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Das Model und der Scheich

Das Model und der Scheich

Titel: Das Model und der Scheich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sellers Alexandra
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Straße wäre das?“, fragte Desirée vorsichtig.
    Lächelnd erklärte Nadia: „Die Hauptverbindungsstraße nach dem Mittleren Barakat. Ich verstehe nicht, wieso …“
    „Die Ausgrabungsstätte liegt an der Hauptverbindungsstraße?“
    „Nein. Salih, hast du nicht mal erzählt, dass sie ein oder zwei Stunden davon entfernt liegt? Man muss nur wissen, wo man abbiegen muss …“
    „Wirklich?“, fragte Desirée verwirrt.
    „Shokran, Nadia“, sagte Salih. „Wir brechen auf. Ich möchte das letzte Stück lieber bei Dunkelheit zurücklegen – falls irgendjemand uns folgt.“
    Kurz darauf saßen Salih und Desirée wieder in dem Geländewagen.
    „Fahren wir jetzt noch einmal zwei Tage im Kreis?“, wollte sie wissen, nachdem sie sich etwas beruhigt hatte. Sie war noch nie im Leben so wütend gewesen – vor allem auf sich selbst. Wie ein Teenager hatte sie von einem Mann geträumt, der egoistisch und unzuverlässig war. Einem Mann, der so viel von Ehre redete, weil er selbst keine hatte …
    „Desi …“
    „Nachdem bereits deine Vorfahren sich so meisterlich orientieren konnten, nehme ich an, dass dieser Umweg geplant war. Hattest du überhaupt je vor, mich zur Ausgrabung zu bringen?“
    „Ich habe dir doch gesagt, nicht auf direktem Weg.“
    „Aber fünf Tage? Findest du das nicht ein bisschen übertrieben?“
    „Wie ich von Anfang an gesagt habe, muss ich wissen, warum du wirklich hier bist. Ich dachte, nach einem Tag in der Wüste würdest du es mir sagen.“
    „Einen schönen Ausdauertest hast du dir da überlegt. Hast du nur mit mir geschlafen, um etwas herauszubekommen?“ Ihr Herz zog sich schmerzhaft zusammen.
    „Ich habe dir von vornherein gesagt, dass wir keine Zukunft haben.“
    Sie lachte – ein bitteres Lachen. „Oh! Wie anständig von dir!“ Dann schwieg sie. Dieser Mann würde ihr Herz ein zweites Mal brechen. Nichts anderes hatte er vor.
    Als Salih von der Straße abbog und das Auto unter einer Gruppe Dattelpalmen zum Stehen brachte, wirbelte eine Sandwolke auf.
    Mit flammenden Augen sah er sie an.
    „Was erwartest du, Desi? Du kommst und lügst mich an – und erwartest von mir, dass ich die Wahrheit sage. Ich muss wissen, was du hier willst. Mein Vater konnte dir die Bitte aus Ehrgefühl nicht abschlagen. Findest du es richtig, das auszunützen?“
    „Ich nütze ihn nicht aus! Warum denkst du das? Warum glaubst du mir nicht?“
    „Weil du mich anlügst. Ich weiß es. Streite es nicht ab. Es hat keinen Sinn.“
    „Wie kannst du nachts mit mir schlafen und am Tag denken, ich sei eine Lügnerin?“
    „Weil du eine Lügnerin bist. Man kann sich nicht auf dich verlassen. Du hast einen schwachen Charakter. Das habe ich vor zehn Jahren schmerzlich erfahren.“
    Desirée blieb der Mund offen stehen. Zornig sah sie Salih an.
    „Ich einen schwachen Charakter? Ich habe deine Beschuldigungen satt, Salih! Auch nach zehn Jahren kommst du nicht mit der Vergangenheit klar. Alles, was ich getan habe, war, dich zu lieben. Und wenn das eine Sünde ist – gut, dann … muss ich sagen, habe ich dafür bezahlt. Du warst es, der schwach war! Du hast unsere Liebe bei der ersten Belastungsprobe aufgegeben. Nicht ich.“
    „Entweder du machst mir – und dir – etwas vor, oder du hast vergessen, was du getan hast.“
    „Was ich getan habe? Und was wäre das deiner Meinung nach?“
    „Warum jetzt noch davon anfangen? Du hast mich einfach nicht geliebt.“
    „Das habe ich dir gesagt. Richtig. Damals war ich sechzehn. Aber du hast diesen Brief geschrieben. Du warst es, der entschieden hat, dass wir nicht länger im Herzen verheiratet sind.“
    Mit zusammengekniffenen Augen sah er sie an. „Ich glaube, auch das machst du dir vor. Nie hättest du mit dem alten Mann ins Bett gehen können, wenn du mich wirklich geliebt hättest.“
    „Mit dem alten Mann ins Bett? Wovon redest du?“
    „Du weißt schon, wen ich meine.“
    „Leo?“, fragte sie mit weit geöffneten Augen. „Salih, das war drei Jahre später! Wie lange hätte ich noch auf dich warten sollen?“
    „Was?“, fragte er kaum hörbar.
    Doch Desirée war nicht mehr aufzuhalten.
    „In den drei Jahren hast du dich nicht ein Mal mit mir in Verbindung gesetzt! Was hätte ich tun sollen? Du hast mich zurückgewiesen und dabei so gedemütigt, dass ich mich geschämt habe. Hätte ich dich unter diesen Umständen bitten sollen, zu mir zurückzukehren? Oder dir versprechen sollen, meine Karriere aufzugeben, nur weil sie dir nicht passt? Oder mich

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