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DAS MODEL UND DER MILLIARDÄR

DAS MODEL UND DER MILLIARDÄR

Titel: DAS MODEL UND DER MILLIARDÄR Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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daraufhin sofort gekündigt, und ironischerweise machte auch noch das Gerücht die Runde, Cristiano habe sie wegen ihres Drogenmissbrauchs fallen gelassen. Als es ihr schließlich gelang, sich von all diesen Vorwürfen reinzuwaschen, war ihre Karriere längst tot und begraben.
    Fröstelnd zwang Lydia sich in die Gegenwart zurück, eine zarte, zerbrechliche Gestalt bekleidet mit nur einem blauen seidenen Männerhemd, das in seiner Schlichtheit ihre natürliche Schönheit hinreißend betonte. Schon damals hätte ich meine Lektion lernen sollen, dachte sie unglücklich. Wenn sie sich mit Cristiano Andreotti einließ, wurde sie immer tief verletzt.

6. KAPITEL
    In der Dusche ließ Cristiano erst einmal eiskaltes Wasser auf sich niederprasseln, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen, bevor er heißes dazumischte und sich gegen die Marmorfliesen lehnte.
    Eine Jungfrau! Wenn er ehrlich war, dann hatte sie es ihm ja gesagt, nur er hatte es nicht geglaubt. So war er mit seiner schönen Rache direkt auf eine Tretmine gelaufen, die durchaus fähig war, sein ganzes Leben durcheinanderzuwirbeln. Der Schock saß tief. Und obwohl er unwillkürlich nach einem Schuldigen suchte, wusste er im Grunde ganz genau, dass seine eigene Aggressivität und Arroganz ihn zu Fall gebracht hatte. Dabei hatte alles so perfekt ausgesehen. Lydia reizte und amüsierte ihn wie keine Frau je zuvor.
    Ja, es hätte so ideal sein können … eine Beziehung auf einer Geschäftsbasis zu seinen Bedingungen. Einfach und geradlinig, ohne Raum für Missverständnisse oder emotionale Szenen. Die Vorstellung hatte ihm gefallen. Nun aber zeigten sich die Dinge plötzlich in einem ganz anderen Licht, weil Lydia Powell nicht die Frau war, für die er sie gehalten hatte. Eine unausweichliche Tatsache hatte seine Vorstellung von ihr völlig auf den Kopf gestellt und bis zur Unkenntlichkeit verwischt.
    Vor achtzehn Monaten hatte er, ohne es zu ahnen, versucht, mit Brachialgewalt eine Jungfrau zu verführen. Er war es gewohnt, dass ihm die Frauen so bereitwillig zu Willenwaren, dass ihre Zurückhaltung ihn nur irritiert hatte. Cristiano seufzte. Er machte bei der Sache wirklich keine gute Figur. Umso weniger begriff er, warum sie dann bei Nacht und Nebel mit Mort Stevens durchgebrannt war. Es sei denn … Er zählte zwei und zwei zusammen und glaubte plötzlich zu verstehen. Per Dio , wie hatte er nur so begriffsstutzig sein können? Zornig griff er nach einem Handtuch.
    Lydia zuckte nervös zusammen, als Cristiano ins Schlafzimmer zurückkehrte. Sein schwarzes Haar glänzte noch feucht, und er hatte sich Jeans und ein schwarzes Hemd angezogen, das offen den Blick auf seine muskulöse Brust freigab.
    „Mir ist endlich aufgegangen, worauf du vor achtzehn Monaten aus warst“, erklärte er eisig.
    Sie sah ihn verständnislos an, wobei sie sich zerstreut durch die zerzauste blonde Mähne strich. „Worauf ich aus war? Ich verstehe nicht, was du meinst.“
    Seine dunklen Augen blitzten verächtlich. „Du hast versucht, den Einsatz zu erhöhen … Du wolltest ein dummes, kindisches Spiel mit mir spielen und bist selber schuld, dass du dir dabei böse die Finger verbrannt hast!“
    „Wovon, in aller Welt, redest du?“
    „Von deiner unerwarteten, pressewirksamen Flucht aus meinem Landhaus mit dieser eingerosteten Rocklegende Mort Stevens“, erläuterte er spöttisch. „Ganz offensichtlich war das ein Versuch, mich eifersüchtig zu machen.“
    Lydia schüttelte fassungslos den Kopf. „Wie kommst du auf so eine verrückte Idee?“
    „Weil es die einzige Erklärung ist, die einen Sinn ergibt.“
    „Aber sie ist falsch!“
    „ Dio mio , was sonst sollte dich veranlasst haben, mit Stevens durchzubrennen? Ich weiß jetzt, dass du nicht mit ihm geschlafen hast. Es hat also keine heimliche Affäre gegeben. Das war alles nur inszeniert, eine dumme, kindischeIntrige. Du hast dich ein paar Stunden in seinem Apartment verkrochen, und dann hat er dich zum Flughafen mitgenommen, um dich der Presse als seine neue Verlobte vorzustellen. Ein werbewirksamer Auftritt für sein Image und sein neues Album. Ich weiß nicht, warum ich das damals nicht schon erkannt habe …“
    „Weil es nicht so war!“ Maßloser Zorn wallte in ihr auf. „Bisher hast du mich als dumme, kindische Intrigantin beschimpft …“
    „ Si, bella mia , und ich habe mich in meiner Wortwahl sehr zurückgenommen …“ Cristiano sah, wie sich im Licht der Abendsonne die Spitzen ihrer wundervollen Brüste durch

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