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Das Midas-Komplott - Thriller

Das Midas-Komplott - Thriller

Titel: Das Midas-Komplott - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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mir nicht danach ist?«
    Salvatore schlug seinen Mantel zur Seite, ließ ein Pistolenhalfter sehen und warnte Grant, dass er in diesem Fall keine zehn Meter weit käme.
    »Soll ich dir mal was sagen? In London sind diese Dinger illegal. Wenn die Bobbies dich damit erwischen, gibt’s tüchtig Ärger.«

    »Ärger haben Sie .«
    »Gia Cavano hat euch geschickt?«
    Salvatores Augen flackerten kurz, als er den Namen hörte. »Einsteigen!«
    »Willst du hier wirklich Staub aufwirbeln?«
    Der Mann kniff verwirrt die Augen zusammen. Vermutlich kannte er die Wendung nicht und wusste nicht, was Grant damit sagen wollte. »Einsteigen.«
    Die drei Männer rückten Grant immer dichter auf die Pelle.
    »Ich soll also einsteigen?«
    »Sofort.«
    Sie waren nur noch eineinhalb Meter von ihm entfernt.
    »Da kann ich nur sagen, ihr könnt mich mal.«
    Salvatore nickte den beiden zu.
    Das war die Reaktion, die Grant sich erhofft hatte.
    Es waren Schlägertypen, von Nahkampf schienen sie noch nie etwas gehört zu haben, denn sonst hätten sie nicht nach seinen Armen gegriffen, sondern sich bedeckt gehalten.
    Grant holte weit aus und traf den Mann mit dem Schnurrbart mit brutaler Gewalt im Nacken. Bevor ihm sein Kumpan zu Hilfe kommen konnte, hatte Grant bereits seinen Ellbogen zurückgestoßen und dem anderen in die Schläfe gerammt. Beide Männer gingen zu Boden.
    Zwischenzeitlich hatte Salvatore seine Pistole gezogen, stand aber so dicht bei Grant, dass dieser ihm auf das Handgelenk schlagen konnte. Scheppernd fiel die Waffe auf die Steinplatten. Als Nächstes schmetterte Grant sein Knie in die Leiste seines Gegners. Schlicht, aber wirkungsvoll. Salvatores Beine gaben nach, er stürzte kopfüber und hielt sich dabei jaulend vor Schmerzen den Schritt.
    Wie die meisten echten Kämpfe, die Grant erlebt hatte, dauerte auch dieser weniger als fünf Sekunden.

    Kopfschüttelnd entwaffnete er die drei Männer. Wie leicht er sie schachmatt gesetzt hatte, verblüffte ihn.
    Er entfernte die Munition aus den Waffen und warf sie auf den Boden. Dann rannte er auf die Fahrerseite des noch laufenden BMWs und stieg ein. Warum sollte er Gia Cavanos Leuten die Jagd erleichtern? Er würde die drei Blocks zur U-Bahn im Auto zurücklegen und es dort seinem Schicksal überlassen.
    Beim Einlegen des Ganges strahlte er die Männer auf dem Gehsteig an und rief durch die offene Scheibe: »Ein heißer Tipp, Salvatore, bring beim nächsten Mal mehr Leute mit.«
    Dann trat er aufs Gas. Salvatore, noch immer auf den Knien, überschüttete ihn mit italienischen Flüchen. Grant verstand zwar kein Wort, aber es klang geradezu nobel.

25. KAPITEL
    »Auf diesen Satansbraten kriegst du mich nicht drauf«, protestierte Tyler.
    Er hielt Wache an der Stalltür, während Stacy hastig ein zweites Pferd sattelte. Aus dem Augenwinkel sah sie, wie er nervös mit dem Griff seiner Pistole spielte. Ihn schien die Furcht gepackt zu haben. Wie sehr sie ihn bewundert hatte, als er in aller Ruhe die Bombe entschärfte oder völlig gelassen den Killer Pietro fertiggemacht hatte! Doch jetzt war anscheinend sie an der Reihe, ihn zu beruhigen.
    »Komm, Dummkopf«, sagte sie. »Ist doch nur ein Pferd. Und unsere einzige Chance.«
    »Du kannst reiten. Ich versuch es mit dem Auto.«
    »Nun mach keinen Unsinn! Du bringst dich noch um. Sag nicht, dass du noch nie auf einem Pferd gesessen bist?«
    »Doch. Vor etwa fünfundzwanzig Jahren. Deshalb nehme
ich es auch lieber mit unserer schönen Neapolitanerin auf.« Er vermied es, Stacy in die Augen zu sehen.
    Sie hatten hin und her überlegt, wie sie sich in Sicherheit bringen konnten. Es war unmöglich, die Autos vor dem Haus zu erreichen, ohne in die Hände ihrer Verfolger zu fallen. Ein Anruf bei der Polizei hätte ihnen aber auch nichts genützt. Gia Cavano hätte ausgesagt, dass sie ihren Leibwächter angegriffen, in ihrem Arbeitszimmer eine Vitrine zerschmettert und sie obendrein auch noch beraubt hatten. Man würde sie festnehmen, und dann würde aus ihrem Rendezvous in Neapel erst recht nichts werden.
    Zu Stacys schönsten Kindheitserinnerungen gehörte ihr Pferd Canter. Mit ihm war sie in ihrer Freizeit Dressur geritten, Parcour gesprungen, und im Herbst nach der Ernte hatte sie mit ihm sogar Karnickel gejagt. Sie war schon eine Weile nicht mehr geritten, aber als sie die Pferde sattelte, kamen ihr die Handgriffe schnell wieder in den Sinn. Maschinen entwickelten sich immer weiter, aber die Reitausrüstung hatte sich in Jahrhunderten

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