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Das Mordhaus (German Edition)

Das Mordhaus (German Edition)

Titel: Das Mordhaus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Moe Teratos
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warum ich
    dir das jetzt schreibe, okay? Ich erklär
    es dir später. Pass bitte auf dich und Lucy
    auf. Halt dich von fremden Männern fern!
    Wir sehen uns morgen.
     
    Bloß Sekunden später erhielt ich eine Antwort.
     
    Hat das was mit dem Duisburger Schlitzer zu tun?
    Schon gut, ich sollte ja nicht fragen ... Ich
    verspreche, dass ich aufpasse! Bis morgen, Küsschen.
     
    Küsschen ... seit unserer Kindheit war das eine Verabschiedungs floskel meiner Schwester. Würde ich jetzt schlafen können? Jetzt, da ich vermeintlich mein Bestes gegeben hatte? Ich hatte sie gewarnt, mehr stand nicht in meiner Macht. Vielleicht machte ich mir unnötig Sorgen. Wir wussten nicht, ob es eine gemeinsame Verbindung der Opfer gab, oder ob der Täter sie rein zufällig auswählte. Zumindest hatte Kerstin gleich den Nagel auf den Kopf getroffen mit ihrer Ver mutung, dass es um den Schlitzer ging ... wie ich dieses Wort verab scheute ... Schlitzer, den Presseleuten sollte man in den Arsch treten.
    Ich legte das Handy zur Seite und versuchte mich erneut in der Kunst des Schlafens, die Diana perfekt beherrschte. In aller Seelen ruhe schnarchte sie vor sich hin. Es dauerte dieses Mal nicht lange und ich sank in tiefen Schlaf.
     
     
     
     
    Kapitel 24
     
    Eine Tür knarrte. War er das? Kam er zu ihr? Been dete er das, was er angefangen hatte? Ihr Mann, dieses Schwein, war vorhin schon einmal bei ihr und hatte sich neben sie auf das Bett ge setzt. Verzweifelt hatte sie versucht, von ihm wegzu rücken, es ge lang ihr nicht. Die Fesseln saßen zu fest. Er hatte mit ihr geredet, als wäre alles wie immer und sie würde sich nicht in seiner Gewalt und in größter Gefahr befinden. Bei nahe im Plauderton hatte er sich mit ihr unterhalten und von sei nem Tag berichtet. Wie sie ihn verab scheute! Dass sie dieselbe Luft wie dieses Monster at men musste, machte sie krank. Er er zählte und erzählte, bis sie nicht mehr konn te.
    »Halt dein beschissenes Maul!«, schrie sie. »Mach mich sofort los!«
    Erst schüttelte er den Kopf, dann rastete er aus. Er schrie sie an, schlug sie, beschimpfte und trat sie. Das konnte sie ertragen, aber die Vergewaltigung, die darauf folgte, war erniedrigend. Vom eige nen Mann vergewaltigt ...
    Er war gewohnt schnell zum Höhepunkt gekommen. Lächelnd und vor sich hinbrabbelnd war er aus dem Zimmer gegangen. Ver rückt! Der war vollkommen verrückt geworden!
    Sie bemerkte einen eisenhaltigen Geschmack im Mund. Er hatte ihr die Lippen aufgeschlagen und es schien stark zu bluten. Was hat te er vor? Sie so lange zu schlagen und zu vergewaltigen, bis sie starb? Und ihrer Tochter, was tat er ihr an? Konnte ein Vater derart durchdrehen, dass er das auch seinem eigenen Kind antat? Sie schloss die Augen. Nein, das würde er nie tun! Oder? Sie hör te, wie eine Tür zugeknallt wurde, danach laute Stimmen, Schreie und ihre Tochter ... sie weinte. Genaueres konnte sie nicht verste hen, aber der Lautstärke nach ging ihr Mann nicht zimperlich mit ihr um. Wenn er sie bloß nicht schlug oder gar vergewaltigte!
    Zum wiederholten Mal zerrte sie an ihren Fesseln. Sie rieb sich die Haut vom Fleisch und warmes Blut rann ihre Arme hinunter. Sie weinte. Es gab kein Entkommen für sie und ihre Tochter. Sie waren der Willkür ihres Mannes ausgeliefert. Wollte er sie lebend oder tot sehen? Schritte vor der Tür, sie wurde geöffnet und er trat ein. Sie wusste, dass nun die Entscheidung fallen würde. Sei ne Augen ver rieten es. Er stierte sie an, grinste widerlich. Sie schloss die Lider und betete.
     
     
    Kapitel 25
     
    »Los, wacht auf, ihr Schlafmützen, wir haben ihn!«
    Ich saß umgehend kerzengerade auf der Liege. »Was?«, fragte ich und rieb mir die Augen.
    »Wir haben Paul. Sie sind mit ihm auf dem Weg hierhin.«
    Ich blickte zur Tür und erkannte im Lichtschein des Flurs einen meiner Soko Kollegen.
    »Komm schon, Tomas, beeil dich, wir wollen doch nichts verpas sen.« Diana stand neben ihrer Liege und zog sich an.
    Ich nickte und zuckte zusammen. Woher kamen auf einmal die Kopfschmerzen? Verdammt, das hatte mir gerade noch gefehlt. Während ich mich anzog, versuchte ich mich zu erinnern, ob ich ge träumt hatte. Ich wusste es nicht. Das war ein gutes Zeichen, oder? Wenn ich mich an die wahren Begebenheiten vom Tag des Unfalls erinnern konnte und dann keinen Albtraum hatte ... das konnte nur ein gutes Zeichen sein. Ich würde heute Abend oder morgen früh auf jeden Fall zu Hermann fahren und mit ihm dar über

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