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Das Multiversum 3 Ursprung

Das Multiversum 3 Ursprung

Titel: Das Multiversum 3 Ursprung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Baxter
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grün und blau. Er blinzelt.
    Maxie ist fortgegangen.
103
    Feuer sieht Singen auf ihrem Lager aus Laub. Er geht zu ihr hin.
    Er hat Maxie vergessen.
    Maxie ist wieder bei ihm. »Hier bin ich, hier bin ich!« Maxie stampft mit dem Fuß auf. Roter Staub wallt auf und bedeckt Maxies weiße Haut. »Du musst mitspielen, du Blödi. Du musst richtig spielen. Versuch's noch mal, versuch's noch mal. Augen, Feuer, Hände, Feuer.«
    Er hält sich die Augen zu.
    Während die Sonne am Himmel emporsteigt, geht das Spiel weiter. Immer wenn Maxie verschwindet, vergisst Feuer ihn. Immer wenn er zurückkommt, ist Feuer erstaunt, ihn zu sehen.
    Feuer wird hungrig. Feuer stellt sich vor, er sei im Wald und würde Nüsse, Beeren und Blätter essen. Feuer läuft auf den Wald zu.
    »Komm zurück, komm zurück, du Böser!« Maxie wirft sich auf den Boden und heult.
    Emma kommt zu Feuer gerannt. »Feuer, gehst du in den Wald?
    Kann ich mit dir kommen?«
    Feuer. Wald. Das ist es, was Feuer hört.
    »Em-ma«, sagt er.
    Emma hat blaues Haar. Feuer runzelt die Stirn. Er stellt sich Emma mit braunem Haar vor. Feuers Hand berührt Emmas Haar.
    Das blaue Haar ist glatt wie Haut. Stücke von weißen Ranken kleben daran.
    »Das ist nur ein Hut, Feuer. Aus Fallschirmseide«, sagt Emma. Sie schiebt das blaue Haar auf dem Kopf zurück und zieht die Ranken unter das Kinn. »Kann ich in den Wald mitkommen?«
    Da ist etwas auf Emmas Brust. Es ist hellrot. Beeren sind hellrot.
    Feuer berührt die Beere. Sie ist hart. Sie hängt an einer Ranke. Die Ranke ist um Emmas Hals. Seine Zähne beißen in das Beeren-Ding. Es ist hart, wie eine Nuss. Seine Zähne können die Schale nicht knacken.
104
    Emma zieht es vor ihm zurück. »Das ist mein Messer, Feuer. Ich ha-be es dir gestern gezeigt. Und am Tag zuvor. Und am Tag davor. Schau.«
    Emma berührt das Messer. Als sie es ihm wieder zeigt, sind da ein roter Teil und ein Teil wie ein Regentropfen. Da ist ein Lichtpunkt hinter dem Regentropfen auf Emmas Hand. Emma lächelt.
    »Siehst du, Feuer? Die Linse? Erinnerst du dich daran?«
    Feuer sieht den Regentropfen und das Licht. Er stößt einen Ruf aus.
    Emma tritt zurück. »Emma hungrig. Emma Wald. Feuer Wald. Em-ma Feuer Wald.«
    Feuer stellt sich Emma und Feuer im Wald vor, wie sie Beeren sammeln und Beeren essen. Er lächelt. »Emma Feuer Wald. Beeren Bäume Nüsse.«
    Emma lächelt. »Gut. Gehen wir.« Sie fasst ihn an der Hand.
    Der Wald ist wie ein großer Mund. Er ist dunkel und grün und kühl.
    Er wartet am Rand des Waldes. Die Ohren lauschen, die Augen schauen. Der Wald ist still.
    Die Beine gehen in den Wald. Die Füße erkunden den Boden und finden weiche kahle Erde. Die Arme und der Rumpf und der Kopf ducken sich unter Ästen. Er ist sich der Bewegungen des Körpers nicht bewusst.
    Die Augen lernen im Dunklen zu sehen. Die Nase riecht, die Ohren lauschen. Er ist sich nicht der verstreichenden Zeit bewusst, der am Himmel emporsteigenden Sonne, der Tupfer aus Licht auf den Füßen, die über den Kompost auf dem Waldboden laufen.
    Er sieht eine Kannenpflanze. Sie ist ein großer purpurner Beutel hoch über seinem Kopf. Die Hände ziehen ihn herunter. Es ist Wasser in der Kannenpflanze. Es sind Insekten im Wasser. Die Hände schöpfen das Wasser und die Insekten. Er trinkt das Wasser. Es schmeckt süß. Die Zähne zerbeißen die Insekten.
105
    Emma ist hier. Er hat vergessen, dass sie hier ist. Er gibt ihr die Kannenpflanze.
    Ihre Hand schöpft Wasser und Insekten und führt sie zum Mund. Sie hustet. Sie spuckt Insekten aus.
    Seine Augen sehen eine Wolkenbeeren-Pflanze. Sie hat weiße Blü-
    ten und rosige Früchte. Seine Hände pflücken die Früchte von der Pflanze und weichen den stachligen Zweigen aus. Sein Mund kaut die Beeren.
    Hier ist Emma. Ihre Hände streichen über die blaue Haut an ihren Beinen. Nun hat sie ein weiches glänzendes Ding in den Händen. Ihre Hände öffnen einen Mund in dem glänzenden Ding. Sie steckt Beeren in den Mund. Er sieht sie im Bauch des glänzenden Dings.
    Sie hält das glänzende Ding hoch. »Das ist ein Beutel, Feuer. Diese Beeren sind für Sally und Maxie. Ich kann mehr im Beutel tragen als in den Händen. Verstehst du …?«
    Er stellt sich vor, wie Sally Beeren isst. Er stellt sich vor, wie Maxie Beeren isst.
    Er denkt an Singen auf der Trage. Er stellt sich vor, wie Singen Beeren isst. Die Hände pflücken Beeren. Der Mund will die Beeren essen, aber er stellt sich vor, wie Singen sie isst. Er behält die Beeren

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