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Das Mörderschiff

Das Mörderschiff

Titel: Das Mörderschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alistair MacLean
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selbstverständlich.«
    »Ja, Sir.«
    »Wie?«
    »Man hat ihm das Genick gebrochen, Sir.«
    »Das Genick? Ein so kräftiger Mann wie Hunslett?«
    »Ich kenne einen Menschen, der dazu in der Lage ist, und zwar mit seinen bloßen Händen: Quinn. Der Mann, der Baker und Delmont umgebracht hat. Der Mann, der auch mich fast umgebracht hätte.«
    »Ich verstehe.« Nach einer Pause fuhr er dann beinah abwesend fort: »Sie werden selbstverständlich diesen Mann ausfindig machen und ihn vernichten. Welche Methode Sie dabei anwenden, ist mir egal. Können Sie die ganze Geschichte rekonstruieren, Calvert?«
    »Jawohl, Sir.« Wenn es dazu kam, Ereignisse zu rekonstruieren, wo jede Hilfe zu spät kam, stand ich allein da. »Unser Freund oder unsere Freunde sind heute früh, ganz kurz nachdem ich die ›Firecrest‹ verlassen habe, an Bord gekommen. Das heißt noch vor Tagesanbruch. Sie hätten nie gewagt, es zu versuchen, wenn es schon hell gewesen wäre. Sie müssen Hunslett überwältigt und gefangengenommen haben. Eine Bestätigung, daß sie ihn den ganzen Tag über gefangengehalten haben, ist, daß er Sie mittags nicht, wie verabredet, angerufen hat. Er war immer noch ihr Gefangener, als Sie an Bord kamen. Es bestand kein Grund, warum unsere Freunde annehmen sollten, daß sich irgend jemand an Bord befand. Das Boot, das sie vor Tagesanbruch zur ›Firecrest‹ gebracht hatte, wird sofort wieder zurückgekehrt, sein. Sie konnten es sich auf keinen Fall leisten, ein Boot der ›Shangri-la‹ den ganzen Tag über bei der ›Firecrest‹ liegenzulassen.«
    »Es besteht kein Grund, alles bis ins i-Tüpfelchen zu erklären.«
    »Nein, Sir. Ungefähr eine Stunde oder etwas später, nachdem Sie wieder von Bord gegangen waren, tauchte der Tender der ›Shangri-la‹ auf, um zu berichten, daß ich tot sei. Das war auch für Hunslett das Todesurteil. Nachdem ich tot war, konnten sie ihn nicht am Leben lassen. Warum er aber auf diese Weise umgebracht worden ist, weiß ich nicht. Vielleicht haben sie geglaubt, daß man einen Schuß hören würde, und sie wollten weder Messer noch sonstige stumpfe Gegenstände benutzen, um keine Blutspuren zu hinterlassen. Sie beschlossen, das Boot sich selbst zu überlassen, gegen Mitternacht zurückzukommen, um es dann in den Sund zu fahren und dort zu versenken. Meiner Überzeugung nach ist Hunslett deshalb auf diese Art und Weise umgebracht worden, und auch weil Quinn ein Psychopath ist, ein Mörder aus Passion, der einfach Menschen gern auf diese bestialische Weise umbringt.«
    »Aha! Und dann fragten sie sich: Wo können wir Hunslett am besten verstecken, bis wir um Mitternacht wieder an Bord kommen? Nur für den Fall, daß inzwischen jemand an Bord kommt. Aber ja, wir verstecken ihn unter der falschen Dieselhaube. Und dann warfen sie den Sender und alles andere über Bord oder nahmen es mit. Es ist ja auch egal, und dann versteckten sie Hunslett darin.« Onkel Arthur hatte das alles sehr ruhig gesagt, plötzlich, zum erstenmal seit ich ihn kannte, schrie er: »Woher, zum Teufel, wußten sie, daß der Diesel eine Attrappe war, Calvert? Woher konnten sie das wissen?« Jetzt flüsterte er beinah. »Irgend jemand muß uns verraten haben oder jemand muß kriminell fahrlässig gewesen sein.«
    »Niemand hat uns verraten, Sir, aber jemand war kriminell fahrlässig, und das war ich. Hätte ich meine Augen wirklich aufgemacht, würde Hunslett jetzt nicht hier liegen. In der Nacht, als die zwei falschen Zollbeamten an Bord kamen, wußte ich, daß sie hier im Maschinenraum irgend etwas entdeckt hatten. Bis zu dem Augenblick, als sie die Batterien untersuchten, hatten sie alles wie nach einer Stecknadel durchsucht, danach war es ihnen völlig gleichgültig. Hunslett hatte sogar noch gesagt, daß es vielleicht etwas mit den Batterien zu tun haben könnte. Aber ich glaubte es nicht.« Ich holte die Taschenlampe und gab sie Onkel Arthur. »Sehen Sie etwas an den Batterien, das Ihnen verdächtig vorkommt?«
    Er sah mich an, die Augen eiskalt und erbittert, dann nahm er die Taschenlampe und untersuchte die Batterien sorgfältig. Er brauchte dazu zwei Minuten, dann richtete er sich wieder auf. »Ich kann nichts finden«, sagte er kurz.
    »Thomas, so nannte sich der eine Zollbeamte, muß etwas gefunden haben. Er war uns von Anfang an auf die Schliche gekommen, und er wußte genau, was er suchte. Er suchte einen starken Radiosender, nicht die Kleinigkeit für fünf Groschen, wie wir sie im Steuerhaus hatten. Er suchte

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