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Das Motel

Das Motel

Titel: Das Motel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett McBean
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unterwegs, amüsiert sich blendend und lässt sich vögeln. Genau, wie ich es auch tun sollte. Vielleicht sollten wir uns einfach ’ne Nutte suchen und …
    Die Tür öffnete sich und Eddy betrat die Hütte. Er zitterte, aber auf seinem Gesicht lag ein albernes Grinsen. Er schloss die Tür hinter sich und hielt eine Schachtel Zigaretten hoch.
    »Guck mal, was Eddy dir mitgebracht hat.«
    Al stützte sich auf seine Ellbogen. »’ne ganze Schachtel?«
    »Jep«, bestätigte Eddy. »Und ich musste dafür noch nicht mal irgendwelche sexuellen Gefälligkeiten erbringen.«
    »Wow.«
    Eddy ging zu seinem Bett hinüber und öffnete die Schachtel. »Sind nur Benson & Hedges, aber die tun’s auch.« Er steckte sich eine Zigarette in den Mund, ließ sie zwischen seinen Lippen baumeln und reichte Al dann die Schachtel. »Hast du ’n Feuerzeug?«, fragte er, setzte sich auf sein Bett und lehnte seinen Kopf gegen das Kopfende.
    »Na klar.« Al holte sein Feuerzeug aus seiner Hosentasche. »Wie ist das Pärchen so?«
    »Eigentlich ganz nett. Aber du hattest recht: Der Mann ist ’n ziemlicher Brecher. Mit dem würde ich ungern in Streit geraten.«
    »Da sind wir schon zwei«, erwiderte Al und zündete seine Zigarette an. Er lehnte sich nach vorne und reichte Eddy das Feuerzeug.
    »Und er sieht aus wie ’n Hinterwäldler«, fuhr Eddy fort.
    »Würde mich nicht überraschen.«
    Sie nahmen jeder einen langen Zug von ihrer Zigarette.
    »Viel besser«, seufzte Eddy und blies eine dicke Rauchwolke aus.
    »Beruhigt ganz eindeutig die Nerven«, sagte Al.
    »Und Gott weiß, dass wir das nötig haben.«
    Al nahm einen weiteren Zug und nickte. »Sah die Frau verprügelt aus?«
    »Nee, nur ’n blasser Fleck auf der Wange. Nichts Dramatisches. Aber ’ne echt hässliche Braut. Die typische fette Kuh – Jogginghose und Flanellhemd.«
    »Echte Säule der Modewelt, wie?«
    Eddy kicherte.
    »Und was machen die hier? Hast du dich ein bisschen mit ihnen unterhalten?«
    »Nicht wirklich. Nur ’n bisschen Small Talk. Aber Gott allein weiß, wieso irgendjemand freiwillig ’ne Nacht an so ’nem Ort hier verbringt. Ich mein, wir sind schließlich nur hier, weil wir keine andere Wahl haben.«
    »Vielleicht sind sie ja in den Flitterwochen«, schlug Al vor.
    »Ich glaube nicht, dass das Bett das aushalten würde.«
    »Ich weiß nicht«, erwiderte Al. »Ich hab eben noch gedacht, dass das hier der ideale Ort für ’ne anständige Halloween-Fete wäre. Nächstes Jahr, meine ich. Wir könnten die ganze Gang hier zusammentrommeln, das wär sicher ein Riesenspaß.«
    »Du und deine verdammten Horrorfilme«, sagte Eddy. »Das ist hier der Ort deiner Träume, was?«
    »Findest du das etwa nicht?«
    Eddy stieß eine weitere Rauchwolke aus, während er darüber nachdachte. »Jetzt, wo du’s sagst: Die Hütten hier haben wirklich einen gewissen verkommenen Charme. Aber ich bezweifle, dass die alte Schachtel das erlauben würde.«
    Al zuckte die Achseln. »Wahrscheinlich nicht. Wie viel hast du eigentlich für die Kippen bezahlt?«
    »Zehn Tacken, ist das zu fassen?«
    »Zehn? Totaler Wucher, Mann.«
    »Und es war noch nicht mal ihre letzte Schachtel.« Eddy schüttelte den Kopf. Er nahm erneut einen langen Zug und blies dann eine große Rauchwolke in den Raum.
    Al tat dasselbe.
    »Eigentlich hätte ich mich in ihre Hütte schleichen sollen, als sie nicht da waren, und ihnen eine Zigarettenschachtel klauen.«
    Al schnaubte. »Hast du deine Lektion denn immer noch nicht gelernt? Die verdammte Klauerei hat uns doch erst in diese beschissene Lage gebracht.«
    »Nur allzu wahr«, sinnierte Eddy. »Nur allzu wahr.«

KAPITEL 7
    Als und Eddys Geschichte
    21.02 Uhr
    »Wie wär’s mit dem hier?«
    »Nee, zu schnieke. Hat sicher ’ne Alarmanlage.«
    Al warf einen Blick auf den schnittigen Porsche 911 und nickte. »Gottverdammte Yuppies.«
    Edward Worchester und Alfred Taylor setzten ihren Spaziergang fort. Sie schlenderten durch den Vorort Mt. Evelyn im Osten Melbournes. In Als Plastiktüte befanden sich zwei Sixpacks Victoria Bitter. Sie hatten bereits fast alle Dosen geleert.
    Eddy taumelte leicht, drückte seine leere Bierdose zusammen und warf sie gegen ein schlichtes holzverkleidetes Haus. Sie landete auf dem überwucherten Rasen. Er stieß einen Rülpser aus und drehte sich zu Al nach hinten. »Ich hab auf das Fenster gezielt. Daneben, verdammt!«
    Al kicherte und trank einen Schluck. »Wann fängt Craigs Party an?«
    »Die hat schon längst angefangen, du

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