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Das Multiversum 3 Ursprung

Das Multiversum 3 Ursprung

Titel: Das Multiversum 3 Ursprung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Baxter
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verzagen.
    Feuer:
    Es ist Morgen. Der Regen hat aufgehört. Der Himmel ist grau.
    Feuers Augen sehen einen Ast im Fluss treiben.
    Blau watet bis zur Hüfte ins Wasser. Er fängt den Ast ab. Er ist schwer. Er drückt mit den Schultern gegen den Ast, bis er am Ufer liegt.
    Ein weiterer Ast kommt. Blau packt ihn, zieht und schiebt ihn zum ersten.
    Mehr Leute kommen herbei, Männer und Frauen. Ein paar von ihnen erinnern sich an den Fluss. Ein paar erinnern sich nicht und sind erstaunt, ihn zu sehen. Sie waten ins Wasser. Sie fangen Äste ab und schieben sie gegen Blaus immer größer werdendes Floß.
    Kinder spielen und laufen plappernd am Ufer auf und ab.
    Ein Krokodil lauert im tieferen Wasser. Feuer sieht die Zacken auf seinem Rücken und die gelben Augen. Die Augen des Krokodils beobachten die Leute. Seine Zähne wollen die Kinder.
201
    Feuer geht zur Höhle zurück. Das Feuer brennt noch immer.
    Leute haben mehr Holz gesammelt. Das feuchte Holz erzeugt Rauchwolken, die unter der Höhlendecke hängen.
    Maxie steht am Feuer. Maxies Hände halten einen Fisch. Der Fisch ist klein und silbern. Ein Stock ist ins Maul des Fischs gerammt. Maxie wirft den Fisch auf einen Stein in der Mitte des Feuers. Der Stein ist heiß. Die Haut des Fischs wirft Blasen. Das Fleisch spritzt und zischt. Es riecht nach Fisch und Asche.
    Sally hilft Maxie, den Fisch aus dem Feuer zu holen. »Vorsichtig, Maxie. Es ist sehr heiß.«
    Stein beobachtet Sally mit hartem Blick. Sein Glied versteift sich.
    Seine Hand reibt es.
    Maxie pustet geräuschvoll gegen den Fisch. Seine weißen Zähne beißen in den Bauch des Fischs.
    Stein geht mit schnellen Schritten zu Sally. Sie weicht erschrocken zurück. Stein stellt Sally ein Bein. Sie fällt auf den Rücken.
    Er fällt auf sie. Sie schreit auf. Seine Hände zerren an ihrer braunen Haut. Sie reißt auf. Feuer sieht ihre rosige Brust und einen Haaransatz unten am Bauch.
    Sallys Finger kratzen auf dem Boden der Höhle. Sie finden einen Stein. »Bleib mir vom Leib, du verdammter Affe!« Der Stein kracht gegen Steins Schläfe.
    Stein grunzt und kippt seitlich weg.
    Sally kriecht unter ihm hervor. Sie rennt weg.
    Steins Finger berühren seinen Kopf. Es ist Blut daran. Er schaut auf Sally.
    Seine Hand schließt sich um ihren Knöchel. Sie schreit. Er zieht an ihrem Bein. Sie fällt schreiend auf den Boden. Sie schlägt schwer gegen eine Felswand.
    Feuers Ohr hört Knochen knacken. Sally ist stumm.
202
    Stein packt ihre Knöchel. Sie liegt schlaff da, mit einem verkrümmten Arm. Er drückt ihre Beine auseinander. Seine starken Finger reißen an brauner Haut.
    Maxie hat sich an die Wand gedrückt. Sein Mund ist weit offen.
    Emma ist in die Höhle gekommen. Sie rennt zu Stein. Ihre Hand zieht an seiner Schulter. »Lass sie in Ruhe!«
    Stein ignoriert sie. Feuer weiß, dass er Emma nicht hören kann.
    Stein ist nicht in seinen Ohren und in seinem Kopf, sondern in seinem Penis, seinen Eiern.
    Feuer denkt an Maxie, wie er den Fisch im Feuer gehandhabt hat. Maxie ist schlau. Maxie hat geschickte Hände für die Fertigung guter Äxte. Sally ist Maxies Mutter. Stein will mehr Babies wie Maxie.
    Stein tut nur das, was für seine Leute gut ist.
    All das schimmert in Feuers Kopf wie Regentropfenspritzer auf dem Wasser. Doch dann zerfließt es wie die Spritzer, und er sieht nur noch eine elementare Logik: Stein und Sally, Feuer und Graben.
    Feuer lächelt.
    Emma sackt zusammen. Sie schluchzt. »Um Gottes Willen.«
    Ein Stein fliegt an Feuers Schulter vorbei. Er trifft Stein am Arm. Stein brüllt auf. Blut spritzt. Er fällt von Sally herunter. Sally liegt reglos da. Feuer sieht, dass er nicht in sie eingedrungen ist.
    Noch ein Stein kommt vom Eingang der Höhle geflogen. Stein fällt der Länge nach auf den Boden. Der Stein fliegt über seinen Kopf hinweg.
    Feuer dreht sich zum Eingang der Höhle um. Eine Person steht dort.
    Keine Person. Feuer sieht einen kleinen bulligen Körper, der in Tierfelle gehüllt ist, ein großes, vorspringendes Gesicht, einen Brauenwulst so dick wie der einer Person, glattes schwarzes Haar.
    Eine Hand hält eine Axt. Die andere Hand hält einen Speer.
203
    Das ist keine Person. Es ist ein Ham. »Mein Heim, Läufer«, sagt der Ham.
    Feuers Hände schlagen in den Bauch des Hams.
    Der Ham kippt nach hinten. Feuer rennt aus der Höhle.
    Leute rennen durcheinander, laufen zum Fluss hinunter und schreien vor Angst und Zorn. Schemen huschen durchs Gehölz, huschen zwischen den Höhlen hin und her.

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