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Das Midas-Komplott - Thriller

Das Midas-Komplott - Thriller

Titel: Das Midas-Komplott - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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gegeben, dass er alles andere als glücklich darüber war, im Rampenlicht zu stehen. Sein Chef hatte seinen Fernsehauftritt gegen seinen Willen arrangiert. Trotz seiner inneren Vorbehalte hatte er sein Publikum jedoch gefesselt,
denn er besaß die Gabe, seine Begeisterung für alte und moderne Technik auf andere Menschen zu übertragen. Sie hätte ihn gern als regelmäßigen Gast für ihre Sendung gewonnen, aber er ließ sich nicht dazu überreden.
    Er sah nicht schlecht aus, seine Züge waren ein wenig grob, was ihn für das Fernsehen geradezu ideal machte. Seinem gebräunten Gesicht nach zu urteilen, verbrachte er viel Zeit an der frischen Luft. Seine Stirn war noch frei von Falten, er hatte die vierzig wohl noch nicht überschritten. Er war 1 Meter 80 groß, sein Haar war braun, er hatte blaue Augen, und auf der linken Seite seines Halses verlief eine gezackte Narbe. Windjacke, Khakis und Wanderstiefel: eine Profiausrüstung, aber trotzdem leger.
    »Was steht auf dem Blatt?«, fragte Tyler. »Uns bleiben nur noch zwanzig Minuten.«
    Stacy studierte den Text. Nach den ersten vier neugriechischen Zeilen ging es auf Altgriechisch weiter, aber wegen der Majuskeln ohne Wortzwischenräume waren die Wörter schwierig zu entziffern.
    »Die Kühlschranktür ist gesichert. Um sie zu öffnen, muss man den Schalter unter der Tür umlegen.«
    Tyler kniete sich vor den Kühlschrank und ließ seine Hand unter der Tür entlanggleiten. »Gefunden«, sagte er.
    »Nun sollte sich die Tür öffnen lassen.«
    Er zog am Griff, Zentimeter um Zentimeter.
    Die Fächer hatte man entfernt. Ein durchsichtiges, mit einem grauen Pulver gefülltes Plastikfass nahm zwei Drittel des Innenraums ein. Darauf stand ein Gegenstand, der mit einem Stück Segeltuch zugedeckt war. Seitlich hing ein kleiner Beutel. An einem LCD-Timer auf dem Fass war der Countdown abzulesen. Es verblieben noch neunzehn Minuten.
    Drähte verbanden die Zeitschaltuhr mit dem Fass. Sie endeten
in einem Gerät, das im Pulver lag. Ein zweites Paar Drähte verschwand in dem zugedeckten Gegenstand.
    »Im Fernsehen habe ich so eine Bombe noch nie gesehen«, bemerkte Stacy. Ihr Herz pochte heftig, aber ihre Stimme war ruhig. Sie würde ihrer Schwester keinen Gefallen erweisen, wenn sie jetzt die Nerven verlor.
    »Das Ding in dem Pulver ist ein Zünder«, erklärte Tyler. »Und bei dem Pulver handelt es sich um Binärsprengstoff.«
    »Könnte das Ganze eine Attrappe sein?«
    Weil Tylers Qualifikationen so ungewöhnlich gewesen waren, erinnerte sich Stacy noch gut an sie. Er hatte als Captain in einer Einheit gedient, die unter anderem für unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtungen zuständig gewesen war.
    »Ich weiß es nicht hundertprozentig, aber ich glaube eher nicht«, antwortete Tyler. » Wenn diese Bombe tatsächlich echt ist, dann reicht der Sprengstoff, um ein Loch von der Größe eines Autos in das Deck zu reißen.«
    »Die Aussichten sind also nicht gut? Sie brauchen kein Blatt vor den Mund zu nehmen.«
    Er grinste sie müde an. »Das habe ich mir schon gedacht.«
    Sie zwang sich ihrerseits zu einem Lächeln. »Ich drehe hinterher durch.«
    »Da bin ich mit von der Partie. Wie geht es weiter?«
    Sie las die dritte Anweisung vor: »Entfernen Sie vorsichtig die Segeltuchabdeckung.«
    Das Segeltuch war mit Schnur zusammengebunden. Tyler löste sie und zog an dem Stück Stoff. Ein glänzender Kasten von etwa dreißig Zentimetern Höhe und zwanzig Zentimetern Breite stand vor ihnen.
    Stacy kam näher, um ihn in Augenschein zu nehmen. Auf seiner Vorderseite waren zwei runde Scheiben angebracht, aber
um eine Uhr handelte es sich nicht. Die Scheiben trugen keinen Kranz aus Zahlen, sondern aus griechischen Buchstaben. Jede Scheibe war zwölfmal unterteilt, und jedes Segment war mit dem Namen eines Tierkreiszeichens versehen. Links davon befanden sich zwei kleine Knöpfe. Drehknöpfe. Der Kasten sah funkelnagelneu aus, auch wenn es sich eindeutig nicht um ein modernes Gerät handelte. Die Drähte aus der Bombe verschwanden darin.
    »Was zum Teufel ist denn das?«, sagte Stacy mehr zu sich selbst als zu Tyler. Sie horchte überrascht auf, als er ihr prompt eine Antwort gab.
    »Ein Gerät, das Archimedes entworfen hat. Man nennt es Geolabium. Wie Astrolabium, nur dass es nicht für astronomische, sondern terrestrische Zwecke eingesetzt wird.« Ihr war klar, dass er sich nicht einfach etwas zusammenreimte. Er wusste offensichtlich, wovon er sprach.
    Sie staunte: »Woher wissen Sie

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