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Das Midas-Komplott - Thriller

Das Midas-Komplott - Thriller

Titel: Das Midas-Komplott - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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aufgefüllt haben. Das brachte Tyler auf einen Gedanken.
    Stacy sagte gerade zu Grant: »Nein, er bringt uns gerade um. Wo steckst du? Unterwegs? Gott sei Dank.« Zu Tyler gewandt sagte sie: »Er kommt mit dem Audi. Wenige Minuten, nachdem wir weg waren, tauchte die Polizei auf. Gia fährt den Zonda. Er sagt, sie sah stocksauer aus.«
    Das überraschte Tyler nicht. Er wäre auch stocksauer, wenn ihm jemand ein Spielzeug gestohlen hätte, das ihn hundertachtzigtausend Euro gekostet hatte.
    Stacy informierte Grant, dass sie auf dem Weg zur A95 waren. »Und weiter?«, fragte sie Tyler.
    »Sag ihm, er soll in Richtung Süden fahren. Wir melden uns, sobald wir können.«
    Mittlerweile war Tyler auf die E54 eingebogen, die ihn zur A95 bringen würde. Schneller als achtzig Stundenkilometer kam er nicht voran, obwohl er gegen alle Verkehrsregeln verstieß. Dem Hupkonzert von hinten entnahm er, dass die Neapolitaner sich an seinem Vorbild orientierten und weiter aufholten.
    Auf der Einfädelungsspur zur Autobahn staute sich der Verkehr wieder einmal.
    »Halt ja nicht an!«, schrie Stacy.
    »Machst du Witze?«

    Mit einem letzten haarsträubenden Manöver überholte Tyler einen Lastwagen, und nun lag die Autobahn vor ihnen. Er preschte los. Nach zehn Sekunden hatte er hundertneunzig Stundenkilometer erreicht, und das Gaspedal war noch lange nicht durchgetreten.
    Der Gallardo schaffte es schneller, ihm zu folgen, als der Zonda. Als Tyler jedoch vom Gas musste, weil ein Kombi mit hundertsechzig an einem Sattelschlepper vorbeikroch, holte der Gallardo wieder auf. Bis die Überholspur frei war, saß er ihnen bereits nahezu im Kofferraum.
    Tyler gab Gas, der Ferrari schoss mit einem Satz vorwärts. Dass Tyler verletzt war, hatte Stacy völlig vergessen, sie klammerte sich nur noch an ihrem Sitz fest.
    Innerhalb von Sekunden näherten sie sich den dreihundertzwanzig Stundenkilometern. Selbst in einem Auto, das für die Strecke gebaut war, trieb das Tempo Tyler die Tränen in die Augen. Er war so auf die Fahrbahn konzentriert, dass er es nicht wagte, Stacy einen Blick zuzuwerfen.
    Der Fahrer eines Porsche versuchte vergeblich mitzuhalten.
    Tyler hängte sich hinter ihn. Er musste bremsen, um einen Auffahrunfall zu vermeiden. Mehr brauchte es nicht, und der Gallardo hatte ihn wieder eingeholt. Auch der Zonda war nicht mehr weit.
    Der Porsche ließ Tyler passieren. Der Ferrari schoss erneut nach vorn, aber der Gallardo blieb ihm dicht auf den Fersen.
    Im Rückspiegel sah Stacy, wie einer ihrer Verfolger eine Pistole aus dem Fenster halten wollte, um, wie sie vermutete, auf die Reifen des Ferrari zu zielen. Die Aktion missglückte gründlich. Der Fahrtwind schlug ihm die Waffe aus der Hand. Zum Glück für Stacy und Tyler, denn ein platter Reifen hätte das Ende des Ferraris und seiner beiden Insassen bedeutet. Diese Gefahr durfte erst einmal gebannt sein, denn selbst wenn ihre
Verfolger noch eine zweite Waffe hätten, würden sie diesen Fehler nicht wiederholen, dachte Stacy.
    Tyler nahm den Fuß vom Gas.
    »Warum wirst du denn langsamer?«, fragte Stacy, obwohl Tyler noch immer ein Tempo von zweihundertachtzig fuhr.
    »Sie sollen aufrücken.«
    »Aufrücken? Bist du irre?«
    Die Autobahn beschrieb eine Rechtskurve. Tyler blieb auf der Überholspur, sodass sich der Gallardo rechts auf die gleiche Höhe neben ihn setzen konnte. Nun durfte er keinen Fehler machen, sonst hätte bald ihr letztes Stündlein geschlagen.
    Der Fahrer hob eine Pistole. Er bedeutete Tyler, langsamer zu fahren, oder er würde schießen. Perfekt, dachte Tyler. Nur eine Hand am Steuer.
    Er selbst lenkte nach rechts und rammte den Gallardo. Dessen Fahrer schoss zweimal, traf aber nur die Motorhaube des Ferraris. Durch Tylers Manöver kam er jedoch von der Fahrbahn ab, wollte korrigieren, übersteuerte und kam ins Schleudern. Karosserie- und Motorteile wirbelten über die Autobahn, als sich der Gallardo überschlug. Die beiden Insassen flogen in hohem Bogen durch die Luft. Der Aufprall würde sie sofort töten.
    Nun war er für den Tod dreier Menschen verantwortlich. Tyler hatte schon früher getötet, wenn er sein Leben verteidigen musste. Er wusste, dass es manchmal unausweichlich war, aber Stacy war entsetzt über das Blutbad.
    Tyler war so mit dem Zusammenstoß beschäftigt gewesen, dass er seine Verfolgerin ganz aus den Augen verloren hatte. Der Zonda hatte noch mehr PS als der Ferrari, und Tyler konnte das Gas noch so fest durchtreten, er rückte immer

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