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Das Menue

Titel: Das Menue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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nennt?«
    »Woher soll ich das wissen? Wenn ich es wüsste, meinst du wirklich, dann hätte ich dich eingestellt?«
    »Scheint, als wüsste er tatsächlich einen Scheißdreck«, sagte Elvis. Er warf Jonathan einen ernsten Schmollmund zu, um seinen Worten Gewicht zu verleihen. »So kann er das mit den Insekten jedenfalls nicht bringen.«
    Rex schüttelte zustimmend den Kopf. »Das steht ganz außer Frage.«
    »Du könntest ihnen ja erzählen, wie du die Weltherrschaft mit deinem Programm an dich reißen wolltest, Boss«, schlug Cecil vor.
    Jonathan brachte ihn mit einer Handbewegung zum Verstummen. »Nein, das kann ich nicht.«
    »Sicher kannst du, General. Anschließend durchlöchere ich die beiden wie ein Sieb.«
    »Oh. Stimmt. Aber wir wollen es rasch machen. Ich hole mir sonst noch den Tod hier oben.«
    Das amerikanische Publikum wird mir diese Geschichte niemals abkaufen, dachte Elvis, und damit hatte er völlig Recht.
    »Ja, es stimmt. Wer auch immer das Kunstfehlerprogramm kontrolliert, beherrscht die ganze Welt. Und sie gehört mir. Alles gehört mir!«
    Rex und Elvis wechselten Blicke. »Nein, tut es nicht«, sagten sie.
    »Doch, tut es wohl. Das ist lächerlich. Cecil, schieß sie tot, aber richtig.«
    Cecil legte den Sicherungshebel um. »Und deswegen werdet ihr jetzt sterben, ihr bedeutungslosen Insekten«, kicherte er.
    Rex fuchtelte mit den Händen. »Du kannst uns unmöglich hier in deinem Büro erschießen lassen! Denk an all das Blut, überall auf deinem neuen Teppich! Und die belastenden Beweise! Du musst uns erst zu einem verlassenen Fleck bringen…«
    »Einem Steinbruch oder einer aufgegebenen Fabrik«, stimmte Elvis zu. »Rostige Stahlgerüste vor einem düsteren Himmel. Ein langer Schwenk, während die schwarze Limousine inmitten einer Staubwolke zum Halten kommt.«
    »Netter Einfall«, stimmte Rex ihm zu.
    »Der Knabe hat einfach keinen Stil.«
    »Und ob ich Stil habe! Cecil, wirf die beiden aus dem Fenster!«
    »Hubba hubba«, sagte Elvis. »Ich kann damit leben. Hey, Cec, wirf Rex zuerst raus, ja? Ich halt solange deine dicke Kanone.«
    Rex schüttelte den Kopf. »Falsch! Ganz falsch! Ich muss als Letzter rausgeworfen werden. Du musst mich leiden lassen, während mein bester Freund vor meinen Augen ohne eigenes Verschulden stirbt. Cecil, wirf Elvis aus dem Fenster.«
    »Elvis?«, fragte Cecil.
    »Elvis?«, fragte Jonathan.
    »Elvis!«, sagte Elvis, zog seinen buschigen falschen Schnurrbart aus und steckte die verspiegelte Brille in die Tasche. »Aber ihr könnt mich gerne den King nennen. K-I-N-G.« Er verneigte sich theatralisch. »Erfreut, euch kennen zu lernen.«
    »Es ist Elvis!« Cecil starrte ihn aus weit aufgerissenen Augen an. »Elvis!« Er legte seine wirklich erstaunliche General Electric 7,62 Millimeter Maschinenkanone ab und näherte sich, um Elvis herzlich die Hand zu schütteln. »Ich hab alles über dich gelesen, im National Enquirer. Ich dachte, du lebst zusammen mit Lord Lucan in einem Bus auf dem Mond! Kann ich ein Autogramm haben bitte?«
    Jonathan vergrub das Gesicht in den Händen und begann bitterlich zu weinen. »Sie werden die ganze Szene aus dem Film schneiden!«, schluchzte er.
    »Was mir verdammt recht ist!«, sagte Barry der Zeitkohl. »Ich hatte nicht eine einzige Zeile darin!«
     
    Angesichts des niedrigen Glaubwürdigkeitsfaktors der letzten Szene und außerdem als kleine Belohnung für den Leser, der sich auf der Suche nach einem Hinweis hindurchgemüht hat, wenden wir uns ohne weitere Verzögerung dem Schlafzimmer von Miss Spike Lane zu, wo Jack Doveston gegenwärtig den Blow-job seines Lebens empfängt. Den er ganz gewiss nicht verdient hat.
    Jacks Hände waren an das Kopfteil gefesselt. Seine Augen waren fest geschlossen. Er war nackt. Jack besaß einen vierzig Jahre alten Körper, lang und schlank, zwar mit einem kleinen Bauchansatz, doch alles in allem in gar keiner schlechten Kondition. Und er war extrem gut bestückt. Auf Jacks Bitten hin, hatte Spike sein Skrotum aufgeblasen (Chirurgisches Skalpell, Trinkhalm, Hansaplast – Sie erinnern sich?) Und jetzt kniete Spike zwischen Jacks Beinen und stopfte sich Jacks dicken, langen Penis in den Mund, während sie mit der freien Hand Stud for Men in seine Hoden massierte. Auf gar keinen Fall würde irgendein Zensor diese Szene durchgehen lassen. Das Telefon klingelte, wie manche das nun einmal tun.
    »Nicht drangehen!«, kreischte Jack.
    Trotz der offensichtlichen Ungezogenheit, mit vollem Mund zu sprechen,

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