Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Multiversum 3 Ursprung

Das Multiversum 3 Ursprung

Titel: Das Multiversum 3 Ursprung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Baxter
Vom Netzwerk:
Speere mit Stein-Spitzen kommen so schnell geflogen, dass Feuer sie kaum sieht. Stimmen rufen. »U-lu-lu-lu-lu!«
    Ein Ham rammt einen Speer in die Brust der Frau Holz. Sie wird auf den Rücken geworfen. Der Speer verbiegt sich und bricht, als sie fällt. Ihr Körper platzt auf, und das Innere quillt heraus. Sie schreit auf.
    Feuer ist vor Schreck wie gelähmt.
    »Hilf mir. Feuer, bitte.«
    Es ist Emma. Sie hat Sally auf die Füße gestellt. Sally ist bewusstlos, und ihr Kopf wackelt. Sallys Arm baumelt herab. Die braune Haut darüber ist mit Blut getränkt.
    Feuer erinnert sich an den Fluss. Feuer erinnert sich ans Floß.
    Feuers Beine wollen auf dem Floß sein, weg von diesem Sturm aus fliegenden Speeren und Schatten.
    Feuers Hände fassen Sally an der Hüfte. Er wirft sie sich über die Schulter. Sie schreit auf, als der gebrochene Arm gegen seine Hüfte schlägt. Er spürt das kühle Fleisch ihres Bauchs und der Brust an der Schulter. Emma hat sich Maxie geschnappt. Ihre Beine rennen.
    Ein Hagel aus Steinen geht um sie herum nieder. Die Beine der Leute rennen vor den Steinen und den Schreien der Hams davon.
    »U-lu-lu-lu-lu!«
    Die Leute rennen ins spritzende Wasser. Sie können sonst nirgendwo hingehen. Sie klettern auf das Floß. Es ist nur eine Masse schwimmender Äste, die sich ineinander verhakt haben. Das Floß 204
    ist zu klein. Die Leute fallen herunter oder klettern auf den Rü-
    cken von anderen Leuten. Als ihre Beine und Arme gegen die Äste schlagen, zerfällt das Floß in große treibende Teile. Die Leute sto-
    ßen Schreie aus und fassen sich an den Händen und Knöcheln.
    Feuer rennt aufs Floß. Sein Fuß durchstößt das nasse Laub, und er fällt nach vorn. Sally fällt ihm von der Schulter und landet auf einem Haufen zappelnder Kinder. Die Kinder stoßen sie weg.
    Emma ist auf dem Floß. Ihre Hände schlagen nach den Kindern.
    »Lasst sie in Ruhe!«
    Maxie sitzt wimmernd neben seiner Mutter. Seine Hände haben Blätter und Äste gepackt.
    Das Floß treibt vom Ufer weg in die Mitte des Flusses. Es biegt sich langsam durch. Die Leute schreien und rutschen herum; ihre Hände umklammern die Äste.
    Stein kommt zum Fluss gerannt. Seine Augen sind weiß. Hams verfolgen ihn. Stein springt ins Wasser. Er geht unter. Sein Kopf taucht auf. Er hustet. Blau streckt die Hand aus und packt Stein.
    Stein klammert sich an einen Ast. Sein Körper hängt im Wasser.
    Feuer sieht, dass Blut aus Steins Schulter rinnt.
    Die Hams rennen am Ufer auf und ab, schreien und werfen Steine. »U-lu-lu-lu-lu!« Die Steine fallen ins Wasser, ohne Schaden anzurichten.
    Das Floß treibt auf dem Fluss, weg von der Uferböschung und den tobenden Hams.
    Feuers Schulter schmerzt. Er schaut sich um. Emma hat ihn geschlagen. »Hilf mir!«
    Emmas kleine Axt schneidet Sallys braune blutige Haut weg. Darunter ist noch mehr Haut. Sie ist rosig, aber purpurn und schwarz gefleckt. Emmas Hände streichen über die Haut.
    »Gut. Sie hat keine äußeren Verletzungen. Aber ich habe keine Ahnung, wie ich einen gebrochenen Knochen richten soll. Verdammt, verdammt.«
205
    Sie bringt ein kleines glänzendes Ding zum Vorschein. Wasser rinnt über Sallys Arm. Nein, kein Wasser: Es stinkt wie verfaulter Fisch. Ihre Hände reißen einen Ast vom Floß ab. Feuer sieht Wellen schlagendes Wasser darunter. Emma hält den Ast gegen Sallys Arm. »Halt das«, sagte sie. »Feuer halten! Halt es fest, verdammt!« Ihre Hände legen seine um Sallys Arm. Seine Hände halten den Ast gegen den Arm. Emma reißt eine Schicht Haut von ihrem Hals ab.
    Ihre Hände bewegen sich sehr schnell über Sallys Arm. Als sie die Hände wegnimmt, ist die Haut um Sallys Arm gewickelt.
    Feuer starrt gebannt darauf.
    Emma hebt Sallys Kopf an und legt ihn sich in den Schoß.
    »Wird Mommy wieder gesund?«, fragt Maxie.
    »Ja. Ja, das hoffe ich, Maxie.«
    »Sie muss ins Krankenhaus.«
    Emma lacht, aber es klingt wie ein Schluchzen. »Ja, Maxie. Ja, sie muss ins Krankenhaus.«
    Das Floß ist in der Mitte des Flusses und dreht sich langsam.
    Die Ufer sind auf beiden Seiten weit entfernt, nur grüne und braune Linien. Das Floß ist klein, und der Fluss ist groß.
    Da ertönt ein Schrei.
    Feuer sieht Zacken. Gelbe Augen. Zähne.
    Stein brüllt auf. Seine Arme ziehen seinen Körper hoch. Seine Masse kracht aufs Floß.
    Das ganze Floß erzittert. Leute schreien und klammern sich aneinander. Äste splittern und lösen sich. Ein wimmerndes Kind fällt ins Wasser.
    Gelbe Augen funkeln. Das große

Weitere Kostenlose Bücher