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Das Musical

Das Musical

Titel: Das Musical Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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bescheidenes kleines Budget? Ihr Schlag-mich-tot-ich-hab’-nicht-die-leiseste-Ahnung-wie-die-das-mit-so-wenig-Kohle-machen-konnten-Budget? Sie wissen schon, Ihr…«
    »Selbstverständlich, Sir. Alles mit eingerechnet.« Sämtliche Augen richteten sich auf Jason Morgawr.
    »Was haben Sie gesagt?« fragte Mungo nach.
    »Alles mit eingerechnet.«
    Fergus Shaman wedelte zweifelnd mit der Hand durch die Luft. »Ich glaube, was Mister Morgawr uns hier zu erzählen versucht ist, daß er die ganze Angelegenheit mit ein paar Mitgliedern der Erdlinge Inc. Amateurdramatiker-Gesellschaft durchgesprochen hat…«
    »In der Tat«, sagte Mungo. »Genau wie ich’s mir dachte.« Er drehte sich wieder zu Morgawr um. »Das ist doch wohl nicht Ihr Ernst?« kreischte er.
    »Doch, Sir, das ist mein Ernst. Und es wird die Station kaum eine Bohne kosten, ganz ehrlich! Verstehen Sie, wir haben das alles schon vor Wochen aufgezeichnet, es sollte der absolute Großnasen-Kassenknüller sein. Wir nennen es Armageddon – Das Musical.«
    Mungo hatte angefangen, leise knirschende Geräusche von sich zu geben.
    »Und Sir, wir können es holographisch über die Erde projizieren. Selbst die Erdlinge werden nicht imstande sein, es von der Wirklichkeit zu unterscheiden. Es steht schließlich alles in der Heiligen Schrift, und ich habe massenweise alte Aufnahmen hineingeschnitten, um die Kosten gering zu halten. Die einzigen wirklichen Kosten, die uns entstehen, kommen dadurch zustande, daß wir alles mit den echten Geschehnissen auf der Erde in Einklang bringen und zeitlich abstimmen müssen.«
    »Diese Schauspieler…« warf Fergus ein.
    »Solide, hingebungsvoll, wahrhaftig in Wort und Tat gegenüber der Heiligen Schrift.«
    Mungo zwirbelte an einer Schnurrbartspitze »Hm«, sagte er. »Morgawr?«
    »Jawohl, Sir?«
    »Morgawr… Jason. Jason, das gefällt mir. Das gefällt mir sogar ausgesprochen gut.«
    »Oh, danke sehr, Sir.« Morgawr zupfte seinen Kragen zurecht und warf sich in die Brust. »Danke sehr« wiederholte er noch einmal.
    Fergus Shaman hob einen zitternden Finger. »Wenn ich vielleicht eine einzige kleine Frage stellen dürfte?« fragte er.
    Mungo Madoc nickte. »Machen Sie’s kurz.«
    »Es geht um den Jüngsten Tag. Der Schauspieler, der diese tragende, oder nein, vielleicht sollte ich besser sagen, entscheidende Rolle spielen wird. Wie können wir uns absolut sicher sein, daß es ein Mann ist, dem wir vertrauen dürfen?«
    Jason Morgawr kniff sich feierlich in die Nase. »Weil«, sagte er, »weil Sie mein Wort darauf haben. Ich würde Sie niemals im Stich lassen.«

23
    Es spielt keine Rolle, ob man arm ist oder reich.
    Aber reich sein ist schöner.
    Max Miller
    Rex Mundi schlich durch einen mit Plüschteppichen ausgelegten Korridor seinem Schicksal entgegen. Rex Mundi, dessen Charakter dem Leser inzwischen wohl vertraut sein muß. Seine Fehler, so wenige es auch sein mögen und so verzeihlich sie sind angesichts der äußeren Umstände. Sein Mut und seine Tapferkeit, mehr als einmal bewiesen. Seine Integrität, vollkommen. Sein Auftreten, obwohl abgerissen, mit romantischem, unbeflecktem, gutem Aussehen. Seine Unterwäsche seit Seite eins nicht gewechselt. Rex schlich durch den Korridor. In verschwommener Ferne kamen und gingen die Angestellten des Senders ihren verschiedenen Aufgaben nach. Gut gekleidet, mit klarer Haut, eifrig, begeistert, schneidig.
    »Bastarde«, murmelte Rex. Er warf einen Blick auf sein Chronometer. Er saß immer noch auf seinem Handgelenk. Abgesehen davon bewegte sich nicht viel. Das Türschild voraus besagte BETRETEN VERBOTEN, doch Rex hörte nicht darauf. Der Teppich wußte von besseren Zeiten zu erzählen, von einem schöneren Zeitalter, und die Wände verrieten dem informierten Betrachter, daß Teppiche ausrollen wieder groß in Mode war. Sie hätten sich die Mühe nicht machen müssen. Rex war taub gegenüber allem, was um ihn herum vorging. Weil, wie bereits gesagt, Rex Mundi ein Mann mit einer Mission war.
     
    Elvis Aaron Presley (die Wissenschaftler führen einen hitzigen Streit über die Frage, ob er nun Aron oder Aaron geheißen hatte) starrte liebevoll in einen Spiegel, der einst einem arabischen Prinzen gehört hatte. Ein vierzigminütiger Spaziergang durch die Pracht die sich inzwischen in der Kaverne angehäuft hatte würde selbst Luanda Lambton in ihrem begehbaren Kleiderschrank nach Inspiration graben lassen. Womit die Dinge möglicherweise ein wenig genauer datiert sind.
    Elvis sah

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