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Das Midas-Komplott - Thriller

Das Midas-Komplott - Thriller

Titel: Das Midas-Komplott - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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sagte er. »Die Zahnräder im Mechanismus von Antikythera sind dem des Geolabiums sehr ähnlich. Und das Hauptzahnrad hat sogar dieselben Maße.«
    Stacy lachte, hörte aber auf, als Tyler nicht mitlachte.
    »Meinst du das im Archäologischen Museum in Athen? Das sollte nur ein Witz sein. Es ist korrodiert und wird von Ablagerungen blockiert. Es würde niemals funktionieren.«
    »Ich meine nicht die Zahnradreste, die in dem Wrack gefunden wurden. Ich meine den Nachbau. Vielleicht muss man es anpassen, damit es auf die Achse passt, aber Durchmesser, Dicke und die Zahl der Zähne sind identisch.«
    »Befindet es sich auch im Archäologischen Museum?«

    »Gleich neben dem Original.«
    »Eine Sekunde«, meldete sich nun Grant zu Wort. »Du meinst, man leiht uns das Modell des Mechanismus von Antikythera? Wir dürfen es auseinandernehmen? Und ein Stück für unsere eigene Rekonstruktion verwenden?«
    Stacy schüttelte den Kopf. »Museen sind äußerst zurückhaltend, wenn es um ihre Exponate geht. Selbst ein angesehenes Museum müsste Monate warten, bis das Kultusministerium seinen Segen erteilt. Leute wie wir können sich die Idee gleich abschminken. «
    »Wer viel fragt, geht weit irr«, orakelte Tyler.
    Grant zog ein finsteres Gesicht. »Du machst wohl Witze.«
    »Wir leihen es uns nur aus. Und geben es dann zurück.«
    Stacy sah zur Decke. Sie protestierte nicht, wie Tyler erwartet hatte. Er sah, dass ihr Gehirn arbeitete und die Folgen seines Vorschlags durchspielte.
    »Können wir auf dich rechnen?«
    Sie sah ihn an. Ernst und entschlossen.
    »Ich habe gerade meine Schwester in Handschellen gesehen. Die Frage lautet nicht, ob wir uns das Ding unter den Nagel reißen, sondern wie!«

SAMSTAG
DER MECHANISMUS VON ANTIKYTHERA

38. KAPITEL
    Orr verlangte ein weiteres Glas Champagner, und die Flugbegleiterin brachte es ihm innerhalb von Sekunden. Er zwinkerte ihr zu, und sie bedachte ihn mit einem strahlenden Lächeln. Er war auf dem Weg nach Rom und in bester Stimmung. Magnifica, die erste Klasse der Alitalia, war genau das, was ihm noch gefehlt hatte.
    Er legte die Füße hoch und schloss die Augen, auch wenn er alles andere als schläfrig war. Endlich war die große Vergeltung in Reichweite. Seit zwanzig Jahren träumte er von dem Goldgewölbe, das ihn zu einem reichen Mann machen würde. Noch mehr als die Vorstellung von seinem bevorstehenden Wohlstand genoss er aber die Vorfreude auf seine Rache. Seine Feinde würden am eigenen Leib erfahren, wie entwürdigend ein entbehrungsreiches Leben war. Sie würden in den Abgrund der Armut stürzen, wie sie ihn hineingestürzt hatten. Er würde unglaublich reich werden, und die Menschen, die sein Leben in eine Hölle verwandelt hatten, würden alles verlieren. Bei dem Gedanken an die ausgleichende Gerechtigkeit breitete sich ein zufriedenes Lächeln auf seinem Gesicht aus.
    Gaul sah sich einen Film an. Philipps und Crenshaw wurden noch in den USA gebraucht, deshalb hatte er sie nicht mitgenommen. Mit Gaul würde er über ihre nächsten Schritte in Italien reden, sobald er mit ihm unter vier Augen war und sie nicht von potenziellen Lauschern umgeben waren.

    Orr hatte jedes Detail seines Plans im Kopf. Nach den vielen Raubzügen, die er in seinem Leben bereits organisiert hatte, war ihm eine minutiöse Vorbereitung zur zweiten Natur geworden. Für seine Komplizen hatte er zwar alles schriftlich niederlegen müssen, hatte aber darauf geachtet, dass jedes Stück Papier verbrannt wurde, nachdem sie es gelesen hatten.
    Von Rom aus war es noch eine gute Stunde mit dem Frecciarossa nach Neapel. Dort würde er sich einen Mietwagen nehmen und das Gepäck abholen, das er per Übernachtkurier aus den USA hatte schicken lassen. Man hätte ihn verhaftet, wenn er es als Fluggepäck eingecheckt hätte.
    In Neapel war er das letzte Mal vor fünf Jahren gewesen. Es war sehr unwahrscheinlich, dass Gia Cavano von seiner Anwesenheit Wind bekäme, auch wenn sie über ausgezeichnete Beziehungen verfügte. Dazu war die Stadt einfach zu groß. Sie kannte außer seinem richtigen Namen nur noch einen weiteren, er hatte sich aber eine ganze Reihe von Pässen zugelegt.
    Er würde also rechtzeitig in Neapel sein, alles Nötige in Gang setzen, und dann in aller Ruhe auf die Lösung seines letzten großen Problems warten.
    Ob Tyler Locke wirklich an seinem Auftrag arbeitete? Er machte zumindest den Eindruck. Sein Tracker hatte ihm zuerst London, dann München gemeldet. Was Locke und Benedict dort trieben,

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