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Das Midas-Komplott - Thriller

Das Midas-Komplott - Thriller

Titel: Das Midas-Komplott - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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kaum verändert. Sie war in Rekordzeit fertig.
    »Die Pferde sind so weit«, sagte sie. »Kommst du jetzt mit oder nicht?«
    »Nein.«
    »Du steigst auf ein Motorrad, aber nicht auf ein Pferd?«
    »Ein Motorrad fährt dahin, wohin ich will.«
    Hier lag das Problem. Er war das Produkt des Maschinenzeitalters und mochte es nicht, dass Pferde ihren eigenen Willen hatten. Er musste irgendetwas Schreckliches erlebt haben, aber dem nachzugehen, war jetzt keine Zeit.
    Sie ging auf ihn zu und packte ihn am Arm. »Du steigst jetzt auf dieses verdammte Pferd, und wir machen, dass wir wegkommen, hast du mich verstanden?«
    Kugeln prallten von der Stalltür, und beide duckten sich instinktiv.
Durch einen Spalt sahen sie vier Männer, die auf die Stallungen zurannten und Schüsse abgaben.
    »In Ordnung«, knurrte Tyler. »Du hast gewonnen.«
    Stacy sprang auf und hielt Tyler die Zügel hin. Er sah sie an, als wollte sie ihm ein schmutziges Taschentuch reichen, aber eine weitere Salve brachte ihn endlich in Bewegung. Er setzte einen Fuß in den Steigbügel, und hievte sich in wenig reiterlicher Manier in den Sattel. Dann klopfte er auf das Leder.
    »Und wo ist das Horn?« Er suchte den Griff an den Westernsätteln.
    »Das hier ist ein englischer Sattel. Da gibt es so etwas nicht. Halte nur die Füße in den Steigbügeln, und lass die Zügel nicht los. Folge mir. Den Rest macht dein Pferd von ganz allein.«
    Sie ritt zu dem Tor am gegenüberliegenden Ende des Stalles, gab dem Pferd einen kurzen Tritt mit den Absätzen, und es galoppierte an.
    Über die Schulter sah sie, wie Tylers Pferd zu traben begann, und Tyler auf und ab hüpfte wie ein Gummiball.
    »Sag Galopp!«, schrie sie.
    Tyler rief: »Galopp, verdammt!«, und sein Pferd legte los, sodass er sich kaum halten konnte. Es sah idiotisch aus, aber er kam voran.
    Sie hatten knapp fünfzig Meter zurückgelegt, als ihre Verfolger aus dem Stall hervorbrachen. Einer hob seine Waffe und zielte, aber Gia Cavano stürzte sich auf ihn und stieß ihn zur Seite. Der Schuss verfehlte sein Ziel.
    »Die sind mehr wert als du«, schrie sie so laut, dass selbst Stacy sie verstehen konnte. Ob sie die Pferde oder Tyler und sie selbst meinte, wusste sie allerdings nicht.
    Zwei Range Rover kamen die Auffahrt hochgeprescht und hielten schlitternd an. Gia Cavano und ihre Leute stiegen ein, sie gaben offensichtlich nicht auf, sondern wollten nur näher
an sie herankommen, damit keines der kostbaren Pferde zu Schaden kam. Die Geländewagen machten sich an ihre Verfolgung.
    Stacy lenkte ihr Pferd auf ein Wäldchen zu ihrer Rechten. Wenn sie und Tyler es bis dahin schafften, würden sie einen Vorsprung herausschlagen können, weil ihre Verfolger einen Umweg machen mussten.
    Tylers Blicke schossen von Tracy zu seinem Pferd und wieder zurück. Richtige Angst schien er nicht zu haben, aber wohl fühlte er sich offensichtlich nicht in seiner Haut.
    Sie fielen in Trab, um sich besser durch das Dickicht zwängen zu können, und Tyler fluchte, wenn ihm die Zweige des Gebüschs ins Gesicht schlugen.
    »Alles okay?«
    »Bestens.« Sein Ton klang jedoch eher nach dem Gegenteil.
    Als sie das Wäldchen durchquert hatten und eine Weide erreichten, fiel Stacy wieder in Galopp, für sie eine völlig natürliche Art der Fortbewegung. Tyler aber wusste nicht, wie man sich in den Steigbügeln hält, um im leichten Sitz zu galoppieren, und plumpste jedes Mal hart in den Sattel zurück. Sie konnte nur ahnen, welche Qualen sein Allerwertester durchmachte. Nach seinem verzerrten Gesicht waren sie heftig.
    Die paar hundert Meter Vorsprung, die sie gewonnen hatten, holten die Geländewagen schnell auf. Es konnte nicht mehr lange dauern, und ihre Verfolger würden wieder auf sie schießen, vermutlich diesmal ohne Rücksicht auf die Pferde.
    Da erblickte Stacy den Fluss. Die einzige Brücke in Sicht war ein hölzerner Steg, der gerade breit genug für die Schafe war, die am anderen Ufer weideten. Einfach würde es nicht sein, aber wenn sie behutsam zu Werk gingen, konnten auch ihre Pferde es schaffen.
    »Halte auf die Brücke zu!«, schrie sie.

    »Bist du verrückt?«, schrie er zurück. »Ich habe keine Lust zu ertrinken!«
    »Ich auch nicht!«
    Sie ließ sich nicht auf seine Proteste ein, sondern parierte durch und fiel in Trab, damit Tylers Pferd dicht hinter ihr aufschließen konnte.
    Dann hielt sie direkt auf den Steg zu. Sie hatten nur einen Versuch.
    Stacys Pferd setzte den ersten Huf auf die Bohlen. Sie trieb es

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