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Das Muster der Liebe (German Edition)

Das Muster der Liebe (German Edition)

Titel: Das Muster der Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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würde
Spaß
machen!
    Sobald die Strickstunde vorüber war, fuhr Jacqueline mit Alix zu
Nordstrom
, um ihr ein neues Outfit zu besorgen. Sie selbst kaufte ihre Designer-Outfits auch in diesem Kaufhaus in Seattle. Es gab dort eine Angestellte, die sich seit Jahren um Jacquelines Kleidung kümmerte.
    Victoria warf einen Blick auf Alix und machte sich sofort an die Arbeit. Jacqueline ging mit dem Mädchen in eine Umkleidekabine und war schockiert über die ausgewaschene und offenbar uralte Unterwäsche, die Alix trug. Sie bestand auf neuen BHs und Höschen – anständige Höschen wohlgemerkt und keine lächerlichen, unschicklichen Stringtangas.
    Alix beschwerte sich – doch der Aufstand währte nicht lange. Aber auch wenn Jacqueline diese Schlacht gewann, war Alix die unangefochtene Siegerin des Krieges. Sie weigerte sich, den Designer-Hosenanzug oder sonst irgendetwas von dem, was Victoria brachte, anzuprobieren.
    Da ihre Zeit an diesem Tag begrenzt war, musste Jacqueline sich fürs Erste damit zufriedengeben, Alix neue, qualitativ hochwertige Unterwäsche zu kaufen. Doch sie schwor sich, dass sie das Mädchen irgendwann in ein geschmackvolles Outfit stecken würde.
    Unglücklicherweise verlief auch der Besuch beim Friseur etwas anders, als Jacqueline es sich vorgestellt hatte. Beim Anblick von Alix’ lila gefärbten Haarspitzen fing Desiree an zu keuchen und auf Französisch zu fluchen. Trotz jahrelangen Französischunterrichts an Schule und College konnte Jacqueline nicht verstehen, was die Frau sagte. Aber schon der Klang der Worte machte Jacqueline deren Inhalt deutlich.
    Sie saß in der Wartezone und nippte an ihrem Kaffee, als plötzlich ein verbales Scharmützel ertönte. Zum Glück waren die meisten Kundinnen zu diesem Zeitpunkt bereits gegangen – sonst wären den Damen bei der lautstarken Auseinandersetzung zwischen Alix und Desiree wahrscheinlich die Ohren abgefallen.
    Anderthalb Stunden nachdem sie angekommen waren, stürzte Alix wutschnaubend in Richtung Tür. Jacqueline erkannte sie kaum wieder. Vorbei war es mit den schwarz gefärbten Haaren, die an der Spitze in einem grellen Lila leuchteten. Stattdessen war Alix’ Haar in einem sanften Braunton gefärbt. Rote Highlights ließen die Frisur frisch und lebendig wirken. Die Farbe erinnerte Jacqueline an die Wolle, mit der sie den Schal für Paul strickte.
    “Alix”, sagte sie und sprang auf. Wieder einmal hatte Desiree ein Wunder vollbracht. Sie hatte die Haare nicht nur gefärbt, sondern auch lockig gestylt.
    “Ich
hasse
es”, rief Alix und fuhr sich verzweifelt mit den Fingern durchs Haar. “Das bin nicht ich.”
    “Nein, meine Liebe”, erwiderte Jacqueline geduldig. “Das ist dein neues Ich.”
    Für einen Moment schien es, als würde Alix in Tränen ausbrechen. “Ich sehe aus wie … wie eine Streberin”, stöhnte sie.
    “Du siehst bezaubernd aus.”
    “Nein”, schrie sie. “Ich sehe aus wie eine, die in der Schule immer vorne sitzt und, wenn sie sich meldet, mit den Fingern schnipst.”
    “Jetzt spinnst du”, sagte Jacqueline.
    “Nein! Jeder wird mich auslachen!”
    Das Mädchen reagierte in Jacquelines Augen absolut über. “Ich bin mir sicher, dass das nicht passieren wird!”
    “Ich weiß, du hast es nur gut gemeint. Aber das hier bin nicht mehr ich … Das bin einfach nicht ich!”
    Ohne ein Wort des Dankes stürmte Alix aus dem Salon und ließ eine sprachlose Jacqueline zurück.
    “Wo haben Sie nur dieses Mädchen kennengelernt?”, fragte Desiree kopfschüttelnd.
    “Das ist eine sehr lange Geschichte”, erwiderte Jacqueline und fühlte sich mit einem Mal furchtbar. Sie hatte Alix doch nur eine Freude machen und ihr ihre Wertschätzung beweisen wollen. Doch das war kräftig danebengegangen.
    Als sie nach Hause kam, traf sie Reese in der Küche. Er nahm sich gerade ein Bier aus dem Kühlschrank.
    “Ist alles in Ordnung mit dir?”, fragte er, als sie an ihm vorbeilief.
    Jacqueline überraschte seine Frage. Seit Tagen hatten sie nur noch das Nötigste miteinander gesprochen. Bei jeder anderen Gelegenheit hätte sie wahrscheinlich so getan, als würde sie ihn nicht hören. Aber im Augenblick war sie verletzt und verwirrt und nicht fähig, das zu verbergen.
    Sie konnte sich nicht erklären, wie ihre guten Absichten gegenüber Alix so schieflaufen konnten. Erschöpft ließ sie sich am Küchentisch nieder und nahm dankbar das Glas Wein entgegen, das Reese ihr reichte. Dann begann sie, von ihrem Abenteuer mit Alix zu

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