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DAS MODEL UND DER MILLIARDÄR

DAS MODEL UND DER MILLIARDÄR

Titel: DAS MODEL UND DER MILLIARDÄR Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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zum Kinn hochzog, weil sie merkte, dass sie darunter nackt war. Inzwischen hatten sich ihre Augen an die gedämpfte Beleuchtung gewöhnt. Überrascht erkannte sie, dass sie sich wieder in Cristianos Schlafzimmer in der Londoner Wohnung befand. Verwirrt griff sie nach seinem Handgelenk, um einen Blick auf seine Rolex zu werfen. „Du liebe Güte!“, rief sie ungläubig aus, als sie sah, dass es ein Uhr morgens war.
    Cristiano beendete seinen Anruf, bevor er sich ihr wieder zuwandte. „Die Spritze hat dich ziemlich schachmatt gesetzt, aber du hattest die Ruhe dringend nötig.“
    „Ich kann mich gar nicht an den Rückflug erinnern …?“
    „Wir sind mit der Limousine gefahren. Das schien mir besser, weil du so tief geschlafen hast.“ Obwohl es mitten in der Nacht war und er dringend eine Rasur brauchte, sah er, bekleidet mit einer cremefarbenen Hose und einem schwarzen Hemd, umwerfend aus.
    „Entschuldige, du musst gedacht haben, ich sei verrückt geworden“, flüsterte sie befangen. „Aber ich bin nichtmehr auf einem Boot gewesen seit … dem Unfall.“
    „Du warst mit deinem Vater und deinem Bruder zusammen, als es passiert ist?“, fragte Cristiano erstaunt. „Wie alt warst du?“
    „Zehn. Robert war erst sechs“, antwortete sie heiser. „Wir waren in den Ferien auf Mallorca. Dad ist mit uns immer an den Strand gegangen, um den Motorbooten auf dem Wasser zuzusehen. Ich habe immer wieder gebettelt, wir sollten uns auch eins mieten, und am letzten Ferientag gab er schließlich nach. Er fuhr mit uns um die Landzunge herum, weil in der Bucht so viel los war. Es schien ihm sicherer, aber es bedeutete auch, dass wir vom Strand aus nicht zu sehen waren. Leider trug auch keiner von uns eine Schwimmweste …“
    „Was ist passiert?“, fragte Cristiano nach, als sie verstummte.
    „Einige Boote fuhren an uns vorbei, plötzlich schlug eine große Welle in unser Boot, und es füllte sich mit Wasser. Alles passierte so schnell, dass ich überhaupt nicht begriff, was geschah. Robert schrie. Dad geriet in Panik, das Boot kenterte. Dad wurde vermutlich von irgendetwas am Kopf getroffen und bewusstlos abgetrieben. Ich weiß nur, dass ich ihn nie wieder gesehen habe.“
    Cristiano nahm ihre beiden Hände in seine und drückte sie. „Und was war mit dir? Und deinem kleinen Bruder?“
    „Ich fiel neben dem Boot ins Wasser, aber Robert hing darunter fest. Ich war eine gute Schwimmerin und tauchte immer wieder, aber es gelang mir nicht, ihn zu finden. Es war so dunkel da unten, und es herrschte eine starke Strömung. Irgendwann kam ein Fischerboot. Man zog mich heraus, aber für Robert … war es zu spät.“ Schluchzend entzog sie ihm ihre Hände und barg ihr Gesicht darin. „Es war meine Schuld. Wenn ich nicht so gebettelt hätte, wären wir gar nicht mit dem Boot hinausgefahren.“
    „Das ist doch Unsinn. Du warst noch ein Kind. Das warein schrecklicher Unfall. Hat dein Albtraum mit dem Unglück zu tun?“
    Es war lange her, seit sie mit irgendeinem Menschen über die Sache gesprochen hatte, und er war ein guter Zuhörer. Also erzählte sie ihm alles, auch, wie ihre Mutter nach dem Unfall völlig am Boden zerstört gewesen und das Geschäft ihres Vaters innerhalb weniger Monate bankrottgegangen war. Und als sie sich alles von der Seele geredet hatte, fühlte sie sich überraschend erleichtert. Seufzend lehnte sie sich zurück und strich sich das zerzauste Haar aus dem Gesicht.
    „Ich glaube, ich könnte eine Dusche brauchen.“ Ohne daran zu denken, dass sie splitternackt war, sprang sie aus dem Bett … und eilte dann mit einem Aufschrei ins Bad, wobei ihr Cristianos vergnügtes Lachen folgte.
    „In fünf Minuten gibt es Essen“, rief er ihr nach.
    Kurze Zeit später kam sie wieder aus dem Bad, eingewickelt in ein weiches Badetuch, das feuchte Haar glatt aus dem zarten Gesicht gekämmt. Cristiano bat sie in das Zimmer nebenan, wo ein Servierwagen mit Essen bereitstand.
    Lydia zog sich das Badetuch, das sich zu lösen drohte, wieder fest um den Körper. „Ich sollte mich vielleicht zuerst anziehen.“
    „Das verbiete ich, bella mia .“ Sexy lächelnd rückte er ihr einen Stuhl zurecht. „Warum solltest du dir die Mühe machen, wo ich dich sowieso wieder ausziehen werde?“
    Sie errötete, während sie wider Willen heiße Vorfreude durchzuckte. Cristiano brauchte sie nur auf eine bestimmte Weise anzusehen, dann wurde sie von leidenschaftlicher Sehnsucht gepackt. Und er wusste es genau. Befangen versuchte sie,

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