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Das muss Liebe sein

Das muss Liebe sein

Titel: Das muss Liebe sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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der Tinte, und ich kann dich da rausholen. Statt mich ständig bis aufs Blut zu reizen, solltest du lieber versuchen, freundlichere Gefühle in mir zu wecken.«
    Es war kurz nach neun am Morgen, und Gabrielle hatte jetzt schon auf mindestens neun Jahre hinaus die Nase voll von Detective Joe Shanahan. Sie hatte es satt, dass er sie als verrückt bezeichnete und ihre privaten Glaubenssätze lächerlich machte. Sie hatte es satt, sich von ihm herumstoßen zu lassen, gezwungen zu sein, seine Informantin zu spielen, zusehen zu müssen, wie er ihr Telefon anzapfte. Sie blickte ihn starr an und überlegte, ob sie ihn noch weiter provozieren sollte. Gewöhnlich bemühte sie sich, ein netter Mensch zu sein, doch dazu hatte sie an diesem Morgen nicht die geringste Lust. Sie stemmte die Hände in die Hüften und beschloss, ihn bis zur Weißglut zu reizen. »Freundlicher Gefühle bist du gar nicht fähig.«
    Sein Blick glitt langsam über ihr Gesicht, dann an ihr vorbei. Als er sie wieder ansah, waren seine dunklen Augen eindringlich, doch seine Stimme klang leise und sexy, als er dann sprach. »Gestern Nacht dachtest du aber anders darüber.«
    Gestern Nacht? »Was redest du?«
    »Als wir nackt in meinem Bett lagen, uns zwischen den Laken wälzten und du in einem Atemzug meinen Namen geschrien und Gott gepriesen hast.«
    Gabrielle ließ die Hände sinken. »Wie?«
    Bevor sie begriff, was er tat, umfasste er mit seinen Handflächen ihre Wangen und zog sie näher zu sich. »Küss mich, Baby«, sagte er, und sein Atem streifte ihre Wange. »Küss mich endlich.«
    Küss mich, Baby? Sprachlos vor Verblüffung stand Gabrielle unbeweglich wie eine Schaufensterpuppe. Der Duft seiner Sandelholzseife stieg ihr in die Nase, als er den Kopf senkte und seine Lippen auf ihre legte. Ganz sanft küsste er ihre Mundwinkel und hielt ihr Gesicht in seinen warmen Händen, während sich seine Finger über ihren Ohren in ihr Haar schoben. Gabrielle sah nur noch seine braunen Augen, hart und eindringlich, ein krasser Gegensatz zu seinem heißen, sinnlichen Mund. Mit der Zungenspitze zeichnete er die Konturen ihrer Lippen nach, und ihr stockte der Atem. Ein Ruck ging durch ihren Körper bis hinunter in die Fußsohlen, ein warmes Prickeln ließ sie die Zehen krümmen und nistete sich tief in ihren Unterleib ein. Der Kuss war zart, beinahe liebevoll, und sie hatte Mühe, die Augen offen zu halten, hatte Mühe, nicht zu vergessen, dass die Lippen, die ihren Mund streichelten wie die eines Liebhabers, einem kaltschnäuzigen Bullen mit schwarzer Aura gehörten. Doch in diesem Augenblick kam ihr seine Aura gar nicht schwarz vor. Sie erschien ihr rot, das glutvolle heiße Rot der Leidenschaft, seiner Leidenschaft, umhüllte sie beide und drängte sie, seinen verführerischen Berührungen zu erliegen.
    Sie verlor den Kampf. Ihre Augen fielen langsam zu, ihre Lippen öffneten sich. Er brachte sie dazu, ihren Mund noch weiter zu öffnen, und seine Zunge berührte die ihre, heiß und feucht und eine Reaktion einfordernd. Sie presste ihren Mund an seinen, vertiefte den Kuss und überließ sich den Empfindungen, die sie durchströmten. Er roch so gut. Und er schmeckte noch besser. Sie schmiegte sich an ihn, doch er nahm die Hände von ihrem Gesicht und beendete den Kuss.
    »Er ist fort«, sagte er beinahe flüsternd.
    »Hmmm …« Ein kühler Lufthauch streifte ihre feuchten Lippen, und sie schlug die Augen auf. »Was?«
    »Kevin.«
    Sie blinzelte ein paar Mal, bis ihr Kopf wieder klar war. Sie warf einen Blick hinter sich, doch bis auf sie beide war keiner im Raum. Im vorderen Teil des Ladens wurde die Schublade der Registrierkasse geöffnet.
    »Er stand eben in der Tür.«
    »Oh.« Sie wandte sich ihm wieder zu, konnte ihm jedoch nicht in die Augen schauen. »Ja, das dachte ich mir«, sagte sie leise und fragte sich, seit wann das Lügen ihr so leicht fiel. Doch sie wusste die Antwort – seit der Minute, als Detective Shanahan sie im Julia Davis Park zu Fall gebracht hatte. Sie ging um ihn herum zu ihrem Schreibtisch und setzte sich, bevor ihre Knie ihr den Dienst versagen konnten.
    Sie fühlte sich benommen und ein wenig desorientiert, als hätte sie gerade kopfunter hängend meditiert. »Ich treffe mich heute mit dem Vertreter von Silver Winds und bin wahrscheinlich von Mittag bis etwa zwei Uhr nicht im Laden. Dann bist du allein hier.«
    Er hob die Schultern. »Das macht mir nichts.«
    »Fantastisch!«, sagte sie ein kleines bisschen zu begeistert. Sie griff

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