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Das Multiversum 2 Raum

Das Multiversum 2 Raum

Titel: Das Multiversum 2 Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Baxter
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näher standen als die Planeten des Sonnensystems. Welche Struktur auch immer den Kern der Galaxis bildete, sie wurde von diesen dicht ge-drängten Sternen abgeschirmt.
    Der Gaijin stand still und stumm auf dem Grat. Die Konturen hoben sich gegen das Glühen des Pulsars ab.
    Malenfant war immer noch nicht zurückgekehrt. Madeleine versuchte sich vorzustellen, was wohl in seinem Kopf vorging, wäh-683
    rend er über der Frage brütete, ob er auf die schreckliche Forderung dieses Aliens eingehen und sich seiner Menschlichkeit berau-ben lassen solle.
    Madeleine stand auf und ging zum Gaijin hin, um ihn zur Rede zu stellen. Sie war sich bewusst, dass die Neandertaler sie neugierig beobachteten. Sie gaben sich Zeichen. Schaut diesen verrückten Flach-kopf.
    »Wieso lasst ihr uns nicht in Ruhe?«, schrie Madeleine. »Ihr seid ungebeten auf unseren Planeten gekommen, ihr habt unsre Ressourcen verbraucht, ihr habt unsre Geschichte zum Stillstand gebracht …«
    Der Gaijin schwenkte mit mechanischer Präzision herum. WIR
    HABEN ASTEROIDEN AUSGEBEUTET, DIE IHR WAHRSCHEINLICH NIE
    ERREICHT HÄTTET. OHNE UNS HÄTTET IHR DIE ZERSTÖRER ERST BEMERKT, WENN SIE SCHON IM HERZEN EURES SYSTEMS GEWESEN
    WÄREN. WAS EURE GESCHICHTE BETRIFFT, SEID IHR SELBST DAFÜR
    VERANTWORTLICH. WIR HABEN NICHT INTERVENIERT. DIE MEISTEN
    VON EUCH HÄTTEN DAS OHNEHIN NICHT GEWÜNSCHT.
    »Ihr verfluchten unsterblichen Roboter, ihr seid so verdammt selbstgefällig. Aber trotz all eurer Macht braucht ihr Malenfant …
    Aber wieso Malenfant, um Gottes willen?«
    REID MALENFANT IST SELBST-AUSGEWÄHLT. MADELEINE MEACHER, ERINNERE DICH, DASS ER AUS EIGENEM ANTRIEB ZWEIMAL ZUM ZENTRUM UNSRER PROJEKTE GEREIST IST, BEIM ERSTEN MAL DURCH
    DAS ALPHA-CENTAURITOR UND DANN ÜBER IO.
    »Reid Malenfant ist ein sturer, dickschädeliger Hundesohn. Aber er ist auch nur ein Mensch. Muss er denn sterben?«
    Der Gaijin zögerte für eine Weile. Dann: ER WIRD NICHT STERBEN.
    Nein, sagte sie sich. Er muss etwas viel Schlimmeres erdulden.
    Was er auch zu wissen schien.
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    Der Gaijin hob ein Bein, als wolle er es inspizieren. MADELEINE
    MEACHER, WENN DU WÜNSCHST, DASS WIR IHN VERSCHONEN, WERDEN WIR DIR DIESEN WUNSCH ERFÜLLEN.
    Sie war konsterniert. »Was hat das denn mit mir zu tun?«
    DU BIST EIN MENSCH. DU BIST MALENFANTS FREUND. DU HAST
    SELBST EIN OPFER GEBRACHT, INDEM DU IHM HIERHER GEFOLGT
    BIST. ALSO HAST DU VERANTWORTUNG ÜBERNOMMEN. WENN DU
    WILLST, DASS WIR MALENFANT VERSCHONEN, DANN SAGE ES. WIR
    WERDEN DIR ENTSPRECHEN.
    »Und was dann?«
    WIR HABEN SATTELPUNKT-TORE. WIR KÖNNEN IHN HEIM AUF DIE
    ERDE SCHICKEN. EUCH BEIDE. WIR KÖNNEN DIE ZEITVERSCHIEBUNG
    NICHT VERHINDERN, ABER IHR WERDET WEITERLEBEN.
    »Selbst wenn er weitermachen will?«
    MALENFANT TUT SICH SCHWER, DIE RICHTIGE WAHL ZU TREFFEN.
    DAS WÜRDE JEDEM MENSCHEN SO GEHEN. DEINE ENTSCHEIDUNG
    HAT VORRANG VOR SEINER.
    »Und wenn ihr ihn gehen lasst – was wird dann aus dem Projekt, dem Segel?«
    DANN MÜSSEN WIR EINEN ANDEREN WEG FINDEN.
    Madeleine sank ins Gras. Scheiße, sagte sie sich. Damit hatte sie nicht gerechnet.
    Die Vorstellung, eine Galaxis voller empfindungsfähiger Geschöpfe vor blinder Zerstörung zu retten, war einfach zu viel – sie überstieg ihr Vorstellungsvermögen bei weitem. Aber sie hatte den verheerenden Ansturm der außerirdischen Kolonisten gegen das Sonnensystem überstanden und Indizien für andere Ereignisse dieser Art in der tiefen Vergangenheit gefunden. Sie hatte es selbst erlebt.
    Und du hast sogar schon eine Welt erschaffen, Madeleine. Auß-
    erdem bist du selbst für deine Überheblichkeit bekannt.
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    Falls diesem Projekt Erfolg beschieden war, würde den Menschen und ähnlichen Spezies ein solcher Leidensweg in Zukunft vielleicht erspart bleiben. Ist das Leben eines Menschen ein zu hoher Preis dafür?
    Aber wer bin ich, dass ich das verlangen dürfte?
    … Es gab aber noch eine andere Option, sagte sie sich, die bisher niemand erwähnt hatte, weder sie noch der Gaijin.
    Es muss doch gar nicht Malenfant sein. Vielleicht könnte ich seinen Platz einnehmen. Ihn retten und das Projekt irgendwie voran-treiben.
    Sie schlang die Arme um den Oberkörper. Malenfant wird von Selbstzweifeln und Ängsten geplagt. Vielleicht wäre er auch gar nicht in der Lage, dieses Opfer zu bringen. Aber er ist dort drau-
    ßen, um neue Kraft zu tanken und sich in seiner Entschlossenheit zu bestärken. Diese unbedingte Willenskraft habe ich einfach nicht.
    Der Gaijin wartete mit stoischer

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