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Das Muster der Liebe (German Edition)

Das Muster der Liebe (German Edition)

Titel: Das Muster der Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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Sie hat sicherlich nicht damit gerechnet, dass sie ein Kind bekommen würde. Er hat mir gesagt, dass sie die Pille genommen hat.”
    “Ja, aber …”
    “Ich weiß, es kommt alles ein wenig plötzlich. Aber ich spüre ganz genau, dass dieses Kind kein Unfall war – es ist
unser
Baby.”
    Er seufzte laut. “Liebling …”
    “Dieses Kind ist mit mir verwandt. Es wäre nicht so, als würde man ein wildfremdes Kind adoptieren.”
    “Und du glaubst wirklich, dass Rick damit einverstanden ist?”, fragte er und machte damit unverhohlen seine Zweifel deutlich.
    “Einverstanden?”, wiederholte sie und lachte auf. “Ich denke, er wird vor Freude einen Luftsprung machen, weil er keine Alimente zahlen muss. Außerdem werde ich ihm versprechen, dass keiner von uns Ellie jemals erzählen wird, dass eigentlich
er
der biologische Vater dieses Kindes ist. Wir geben ihm unser Wort darauf, okay?”
    “Ja, sicher.”
    “Wenn er jemals wieder mit Ellie zusammenkommt, kann er sicher sein, dass unsere Lippen versiegelt bleiben.”
    “Und was ist mit der Mutter des Kindes?”, fragte Doug. “Sie hat schließlich auch noch ein Wörtchen mitzureden.”
    “Darüber habe ich auch schon nachgedacht”, erklärte Carol. “Sie wird einige Wochen lang nicht arbeiten können, und wir sollten ihr für diese Zeit eine Entschädigung zahlen.”
    Er zuckte halbherzig die Schultern und murmelte: “Ich denke, wir könnten ihr das Angebot mal machen.”
    “Vielleicht fange ich wieder an zu arbeiten, um sie zu unterstützen.”
    “Das ist keine gute Idee.”
    “Warum nicht?”, protestierte Carol. Schon jetzt begann er, ihren Plänen zu widersprechen. Dabei war es so wichtig, dass er sich dieser Sache genauso sicher war wie sie.
    “Du kannst nicht für ein paar Monate wieder arbeiten und dann erneut kündigen. Wenn du tatsächlich in die Immobilienfirma zurückkehren solltest, musst du vorher klären, dass du nur eine begrenzte Zeit da sein wirst.”
    Er hatte recht. Doch das bremste weder ihr Freude, noch durchkreuzte es ihre Pläne. “Ich werde alles tun, was nötig ist, damit diese Adoption funktioniert. Versprich mir nur, dass du mich unterstützen wirst.”
    “Liebling, du weißt, dass ich das tun werde.”
    “Dieses Kind gehört zu uns. Ich kann es tief in meinem Herzen spüren.” Wie zur Bestätigung ihrer Worte ergriff sie seine Hand und drückte sie.
    Doug schloss die Augen. Sie konnte nicht genau sagen, was er dachte. Doch sie ahnte, dass er Angst hatte – so wie sie. Die Gewissheit, den richtigen Weg einzuschlagen, war jedoch stärker als ihre Angst.
    “Du fürchtest dich davor, dass wir wieder einmal enttäuscht werden.”
    Er nickte. “Eigentlich möchte ich nicht, dass du dich auf so etwas einlässt. Was, wenn es wieder eine Sackgasse ist?”
    “Ich bin eigentlich diejenige, die sich darüber Gedanken machen sollte, meinst du nicht?” Trotz Dougs Zweifeln war sie überzeugt davon, dass ihr Bruder die Idee toll finden würde.
    Schließlich seufzte er. “Soll ich Rick fragen, oder willst du es tun?”, fragte er.
    Sie juchzte auf und schlang die Arme um seinen Nacken. “Ich werde ihn gleich morgen früh anrufen und ihm alles erklären.” Seit dem Abend, an dem Rick ihr von der Schwangerschaft erzählte, hatte sie nichts mehr von ihm gehört. Mittlerweile wusste er sicherlich schon durch ihre Eltern von der Fehlgeburt. Mit einem Mal wurde ihr klar, dass er absichtlich nicht angerufen oder geschrieben hatte. Er war unsicher darüber, was er sagen sollte. Ihr Bruder tendierte dazu, immer den Weg des geringsten Widerstandes zu wählen – das war ihr allerdings erst seit Kurzem bewusst.
    “Kann ich jetzt weiterschlafen?”, fragte Doug und legte sich, ohne eine Antwort abzuwarten, wieder hin. Er zog die Decke bis zu den Ohren hoch.
    Sie spürte, wie die aufgekratzte Freude, die sie bis eben noch empfunden hatte, einer tiefen, aber zufriedenen Müdigkeit wich. Sie schlüpfte unter die Laken und bettete ihren Kopf auf das weiche Kissen. Doug lag auf seiner Seite. Carol kuschelte sich an ihn und legte ihren Arm über seinen Bauch.
    Obwohl sie unsagbar müde war, schwirrten in ihrem Kopf die Gedanken an das Kind durcheinander. Was würde die Adoption für ihr Leben bedeuten? Das alte Sprichwort stimmte: Gott verschloss niemals eine Tür, ohne ein Fenster offen zu lassen. Und dieses Fenster stand weit offen. Sie musste sich nur ein wenig davor stellen, um den frischen Wind zu spüren, der die Veränderung brachte. Und

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