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Das Multiversum 3 Ursprung

Das Multiversum 3 Ursprung

Titel: Das Multiversum 3 Ursprung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Baxter
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hinterlassen hat. Er geht in der Spur vorwärts.
    Der Boden wird grau. Die Leute sind grau. Die Bäume sind grau. Ein paar Leute fürchten sich. Ihre Finger wischen sich Grau aus den Augen und vom Kopf. Die Kinder ohne Namen wimmern. Sie verbergen die Gesichter in den Bäuchen ihrer Mütter.
    Feuer fürchtet sich nicht. Das Grau ist Asche. Feuer sieht sich selbst im Morgenlicht. Er sieht die Hände durch Asche fahren und Glut sammeln. Nun ist alles Asche. Der Kopf neigt sich nach hinten. Asche regnet ihm in den Mund. Die Zunge schmeckt sie.
    Feuer ist glücklich in dieser Asche-Welt. Die Beine rennen, und der Mund plappert und ruft.
    Plötzlich ist sein Kopf nass.
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    Die Beine hören auf zu rennen. Er hebt den Kopf. Er sieht dicke, fette Regentropfen vom Himmel fallen und langsam auf sein Gesicht zuschweben. Sie fallen ihm auf den Mund und die Wangen, in die Nase und die Augen. Die Augen brennen.
    Der Regen macht kleine Mulden in die Asche. Die Zehen stochern in den Mulden herum. Die nasse Asche verwandelt sich in grauen Matsch.
    Die anderen Leute trotten um ihn herum. Ihr Haar ist flach. Der Matsch klebt ihnen als große, schwere Klumpen an den Füßen.
    Der Regen verwandelt die Asche an ihren Körpern in graue Streifen.
    Die Leute erreichen eine Baumgruppe. Dort bleiben sie verwirrt stehen.
    Stein tritt vor. Seine großen Nüstern beben. »Fluss Fluss Fluss!«, ruft er. Seine Beine bewegen ihn zwischen die Bäume. Seine Arme drücken die Äste mit einem lauten Knacken auseinander.
    Feuers Beine tragen ihn geschwind hinter Stein her in den Wald.
    Der Wald ist grün und dunkel und feucht. Blätter und Zweige peitschen gegen Feuer. Seine Augen halten furchtsam Ausschau nach Elfen-Leuten oder noch Schlimmerem. Er sieht nichts außer Leuten, die als dunkle Schemen durch den Wald huschen. Er hört nichts außer dem Rascheln von Laub unter den Füßen und Händen und dem leisen Atem der Leute.
    Feuer kommt auf der anderen Seite des Wäldchens heraus.
    Der Boden ist abschüssig. Es gibt hier purpurrote Steine, die aus dem Gras ragen. Feuers Füße tragen ihn vorsichtig über die glitschigen Steine.
    Er erreicht Wasser. Das Wasser ist braun und fließt träge an seinen Füßen vorbei. Es ist der Fluss.
    Die Leute kommen zum Ufer herunter. Ihre Hände bespritzen das Gesicht mit Wasser und waschen den Matsch weg.
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    Feuer taucht die Hände nicht ins Wasser. Feuers Hände halten noch immer die Glut. Feuer steht aufrecht da, und die Augen beobachten den Fluss. Zur Linken hat der Fluss die Uferböschung un-terspült. Gras hängt wie ein breiter Vorhang überm Wasser. Feuer sieht, dass ein Kiesufer unterm Überhang ist, und dahinter sind tiefe dunkle Öffnungen – Höhlen.
    »Feuer Feuer!«, ruft er. »Feuer Feuer!«
    Feuer geht auf die Höhlen zu, mit der Glut in den Händen.
    Gras und Holz, die Frauen, folgen ihm. Sie stapeln die Äste, die sie getragen haben. Sie sammeln das trockenste Moos, das sie finden.
    Im Innern der Höhle senkt Feuer die Glut ehrerbietig ins Moos.
    Es qualmt, doch bald entsteht eine Flamme und züngelt im Moos.
    Feuer facht sie vorsichtig an.
    Als das Feuer hell brennt, kommen Emma und Sally und Maxie in die Höhle. Dinge klammern sich an ihren Rücken, Dinge aus blauer Haut. Emma und Sally machen, dass die klammernden Dinge auf den Boden fallen. Sie kommen ans Feuer und wärmen sich die Hände daran. Sally rubbelt Maxies nasses Haar.
    Feuer grinst. Emma grinst zurück.
    Die Flammen sind hell. Feuer hat einen Schatten. Er fällt bis in den hinteren Teil der Höhle, über einen holprigen gefleckten Felsboden. Feuer folgt seinem Schatten. Er wird länger und führt tiefer in die Dunkelheit.
    Da sind Tiere im hinteren Teil der Höhle. Feuers Augen öffnen sich weit. Feuers Beine bereiten sich auf Flucht vor.
    Seine Nase riecht keine Tiere. Die Nase riecht Leute. Er macht, dass die Beine vorwärts gehen.
    Die Tiere haben sich flach an die Wand gedrückt. Er macht, dass die Hand ein Tier berührt. Das Fell ist struppig und locker. Er packt es und zieht daran. Das Fell des Tiers löst sich von der Wand.
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    Da ist kein Tier. Da ist nur das Fell eines Tiers. Es war über Äste gebreitet. Er drückt dagegen. Das ganze Gestell stürzt klappernd zusammen.
    Hinter dem zusammengefallenen Gestell sieht er Speere. Er hebt einen Speer auf. Die Spitze hat eine andere Farbe als das Holz.
    Sein Finger berührt die Spitze. Die Spitze ist aus Stein. Es ist eine Klinge. So fest er auch zieht, der Stein will nicht vom

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