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Das Motel

Das Motel

Titel: Das Motel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett McBean
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setzte Judy sich auf und schwang ihre Beine über die Bettkante. Madge trat einen Schritt zurück, und Judy erhob sich.
    »Ich wette, du würdest am liebsten wegrennen, oder?«, neckte sie Wayne.
    Im nächsten Moment stürzte Judy tatsächlich nach vorne. Aber nicht, um wegzurennen. Sie warf sich auf Madge und die beiden Frauen fielen zu Boden.
    »Was zur …?«, kicherte Wayne. »Ein echter Zickenkampf.«
    Die beiden Frauen wälzten sich miteinander ringend über den Boden. Judy lag auf Madge, zerrte sie an den Haaren und schlug auf sie ein. Sie schluchzte: »Du Schlampe« und »Nutte« und »Du wusstest doch, dass er verheiratet ist.«
    Wayne wusste, dass es die meisten Männer erregte, zuzusehen, wie zwei Frauen miteinander kämpften oder rangen. Vielleicht nicht unbedingt Frauen, die so fett und so alt waren wie diese beiden hier, aber offensichtlich hatte es etwas Erotisches an sich, Frauen dabei zuzusehen, wie sie einander verprügelten.
    Wayne fand es ziemlich langweilig. Sicher, es war durchaus amüsant, zwei alten Weibern dabei zuzuschauen, wie sie sich um irgendeinen Fettsack stritten, aber in Bezug auf Erregung oder Erotik spürte Wayne nicht das Geringste.
    »AUFSTEHEN!«, brüllte er. »SOFORT!«
    Die beiden hörten sofort auf zu kämpfen. Judy erhob sich zuerst, dann auch Madge.
    »Du Wahnsinnige«, murmelte Madge.
    Beide hatten völlig zerzaustes Haar, und Madges Pullover war an der Schulter aufgerissen.
    Sie keuchten und schwitzten. Ihre Gesichter leuchteten knallrot.
    »Und das alles wegen dir«, wandte Wayne sich an den Mann. »Du musst ja wirklich was Besonderes sein.« Er zuckte die Achseln. »Oder vielleicht hast du auch nur einen mächtig fetten Schwanz.« Er lachte. »Ihr zwei da, rüber zur Tür mit euch. Und keinen Streit mehr.«
    Judy und Madge eilten zur Hüttentür hinüber. Wayne folgte dicht hinter ihnen, die Waffe auf ihre Rücken gerichtet.
    »Mach die Tür auf, Madge. Und dann raus mit euch. Aber schön langsam.«
    Madge öffnete die Tür und trat hinaus. Judy folgte ihr, Wayne ging als Letzter. Bevor er die Tür hinter sich schloss, schaute er sich noch einmal grinsend um.
    »Ich bin gleich wieder da, Jungs. Schön brav sein.«
    Die Hüttentür schloss sich, und im Zimmer wurde es still.
    Morrie schaute ins Badezimmer und sah den ans Waschbecken gefesselten Eddy. »Hey, Eddy. Alles klar bei dir?«
    Stille. Schließlich antwortete Eddy: »Ich hab höllische Kopfschmerzen«, seufzte er. »Wo sind die hin?« Er klang noch immer ziemlich angeschlagen.
    »Er hat Judy und Madge mit in seine Hütte genommen. Sie sollen ihm bei irgendwas helfen. Hey, Mann, was zur Hölle ist hier eigentlich los? Wer ist der Typ?«
    Er hörte Eddy stöhnen. »Oh, Mann, das glaubst du mir nie. Hast du mal von diesem Serienkiller gehört, den sie immer noch nicht gefasst haben?«
    »Der, der schon … wie viele, sieben oder acht Leute umgebracht hat?«, fragte Morrie erschrocken.
    »Genau der.«
    Morrie spürte, wie sich ihm der Magen umdrehte. »Oh, mein Gott«, keuchte er. »Machst du Witze?«
    »Ich fürchte, nein. Der Wichser hat Al erschossen.«
    »Deinen Freund?«
    »Ja«, seufzte Eddy.
    »Was sollen wir denn jetzt machen? Sicher wird er uns umbringen …«
    Zwei Schüsse unterbrachen Morrie mitten im Satz. Sie waren von draußen gekommen.

KAPITEL 61
    Wayne grinste.
    »Und tschüss«, sagte Wayne zu den beiden Leichen.
    Nun, da er die Frauen aus dem Weg geräumt hatte, konnte Wayne sich endlich darauf konzentrieren, ein wenig Spaß mit den Männern zu haben.
    Junge, wird ihr Mann vielleicht sauer sein, dachte er.
    Er blickte auf. Der Himmel war inzwischen hellgrau. Bis zur Morgendämmerung würde es nur noch etwa eine Stunde dauern. Wayne schaute auf seine Uhr.
    Er konnte die Uhrzeit gerade so erkennen – 5.01 Uhr.
    Obwohl sein Körper erschöpft von all den Anstrengungen war, fühlte er sich nicht allzu müde.
    Er wollte endlich zu seinen beiden Opfern zurück.
    Wayne wandte Judy und Madge den Rücken zu – sie lagen Seite an Seite, die Hälfte ihrer Köpfe verspritzt über die matschige Erde – und steuerte auf die Hütte zu. Als er die Tür öffnete und hineintrat, schrie der Mann ihn sofort an: »Du Arschloch! Was hast du mit Judy und Madge gemacht?«
    »Um die musst du dir keine Sorgen mehr machen«, erwiderte Wayne.
    »Fick dich! Wo sind sie?« Er zerrte an seinen Handfesseln und wand seinen Oberkörper hin und her. Seine Beine waren praktisch nutzlos.
    »Du Bastard«, rief Eddy.
    »Hallo, mein

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