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Das Muster der Liebe (German Edition)

Das Muster der Liebe (German Edition)

Titel: Das Muster der Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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sehen.”
    “Gut.” Ohne dass es ausgesprochen worden war, wusste ich, dass der Krebs zurückgekehrt war. Ein Tumor wuchs in meinem Kopf – und dieses Mal würde ihn
nichts
aufhalten können. Keine Operation, keine Medikamente, nichts. Wenn ich allein gewesen wäre, hätte ich Peggy gebeten, mir die ganze schreckliche Wahrheit zu sagen. Aber das konnte ich nicht, solange Brad in Hörweite stand.
    “Können Sie morgen früh gegen acht Uhr einen Termin beim Radiologen wahrnehmen?”
    “Ja, sicher”, murmelte ich.
    “Dr. Wilson möchte, dass Sie die Aufnahmen mitbringen und ihn um neun Uhr in der Praxis treffen.”
    “Gut.” Ich fühlte mich wie betäubt. Die Krankheit hatte mir lediglich eine Galgenfrist von sechs Jahren gewährt. Und ich fühlte mich betrogen – ich wollte noch so viel mehr. Ich wollte
leben
.
    Zweimal war mein Vater bei mir gewesen und hatte mir Kraft gegeben, aber nun war ich allein. Mom war nicht fähig, diese Situation mit mir durchzustehen, und Margaret würde wütend werden, wenn sie von dem erneuten Ausbruch der Krankheit hörte. Wahrscheinlich würde meine Schwester einen Weg finden, um
mich
dafür verantwortlich zu machen, dass der Krebs wieder zurückgekehrt war. Sie würde sagen, dass meine Gier nach Aufmerksamkeit daran die Schuld trug. Ich seufzte leise, als ich an ihre Reaktion dachte.
    “Schlechte Neuigkeiten?”, fragte Brad, nachdem ich aufgelegt hatte.
    Mir war nicht aufgefallen, dass er hinter mir stand. Der Kaffee war offensichtlich fertig, denn er hielt mir eine Tasse entgegen.
    “Nein”, log ich. “Aber unglücklicherweise kann ich am Freitag doch nicht mit dir zu Abend essen.”
    “Es ist doch alles in Ordnung, oder?”
    “Ja, sicher.” Wie ich es schaffte, wusste ich später nicht mehr – aber ich lächelte ihn mit einem
Oscar
-verdächtigen Blick an.
    Brad ging kurze Zeit später. Wenn er etwas ahnte, so hatte er es sich nicht anmerken lassen. Ich nahm mir vor, noch ein oder zwei Stunden verstreichen zu lassen, um ihn dann anzurufen und die Beziehung zu beenden. Ich wusste, dass es feige war, auf diese Art und Weise Schluss zu machen. Doch ich hatte nicht die Kraft, mit ihm zu diskutieren. Es hatte keinen Sinn, Hoffnung aufrechtzuerhalten, wo es keine gab. Das Leben war der beste Lehrmeister. Ich würde es Brad leicht machen und ihm so eine Menge Ärger ersparen.
    Gerade zu dem Zeitpunkt, als ich zu glauben begann, dass ich eine echte Chance im Leben bekam, wurde sie mir entrissen – schon wieder. Ich wusste, was nun folgen würde, hatte es bereits erlebt. Die Bluttests würden zurückgeschickt werden und Fragen offenlassen. Es würden weitere Untersuchungen und noch mehr Tests gemacht, die auch einen Krankenhausaufenthalt erfordern würden.
    Danach würde ein missmutig dreinblickender Dr. Wilson mir die Diagnose mitteilen und meine Hand drücken, bevor er das Untersuchungszimmer verließ.
    Schon immer hatte ich mich gefragt, was diese kleine Geste zu bedeuten hatte. Zuerst dachte ich, er wollte mir Mut machen, wollte mich ermuntern, mein Bestes zu geben und zu kämpfen. Doch mittlerweile wusste ich es besser. Es war seine Art, mir zu zeigen, wie leid es ihm tat. Er war auch nur ein Mensch und konnte keine Wunder vollbringen.
    Sobald es ging, würde ich die Verbindung zu Brad abbrechen. Eines Tages würde er meinen Entschluss verstehen – und wenn er mir auch im Augenblick nicht dankbar sein konnte, würde er es doch später sein.

35. KAPITEL
    C arol Girard
    Seit Carols Fehlgeburt war eine Woche vergangen. Doug lag neben ihr und schlief, doch sie kam nicht zur Ruhe. Sie starrte auf den Radiowecker, der 3 Uhr 27 anzeigte. Weil sie wusste, dass sie auch in dieser Nacht keinen Schlaf mehr finden würde, schlüpfte sie vorsichtig aus dem Bett. Durch die dunkle Wohnung tapste sie ins Wohnzimmer.
    All ihre verlorenen Träume, all ihre und Dougs Pläne für die Zukunft, die durch die Fehlgeburt zerstört worden waren, stürzten auf sie ein. Es würde kein Kind geben. Sie würde kein Baby in ihren Armen halten oder das Gefühl kennenlernen, einen Säugling zu stillen.
    Ganze sieben Tage waren mittlerweile vergangen. Seit jener furchtbaren Nacht hatte Carol keinen Fuß mehr in das Kinderzimmer gesetzt. Sie konnte es nicht – es war zu schmerzhaft. Die Tür blieb seither verschlossen, und sie war sich sicher, dass auch Doug das Zimmer nicht betreten hatte.
    Während des Essens am vergangenen Abend schlug er vor, das Kaufhaus anzurufen und zu bitten, die

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