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Das Musical

Das Musical

Titel: Das Musical Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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Zeit zum Argumentieren!« Der Bordcomputer des Flugwagens beschloß, keine Schwierigkeiten zu machen. Er schwang herum, und Rex wäre fast durch das Kanzeldach gesegelt. Dann vollführte er eine Reihe von magenumdrehenden Manövern, schaltete die Maschine ab und ging schließlich im Sturzflug nach unten, um inmitten einer Wolke aus Staub und Funken zu landen.
    Rex’ Kopf tauchte über dem Armaturenbrett auf. Seine Nase war blutig. Zwei schwarze Security-Flugwagen von Buddhavision schossen oben am Himmel vorüber und verschwanden in der Ferne.
    »Sehr gut gemacht«, lobte ein zerzauster Rex den Computer. »Du bist eine Zierde für deine Baureihe.« Der Computer antwortete nicht. Er war sicher, daß Rex ihn aufs Kreuz gelegt hatte.
     
    »Das gefällt mir nicht, Fergus, und das meine ich ernst.« Mungo Madoc stapfte in seinem privaten Arbeitszimmer auf und ab und genoß die exquisiten Düfte seiner Sammlung seltener Orchideen. »Er hat dieses Ding in seinem Kopf! Und dieses Ding selbst hat uns verraten, daß Zeitreisen den Reisenden verrückt machen. Daß er an Größenwahn und was weiß ich nicht alles zu leiden beginnt.«
    »Aber er scheint ganz normal zu sein?« Fergus schob die Nase vor, um auch etwas von den Düften abzubekommen. Mungo schob sie wieder zurück.
    »Nach dem zu urteilen, was wir aus den Speicherbänken retten konnten, scheint dieser Presley sowieso von einer einzigartig religiösen Sorte gewesen zu sein. Gospel oder so was in der Art.«
    »Das alles paßt ziemlich gut zusammen, wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf.«
    »Mir ist das viel zu kompliziert«, widersprach Mungo Madoc. »Zu viele lose Enden. All dieses Endzeit-Gewäsch von diesem Morgawr. Wir dürfen kein Armageddon auf der Erde zulassen. Das kommt überhaupt nicht in Frage. Wir würden allesamt unsere Arbeitsplätze verlieren.«
    »Es ist ja kein richtiges Armageddon, Sir, oder?« widersprach Fergus Shaman. Seine Nase schob sich langsam wieder vor. »Und mit den Einnahmen, die wir durch Werbeaufträge erzielen, könnten wir eine gewaltige Menge neuer Orchideenzwiebeln kaufen.«
    »Und was, wenn die Werbekunden herausfinden, daß es gar kein richtiges Armageddon war?«
    »Was soll dann sein? Die Serie geht weiter, und wir behalten unsere Jobs.«
    »Das ist alles viel zu zweifelhaft für meinen Geschmack. Und der Virus, Fergus, was ist mit dem Virus?«
    »Keine guten Nachrichten, Sir. Der Virus hat inzwischen die 1990er Jahre erreicht und breitet sich immer noch weiter aus. Unserer Genetiker arbeiten rund um die Uhr, doch nichts scheint imstande, ihn aufzuhalten.«
    Mungo seufzte erschöpft. »Ich weine. Ich weine bitterlich um die fehlgeleiteten Söhne dieser Welt.« Er schnüffelte. Und Fergus Shaman tat es ihm gleich. Mungo versetzte ihm eine Kopfnuß. »Halten Sie Ihren verdammten Zinken aus meinen Lilium auratum rubrovittatums«, empfahl er.
     
    Rex parkte den Wagen mitten in dem weitläufigen Krater, der einmal das Hotel California gewesen war. Er kletterte hinaus und huschte zu dem verborgenen Eingang der Untergrund-Kaverne, wo der Mann mit dem Kohl im Kopf gegenwärtig sein Quartier bezogen hatte.
    Die Kaverne hatte eine beträchtliche Renovierung erfahren. Elvis lümmelte sich auf einem üppigen bananenförmigen Sofa, die Füße auf einem gepolsterten Hocker. Ein Cocktailschrank, der im Jahre 1980 auf unglaubliche Weise aus einem Bordell in Bayswater verschwunden war, reflektierte in seinen verspiegelten Türen das Leuchten eines echten Kandelabers.
    »Sehr schön«, sagte Rex Mundi. »Ausgesprochen heimelig, Majestät.«
    »Ich dachte mir, ich springe eben mal zurück und bringe ein wenig Deko her.« Elvis nippte an etwas Großem, Blauem, aus dem ein kleiner Papierschirm lugte. »Also, was passiert jetzt?«
    Rex zuckte die Schultern.
    Elvis streckte sich auf dem Sofa aus. »Haben Sie mit dem Lama geredet?«
    »Wir haben ein paar Höflichkeiten ausgetauscht.«
    »Haben Sie ihm verraten, daß ich ihm in den Arsch treten will?«
    »Das sollte ich doch, oder etwa nicht?«
    »Und wie hat er es aufgenommen? Richtig schlecht, hoffe ich doch?« Elvis stellte seinen Drink beiseite.
    »Er war jedenfalls alles andere als erfreut. Er sagte, ich soll Ihnen den Kopf abschneiden.«
    Elvis klatschte in die Hände und hüpfte auf dem Sofa auf und ab. »Dieser Hurensohn.«
    »Langsam mit dem Hüpfen, Chef, mir wird schlecht.«
    Rex grüßte den Zeitkohl und warf sich dann auf einen purpurnen Schaumstoffsessel, der vorheriger Erwähnung

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