Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Das Menue

Titel: Das Menue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
Vom Netzwerk:
solange ein Mensch aus der Zukunft als lebender Zeuge dabei ist, dann ist die Schlussfolgerung offensichtlich.«
    »Ja.« Elvis nickte verdutzt. »Ich schätze, da hast du Recht.«
    »Wormwood kann nichts geschehen, solange ich hier bin. Ich bin seine lebende Versicherungspolice. Ich muss in meine eigene Zeit zurück, erst dann kannst du diesen Mistkerl erledigen. Und sollte sich dann die Zukunft ändern und ich nicht dabei sein, dann ist es weder hier noch dort. Du wirst die Welt vor dem Nuklearen Holocaust retten. Und das ist nicht wenig.«
    »Bravo, Chef. Das klingt wirklich heldenhaft.«
    »Lass mich nicht dumm sterben, Rex.« Elvis leerte sein Glas. »Aber wie kriegen wir dich wieder in deine Zeit zurück? Barry kann dich nicht hinbringen, weil er solche Sachen nicht mehr kann.«
    »Was weißt du über Jonathan Crawford?«
    »Den goldenen Knaben? Nicht besonders viel. Irgendeine Art von Genie. Ziemlich groß im Militärgeschäft. Time sagt, er wäre das Militär. Schreibt alle möglichen Arten von Programmen. Und er ist der Bursche, der deine Rechnungen bezahlt, oder?«
    »Richtig. Und genau dieser Jonathan Crawford scheint ziemlich besessen zu sein, was die Zukunft betrifft. Er steckt bis zum Hals in dieser Geschichte. Obwohl ich nicht ganz sicher bin wie.«
    »Du meinst, wir sollten ihn vielleicht ein wenig unter Druck setzen?«
    Rex grinste. »Ich mag dich, Elvis. Ich mag dich wirklich.«
    »Ach was, ich dich auch.« Elvis fummelte geistesabwesend an seiner bandagierten linken Hand. Die Infektion breitete sich aus und wanderte an seinem Arm hinauf. »Wir sind Freunde, richtig?«
    »Richtig.«
    »Dann lass uns gehen und ihm Feuer unter dem Hintern machen.«
    »Ja, lass uns gehen.«
     
    Der Sturm gewann an Kraft. Der Wind zerrte an den niemals eingesammelten Müllhaufen und wirbelte sie durch die Straßen.
    »Keine gute Nacht draußen, weder für Mensch noch für Tier«, sagte Jonathan Crawford. Er berührte einen Sensor, und eine Jalousie glitt draußen vor dem Bürofenster nach unten. »Drei Leute wurden letzte Woche von Ratten umgebracht«, fügte er unbekümmert hinzu. »Der neue Präsident hat eine Menge am Hals.«
    Mehr als du glaubst, dachte Rex und fragte sich, wo der Zusammenhang lag.
    »Ich bin froh, dass ihr vorbeigekommen seid.« Jonathan tippte auf einen kleinen tragbaren Computer eigener Konstruktion. »Ich habe gerade deinen monatlichen Kontoauszug gesehen. Zwei weitere Porsches allein letzte Woche. Was machst du nur mit all den Autos?« Rex erinnerte sich, dass er einen davon Elvis geschenkt hatte. Er wusste nicht genau, wo er den anderen geparkt hatte. »Alles Bestandteil meiner unermüdlichen Suche nach deinem Kunstfehlerprogramm«, sagte er.
    »Ah ja. Aber nach vier Wochen Suche hast du immer noch keine Fortschritte gemacht.«
    »Wir sind Tag und Nacht an diesem Fall.«
    »Wir? Und wer genau ist das eigentlich, den du da mitgebracht hast?«
    »King«, stellte sich der King vor. »Thomas Henry Edward King. Erfreut, Sie kennen zu lernen.« Er streckte Crawford die Hand entgegen.
    »Das würde ich nicht tun!«, warnte ihn Rex.
    Jonathan lächelte. »Warum der falsche Bart, Mr. King?«
    »Das geht Sie nichts an, Freund.«
    »Ich wollte Ihnen nicht zu nahe treten. So, Rex, du bringst gute Neuigkeiten, hoffe ich?«
    »Ich möchte gerne Jack Dovestons K 2 -Karbon zurück, bitte sehr. Ich bin sicher, du hattest inzwischen genügend Zeit, um eine Kopie anzufertigen.«
    »Ehrlich gesagt, nein. Das System hat irgendwie einen Fehler.«
    »Kannst du mehr darüber sagen?«
    Jonathan blickte bedeutungsvoll auf Elvis.
    »Er ist vertrauenswürdig«, sagte Rex.
    »Es ist eine große Nummer.«
    »Schieß los.«
    Jonathan ließ sich in seinen Sessel fallen und legte die Spitzen der langen Finger zusammen. »Es ist wirklich sehr ärgerlich und zum größten Teil die Schuld deines einstigen Komplizen Jack Doveston. Er hat sich in den Kopf gesetzt, selbst den Hacker zu finden, der in das Netz der Universität eingedrungen ist. Er hat sich mit der Hälfte aller Straßenpiraten von Amerika zusammengeschaltet – mit dem Resultat einer massiven Rückkopplung, die das gesamte Netz hat abstürzen lassen. Seitdem fallen überall die Systeme aus.«
    »Auch die Systeme der Regierung?«, fragte Rex.
    »Bis jetzt noch nicht… vorstellbar wäre es. Aber die großen Konzerne, Banken, was weiß ich. Es ist eine schwere Krise.«
    »Nichts davon ist bis zu den Medien durchgedrungen«, sagte Elvis.
    »Selbstverständlich nicht,

Weitere Kostenlose Bücher