuhr Rex fort. »Hast du je den Film Predator gesehen?«
     
    Kurze Zeit später fuhr Rex Mundi in einem sehr schicken roten Porsche vom Parkplatz des rot verglasten Gebäudes. Aus seinem Büro hoch oben über der Erde blickte Jonathan ihm hinterher.
    »Und du bist sicher, dass es klug war?« Der Knabe wandte sich zu der Frau um, die unangemeldet sein Büro betreten hatte. Der Anblick war atemberaubend. Sie war groß und stattlich. Das lange schwarze Haar, durchflochten mit bunten Muscheln, rahmte ein Gesicht von überirdischer Schönheit. Sie trug eine hautenge Hose über maßlos langen Beinen, und eine weiche bernsteinfarbene Lederjacke wölbte sich an genau den richtigen Stellen. Ihre Augen leuchteten in einem strahlenden Grün.
    »Klug?« Jonathan nahm wieder Platz. »Er weiß nicht, warum er hier ist. Aber er ist entschlossen, es herauszufinden. Und wenn er es herausfindet…«
    »Wenn er es herausfindet, solltest du besser Cecil und sein Team dicht um dich herum versammelt haben«, sagte Gloria Mundi.

11
    KOSMISCHE KIDNAPPER : Das Verschwinden berühmter Persönlichkeiten auf dem Zenit ihrer Karriere ist eine merkwürdige Geschichte, nicht wahr? Und eine sehr geheimnisvolle obendrein. Doch damit ist es vorbei. Wir können jetzt feststellen, dass diese berühmten Persönlichkeiten entführt werden, und zwar in die Zukunft, von Wesen, die sich ihre Talente zueigen machen wollen.
    Die Liste der Verschwundenen, von denen einige offensichtlich kein Talent besitzen (allein in London verschwinden Tag für Tag elf Menschen), scheint stetig anzuwachsen. Man vermutet, dass der eigentliche Grund hinter allem ernsthafte Unterbevölkerung ist, dessen Ursache in dem bevorstehenden Nuklearen Holocaust-Ereignis zu liegen scheint.
    Hugo Rune, schon wieder dieses Buch
     
    »Besuch«, sagte der Tec. Jack betrat das Kellergeschoss. Als er den erschrockenen Blick Spikes bemerkte, steckte er seinen Hab-und-Gut-Verteidiger hastig weg. Der Tec zog sich zurück. »Er ist in Ordnung!«, rief Spike ihm hinterher. »Kein Problem!«
    Jack wischte sich den Schweiß von der Stirn und ließ sich in einen freien Stuhl fallen. Mad John beäugte ihn mit offenem Misstrauen. »Er sollte nicht hier sein, Spike«, sagte Ella Guru.
    »Was ist denn los, Boss?« Spike kniete vor Jack nieder und legte die Hände auf seine Knie. »Sie sehen beschissen aus.«
    »Ich wurde hochgenommen. Das Militär versucht mich umzubringen.« Jack legte seine Hände auf die ihren und hielt sie fest.
    »Was haben Sie denn angestellt?«
    »Nichts, das ist es ja! Sie müssen mir helfen!«
    Spike löste sich von ihm. »Hat man Sie hierher verfolgt?«
    »Nein. Ich bin ihnen entwischt. Werden Sie mir helfen?«
    »Warum ausgerechnet ich?«
    »Weil ich Ihnen vertrauen kann. Ich kann Ihnen doch vertrauen, oder?«
    Die Elfe lächelte. »Ja, ich schätze schon. Aber zuerst müssen Sie uns alles erzählen. Und damit meine ich restlos alles.«
     
    Rex fuhr sehr langsam durch die Straßen von New York. Für einen Neuankömmling war das Verkehrssystem der Metropole ein großes Mysterium. Er hatte bereits mehrere rote Ampeln überfahren, war von einem gelben Taxi geschnitten worden und von flüchtenden Fußgängern in unverhohlener und eindeutiger Weise beschimpft worden. Er hielt es für angemessen, seine Geschwindigkeit niedrig zu halten, bis er besser mit den subtilen Nuancen des New Yorker Verkehrs vertraut war. Eine Beinahe-Begegnung mit dem Tod hatte ihm drastisch verdeutlicht, auf welcher Seite der Straße man in Amerika fuhr.
    Jetzt führte er mit konstanten fünfzehn Meilen pro Stunde eine Kavalkade wild hupenden Verkehrs durch die eine oder andere Straße. Langsames Fahren wurde offensichtlich von zahlreichen spärlich bekleideten jungen Frauen sehr bewundert, denn kleine Gruppen davon winkten ihm vom Straßenrand aus zu und schienen begierig, seine

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