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Das Motel

Das Motel

Titel: Das Motel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett McBean
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Al zu.
    »Hey, hast du Zigaretten? Ich hab vergessen, welche zu kaufen.«
    »Nein, meine sind auch leer.«
    »Scheiße«, schnaubte Eddy. »Kein Alkohol, keine Zigaretten. Ich dreh hier noch durch.«
    »Vielleicht haben unsere Freunde nebenan ja welche. Ich hab sie eben zurückkommen hören.«
    »Echt?« Eddy grinste. »Pssst.«
    Sie verstummten und lauschten. Alles war ruhig. Es war kein Geschrei mehr zu hören.
    »Müssen sich wohl wieder vertragen haben«, vermutete Al.
    »Ein Jammer. Dann wird das wohl nichts mit unserem Unterhaltungsprogramm heute Nacht.« Eddy setzte sich auf und schwang seine Beine über die Bettkante. Er stand auf und streckte sich. »Ich will mal sehen, ob ich irgendwo Kippen für uns auftreiben kann.«
    »Er ist verheiratet, schon vergessen?«
    Eddy grinste anzüglich und hob seinen Mittelfinger. »Vielleicht können wir sie ja zu einem flotten Vierer überreden.«
    »Mit der? Nein, danke.«
    Eddy kicherte und ging zur Tür. Als er sie öffnete, schlug ihm eine heftige Windböe entgegen. »Scheiße, ist das kalt da draußen.« Er trat hinaus und schloss die Tür hinter sich.
    Grinsend ging Al zu seinem Bett hinüber und legte sich hin. Das Grinsen hielt jedoch nicht allzu lange an. Er begann erneut über ihre missliche Lage nachzudenken und fragte sich, was wohl passieren würde, wenn sie tatsächlich gefasst würden. Die Gedanken, die durch seinen Kopf rasten, machten ihm eine Gänsehaut – Gedanken, die sich am meisten ums Gefängnis drehten. Er befahl sich, nicht mehr über solche Dinge nachzudenken und versuchte, sich selbst davon zu überzeugen, dass sie ganz bestimmt heil aus dieser Sache herauskommen würden. Dann ließ er seine Gedanken zu dem Pärchen in der Hütte nebenan wandern und wünschte sich, in deren Haut zu stecken.
    Wenn unser größtes Problem doch auch nur ein Streit über irgendeine Lächerlichkeit wäre.
    Er wischte sich eine Haarsträhne aus den Augen, rollte sich dann auf die Seite und streckte eine Hand nach dem Radio aus, das auf dem Tisch zwischen den Betten stand. Er schaltete es ein und durchsuchte die Sender, bis er einen fand, der ihm zusagte.
    Dann lehnte er sich zurück, schob seine Arme unter seinen Kopf und hoffte, dass Eddy nebenan schon etwas erreicht hatte. Er konnte jetzt wirklich eine Zigarette gebrauchen.
    Al streckte sich auf dem Bett aus und fragte sich, ob wohl alle Hütten hier so düster waren wie ihre. Die Glühbirne, die an der Decke baumelte, verbreitete einen schwachen Lichtschein. Die Atmosphäre war ziemlich unheimlich, und das Zimmer wirkte auf Al wie eine Mischung aus dem Motel aus Psycho und den Hütten aus Freitag der 13.
    Er lächelte. Dies war genau die Art von zwielichtigem Ort, an dem er am liebsten abstieg. Wenn da nur nicht dieses Problem wäre, um das sie sich kümmern mussten. Er konnte sich einfach nicht richtig entspannen und die Atmosphäre in vollen Zügen genießen.
    Trotzdem der perfekte Ort für Halloween, dachte er. Wenn wir das hier überstehen, müssen wir die anderen zusammentrommeln und nächstes Halloween wieder hier raufkommen und eine Party feiern. Aber dann bringen wir garantiert massenhaft Alkohol mit. Scheiß drauf, was diese alte Schachtel sagt.
    Er schloss die Augen und dachte über die Party nach, als eine Eilmeldung aus dem Radio ertönte:
    »… sucht die Polizei noch immer nach dem 19-jährigen Jeffrey Olsen, der heute Abend in der Gegend von Mt. Evelyn verschwunden ist. Berichten zufolge war er unterwegs, um für eine Halloween-Party, die er am späteren Abend besuchen wollte, etwas zu essen einzukaufen. Der Laden befindet sich nur zehn Minuten Fußweg vom Haus seiner Familie entfernt, und Jeffrey hatte seiner Mutter versichert, er werde nicht lange wegbleiben. Er kehrte jedoch nicht nach Haus zurück.
    Die Polizei geht zu diesem Zeitpunkt von einem Verbrechen aus, hat bislang jedoch noch keinerlei Anhaltspunkte.
    Darüber hinaus haben wir noch immer keine weiteren Informationen zu der Schießerei, der heute Abend ein 18-jähriger Mann in Lilydale zum Opfer fiel. Natürlich halten wir Sie weiter auf dem Laufenden.
    Es ist 23.06 Uhr, und die Temperaturen sind auf sehr frische acht Grad gefallen. Ich hoffe, Sie genießen Ihre Halloween-Nacht – wir von 3-MLB, Melbournes beliebtestem Radiosender, tun es ganz sicher …«
    Dann spielten sie einen Song, den Al noch nie gehört hatte, und er drehte das Radio leiser. Er legte sich wieder zurück und schloss die Augen.
    Dieser Jeffrey ist sicher einfach nur

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