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Das Motel

Das Motel

Titel: Das Motel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett McBean
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uns erschießen sollst oder nicht?«
    »Halt’s Maul«, herrschte Madge ihn an.
    »Ja, halt verdammt noch mal die Klappe«, stimmte Judy ihr zu.
    Nimm einfach die Munition mit.
    Bei diesem Gedanken fühlte Madge sich erleichtert. Alles, was sie tun musste, war, die Schachteln mit den Patronen und das Magazin mitzunehmen. Dann war es egal, ob sie das Gewehr zurückließ oder nicht. Sie hatte ihr Gepäck und das Zimmer durchsucht und wusste daher, dass die beiden keine weitere Munition bei sich hatten.
    Auf diese Art musste sie auch diese böse Waffe nicht bei sich haben.
    Madge eilte zum Tisch zurück und begann, alles an Munition einzusammeln.

KAPITEL 59
    Die Wanderung zurück dauerte nicht allzu lange. Da sie nun keine Leiche mehr schleppen mussten und die meiste Zeit bergab gehen konnten, schafften sie es in etwa 20 Minuten zurück zum Motel.
    Eddy vorweg, tauchten sie hinter Eddys und Als Hütte wieder aus dem Wald auf.
    »Rüber zum Wagen«, befahl Wayne.
    Sie hatten nicht viel gesprochen, seit sie die beiden Leichen zurückgelassen hatten. Alles, woran Eddy denken konnte, war, wie und wann er würde fliehen können.
    Ihm war zwar noch immer recht schwindelig, aber seine Beine hatten den Abstieg gut überstanden. Außer einem gelegentlichen »Mach schneller« oder »Beweg dich« hatte Wayne nicht viel gesprochen.
    Eddy trottete zu Waynes Bluebird hinüber, während ihn von hinten noch immer der helle Strahl der Taschenlampe traf. Als er die Fahrerseite erreichte, blieb er stehen.
    »Geh nach hinten zum Kofferraum. Da drin findest du eine Seilrolle.«
    Eddys Herz raste. Sein Mund wurde ganz trocken.
    »Bist du taub? Beweg dich!«
    Ein Seil. Eddy wusste, was Wayne vorhatte. Und es machte ihm Angst.
    Wayne bohrte Eddy den Lauf des Revolvers in den Rücken, schnaubte laut und schubste ihn ein Stück vorwärts.
    Mit zitternden Händen taumelte Eddy um den Wagen herum nach hinten.
    Wayne stellte sich vor den Kofferraum, fasste in seine Hosentasche und holte einen Schlüsselbund heraus. Er steckte einen der Schlüssel ins Schlüsselloch, schloss den Kofferraum auf und zog den Schlüssel dann wieder heraus. »Aufmachen«, befahl er.
    Eddy griff unter die Kofferraumklappe und öffnete sie. Beinahe erwartete er, eine weitere Leiche darin liegen zu sehen.
    »Keine Angst«, sagte Wayne, als hätte er Eddys Gedanken gelesen. »Dieses Mal ist keine Leiche drin. Siehst du das Seil? Nimm es raus.«
    Eddy fasste in den dunklen Kofferraum. Er hielt den Atem an, obwohl im Inneren kein Geruch zu bemerken war, und schnappte sich hastig das dicke Seil. Dann richtete er sich wieder auf und atmete aus.
    Wayne streckte eine Hand aus. »Gib es mir.«
    Eddy warf die große Seilrolle auf den matschigen Boden, ohne Wayne dabei in die Augen zu schauen.
    »Pass auf«, warnte Wayne. »Du siehst vielleicht gut aus, aber das bedeutet noch lange nicht, dass ich dich nicht doch noch erschießen werde. Heb es wieder auf«, befahl er.
    Eddy blieb reglos stehen. Er konnte sich nicht bewegen.
    »Heb … es … wieder … auf«, schäumte Wayne.
    »Ich kann nicht«, sagte Eddy leise.
    Wayne lachte. »Oh, doch, du kannst.« Er zielte mit der Waffe auf Eddys Gesicht. »Und du wirst.«
    Aus irgendeinem albernen Grund kam das Aufheben der Seilrolle dem ultimativen Eingeständnis seiner Niederlage gleich. Wenn er dieses Seil aufhob, bedeutete dies, dass er aufgegeben und Wayne gewonnen hatte.
    Er wusste, dass es lächerlich war, aber er konnte seinen Arm einfach nicht ausstrecken und es aufheben.
    Den Tränen nahe, schüttelte Eddy den Kopf.
    Wayne spannte den Hahn mit seinem Daumen. »Du bist ein verfluchter Idiot. Heb jetzt dieses verdammte Seil auf, Junge.«
    »Heb es doch selbst auf«, brummte Eddy. Er sprach leise, aber doch laut genug, dass Wayne ihn verstehen konnte.
    Langsam ließ Wayne den Hahn wieder los. Die Waffe noch immer auf Eddys Gesicht gerichtet, beugte er die Knie und schnappte sich das Seil vom Boden.
    Dann richtete er sich wieder auf und knurrte: »Dafür wirst du reichlich bezahlen.« Er zog sich die Seilrolle über den Kopf, sodass sie wie eine tote Schlange um seinen Hals und seine Brust hing.
    Eddy hätte am liebsten gegrinst, aber er traute sich nicht.
    Wayne nahm das Stirnband ab, schaltete das Licht aus und warf die Lampe in den Kofferraum. Als sie in völliger Dunkelheit standen, knallte Wayne die Kofferraumklappe wieder zu und steckte die Schlüssel zurück in seine Hosentasche.
    »Beweg dich«, sagte er und zeigte mit dem

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