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Das Motel

Das Motel

Titel: Das Motel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett McBean
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ihre Jackentasche und holte zwei weitere Schachteln mit Munition heraus. Wayne nahm sie an sich.
    »Na, na, na. Scheint ganz so, als hättest du mich angelogen.«
    Tränen rannen über ihre Wangen. »Die Waffe gehört meinem Mann, wissen Sie«, krächzte sie heiser. »Sie haben sie gestohlen.«
    Wayne ging zu dem Tisch hinüber und legte die beiden Munitionsschachteln neben die vier anderen Packungen und das Gewehr.
    Er hob das Magazin auf und schob es vorne in seinen Hosenbund. Kopfschüttelnd drehte er sich um. »Oh, im Gegenteil. Diese Waffe gehört meinem Freund hier. Ich hab sie ihm geklaut. Es sei denn …« Wayne schüttelte erneut den Kopf. »Böse Jungs. Ich würde es ihnen durchaus zutrauen.«
    »Wo ist der andere?«, fragte der Mann.
    »Der ist noch oben in den Bergen. Hat sich verlaufen, deshalb haben wir ihn da oben gelassen.«
    »Hey, kannst du uns jetzt bitte losbinden?«
    Wayne seufzte. »Könntest du jetzt bitte verdammt noch mal die Klappe halten? Ich werde euch nicht losbinden, okay? Was ist denn mit deinen Knien passiert?«
    »Die Alte hat sie mit ’nem Baseballschläger zertrümmert.«
    Wayne schaute zu Madge hinunter. »Ich bin beeindruckt.« Er drehte sich um, hob das Seil auf und warf es zu ihr hinüber. Sie konnte es auffangen, bevor es ihren Kopf traf.
    »Madge, du fesselst Eddy. Schön fest, wie die beiden da.«
    »Das werde ich nicht tun«, erwiderte sie.
    Wayne verdrehte die Augen und richtete den Revolver auf sie. »Ich möchte es dir nicht zweimal sagen müssen. Außerdem hat er doch die Waffe deines Mannes geklaut, oder? Er ist ein nichtsnutziger Dieb.«
    »Wie?«, fragte Madge leise.
    Wayne musste nachdenken.
    »Was bist du, irgend so ein Psycho…?«
    Wayne richtete die Waffe auf den Mann. Seine Augen weiteten sich und er begann, schwer zu atmen.
    »Ernsthaft. Ich knall dich ab, wenn du nicht endlich das Maul hältst.«
    Wayne grübelte weiter nach. Schließlich sagte er: »Fessel ihn an das Rohr unter dem Waschbecken. Das im Badezimmer.«
    Wayne befahl Madge mit einer Geste, aufzustehen. Sie gehorchte und ging zu Eddy hinüber.
    »Du nimmst seine Schultern, ich seine Füße.«
    Wayne stellte sich neben Eddy und packte ihn an den Fußgelenken. »Déjà vu«, murmelte er und kicherte.
    Madge schaute ihn an. Aus ihren Augen sprach Leere.
    »Nimm ihn hoch«, sagte Wayne.
    Sie hoben ihn vom Boden auf und schlurften mit ihm ins Badezimmer hinüber. Dort legten sie ihn auf den Boden.
    Wayne richtete sich wieder auf, zielte mit dem Revolver in Madges Richtung und befahl: »Okay, fessle ihn an das Rohr. Mit den Händen hinter dem Kopf.«
    Madge warf einen Blick über ihre Schulter auf die Waffe, die auf sie gerichtet war. Dann drehte sie sich wieder um und begann, Eddy an das Abflussrohr zu binden.
    Es dauerte fünf Minuten.
    Wayne half ihr nicht dabei. Er trat ein paar Schritte zurück, schaute ihr zu und hielt die Waffe dabei die ganze Zeit auf ihren Hinterkopf gerichtet.
    Als sie fertig war, befahl Wayne ihr, zurück nach nebenan zu gehen und sich wieder auf das Bett zu setzen.
    Als Wayne zur Badezimmertür trat, hörte er Eddy stöhnen. »Willkommen zurück«, spottete er und verließ das Badezimmer.
    Zurück im Zimmer sah er, dass das Ehepaar ihn anschaute. Madge hingegen starrte auf den Boden.
    »So«, wandte sich Wayne an Madge. »Deine zweite Aufgabe ist es, die Alte loszubinden.«
    »Was?«, brüllte der Mann.
    »Warum?«, fragte die Frau.
    »Ich brauche ihre und Madges Hilfe, um etwas in meiner Hütte loszubinden. Wir müssen dafür zu dritt sein und ihm vertraue ich nicht.«
    »Du bist der Vater, stimmt’s?«
    Wayne runzelte die Stirn, aber dann erinnerte er sich wieder. »Ja, genau.«
    »Was ist dort festgebunden?«, wollte Madge wissen.
    »Das wirst du schon sehen. Und jetzt steh auf und mach sie los. Wie heißt du?«
    »Judy.«
    »Beeil dich«, herrschte Wayne Madge an.
    Madge sprang auf und eilte zu Judy hinüber.
    Aus dem Badezimmer hörten sie Eddy erneut stöhnen.
    »Warum tust du das alles?«, fragte Judys Mann.
    »Aus demselben Grund, aus dem du die gute alte Madge hier gefickt hast.«
    Als er die Worte aussprach, sah er Hass ihn Judys Augen aufleuchten und bemerkte, wie der Mann schuldbewusst den Kopf senkte.
    »Aber denk dran«, wandte er sich an Judy. »Versuch bloß nicht irgendwas Dummes. Ich bin hier der mit der Waffe.«
    Judys Hände fielen aufs Bett, und Madge stellte sich vor ihre Füße und begann, auch das andere Seil zu lösen.
    Von ihren Fesseln befreit,

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