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Das Menue

Titel: Das Menue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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verantwortlich für die Herstellung.«
    »Ah-ha«, sagte Byron. »Ah-ha.«
     
    Harman Karper S. V. I. A. wollte nicht zur Tür kommen. »Ich empfange im Augenblick keine Besuche!«, rief er durch das Schlüsselloch.
    Byron mitsamt Schraubenschlüssel betrat das Büro. »Bei welchem Prozess entsteht als Nebenprodukt dieses Bindemittel?«, war alles, was er wissen wollte.
    »Inerte natürliche Gase, die sich an den Außenrändern des Großen Schwungrades sammeln. Sie werden in ihre Komponenten zerlegt. Eine davon bildet eine reibungsfreie Bindeflüssigkeit, die in der Produktion von Flux Verwendung findet. Doch ich bin lediglich für die Verteilung verantwortlich, nicht für die Herstellung.«
    »Und wer ist verantwortlich für die Herstellung des Bindemittels?«
    »Zoroastra Findhorn.«
    »Das reicht«, sagte Byron Wheeler-Vegan.
     
    »Er ist nicht da«, sagte ein kleiner fetter Bursche in einem fleckigen Overall. »Sie haben ihn knapp verpasst.«
    »Wer sind Sie?«
    »Ich bin niemand. Nur ein Oberkehrer.«
    »Bindemittel.« Byron warf sich auf den frisch gekehrten Boden und schlug mit allen Vieren um sich. »Ich brauche Bindemittel, unbedingt!«
    »Ist das alles?«
    Byron fixierte den Oberkehrer mit einem unheilvollen Blick. »Was haben Sie gesagt?«
    »Bindemittel. Ich weiß alles über Bindemittel.«
    »Tatsächlich?«
    »Selbstverständlich. In meinem Job kommt man weit herum. Ich sehe alles. Diese Abteilung, jene Abteilung, dieses Verfahren, jenes Verfahren…«
    »Verraten Sie mir nur, was Sie über dieses Bindemittel wissen.«
    »Es gibt keines! Es ist ein ganz spezieller Prozess, verstehen Sie? Mit sehr exakten Parametern. Gewisse Gase kondensieren an den Außenrändern des Großen Schwungrades und…«
    »Ja, ja, das weiß ich alles schon! Aber warum gibt es kein Bindemittel?«
    »Es gibt eine Fehlfunktion bei dem Inter-Rositer. Ich glaube, eine Herabstufung um zwei Mikrograd in einem lateralen Augmentor. Irgendjemand sollte wirklich sogleich ein Ersatzteil beantragen. Das ist mal wieder typisch, finden Sie nicht?«

14
    PFERD DES PRÄSIDENTEN EXPLODIERT!
    National Enquirer
     
    Elvis warf die Zeitung auf den Boden. »Und der Kerl spaziert davon und hat nicht einmal einen wunden Arsch!« Sie waren in Elvis Presleys Penthouse. Elvis warf sich auf sein Terence Conran.
    Rex starrte durch das Fenster nach draußen. Die Nacht fiel herab, und das Gleiche galt für den Regen. »Vielleicht ist es einfach unmöglich.«
    Elvis schnitt eine bittere Grimasse. »Was meinst du mit: Es ist unmöglich?«
    Rex wandte sich um und sah ihm in die Augen. »Vielleicht ist es unmöglich, den Verlauf der Geschichte zu ändern. Die Phnaargs haben es bei dir versucht, und es hat auch nicht funktioniert.«
    »Aber ich habe die Phnaargs an der Nase herumgeführt! Ich bin hier und jetzt!«
    »Vielleicht wärst du das so oder so gewesen, und das ist der Grund dafür, dass du hier bist. Wenn du verstehst, was ich meine.«
    »Sicher verstehe ich, was du meinst.« Sicher verstand Elvis kein Wort.
    »Vielleicht liegt es ja an mir. Ich bin aus der Zukunft. Wenn Wormwood vor 1999 sterben soll, würde sich die Zukunft verändern. Vielleicht wäre ich nicht dort, wenn ich sie hier ändern würde. Und wenn ich nicht dort wäre, könnte ich auch nicht hierher zurückkehren. Was ich aber getan habe. Kannst du mir folgen?«
    »Sicher, Chef«, sagte Barry der Zeitkohl. »Es ist ein Worträtsel, nicht wahr?«
    »Wie oft haben wir inzwischen versucht, Wormwood zu beseitigen?«, fragte Elvis.
    »Acht Mal. Vielleicht…«
    »Vielleicht, vielleicht!« Elvis schenkte zwei große Drinks aus. »Wir können diesen Mistkerl erwischen. Ich weiß es einfach!«
    Rex hatte seine Zweifel. Er nahm sein Glas entgegen und trank einen Schluck. »Es muss einen anderen Weg geben. Wir nähern uns der Geschichte aus einem ganz falschen Blickwinkel.«
    »Ich hatte heute Morgen unter der Dusche eine neue Offenbarung.«
    Rex verzog schmerzvoll das Gesicht. »Ich will dir etwas sagen und möchte, dass du mir sagst, was du davon hältst. Du hast fünfzehn Jahre lang versucht, Wormwood aufzuspüren. Und dann, genau an dem Tag, an dem er wie aus dem Nichts erscheint, werde ich in der Zeit zurückgeschleudert und lande quasi auf seiner Türschwelle, sozusagen. Das hat doch wohl nichts mehr mit einem Zufall zu tun?«
    Elvis zuckte die Schultern. »Nein, Chef«, sagte Barry der Zeitkohl.
    »Wenn ich Recht habe mit meiner Theorie, dass die Geschichte nicht verändert werden kann,

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