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Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition)

Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition)

Titel: Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Brocks
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Bitte nach. Rachel...wir kommen wieder, verlass dich drauf!
    Vorerst habe ich aber noch mit Timeos etwas zu klären. Es gibt da etwas, das mich interessiert. Er wird sich vermutlich wieder mitten in der Gruppe befinden. Ich gehe zügig voraus und halte Ausschau nach ihm. Jake und Chris folgen mir. Ich hatte recht mit meiner Vermutung. Timeos liegt ruhig und ausgelassen in der Sonne. Auch Jake und Chris lassen sich im Gras nieder. Beide sehen etwas niedergeschlagen aus. Ich gehe rüber zu Timeos und stelle mich vor ihn in die Sonne.
    Er macht sogleich die Augen auf und schaut mich an: "Ah, du bist es. Wo warst du denn so lange?"
    Ich gehe wieder einen Schritt zurück und setze mich ins Gras: "Na ja, ich war drüben bei dem Dornenkäfig und zwischendurch habe ich einen...ähm...kleinen Spaziergang gemacht, aber das tut jetzt nichts zur Sache."
    Timeos schaut mir tief in die Augen: "Dir liegt doch irgendwas am Herzen, Jessica. Raus mit der Sprache! Was ist es denn?"
    "Ehrlich gesagt hast du recht, es gibt da wirklich etwas, dass ich nicht ganz begreife. Warum hast du mir bisher nichts von Rachel erzählt? Ich verlange ja nicht, alles zu erfahren, aber meiner Meinung ist das schon wichtig. Wir haben so oft von vergangenen Dingen gesprochen. Du hast mir erzählt, was dem Rudel schon alles passiert ist und ich habe in den wenigen Tagen viel über euch erfahren, aber das mit Rachel hast du verschwiegen."
    Timeos zögert etwas: "Du kennst die Geschichte also nun..." Ich nicke. "Gut, dann wirst du ja auch wissen, dass es keine ist, auf die man stolz sein kann. Damals waren wir alle noch nicht so eng miteinander verbunden. Jeder hat das getan, was er gerade wollte, und so war unser Zusammenhalt nicht sehr gut. Tja, so kam eines zum anderen." Was? Das soll schon alles gewesen sein? Das glaube ich jetzt nicht!
    Ich werde etwas lauter: "Ist das jetzt dein Ernst? Ich habe...nun ja...mehr erwartet."
    Er weiß offensichtlich nicht, worauf ich hinauswill: "Was meinst du damit? So war es eben, da gibt es nicht mehr zu sagen."
    "Ja, aber..." Ich beiße mir kurz auf die Lippen. "Eigentlich hatte ich erwartet, dass du mir eine andere Geschichte erzählst und mir sagst, dass ihr eure Gründe gehabt habt. Jetzt weiß ich, dass es wirklich so war...und wer weiß, ob es nicht wieder so ist."
    Langsam scheint Timeos zu merken, was Sache ist: "Es gab einen entscheidenden Grund an diesem Tag vor ungefähr zwei Jahren...Angst. Jeder, der damals dabei war, hatte Furcht vor Cyrus und seinen Kämpfern. Natürlich ist das heute auch noch so, aber es hat sich in der Zwischenzeit viel getan. Ich, zum Beispiel, habe mir die Rolle als eine Art Anführer dieser Gruppe zur Aufgabe gemacht. Wir halten nun viel besser zusammen und wissen, was wir wollen. Der Ansatz war damals schon sehr gut, aber es war schlicht und ergreifend zu früh."
    Jetzt wird es Zeit für mich, Klartext zu sprechen: "Also wäre es heute anders, wenn man so einen Versuch noch einmal starten würde?"
    Timeos nickt: "Definitiv ja."
    "Gut." Langsam macht sich wieder ein Lächeln in meinem Gesicht breit. "Das ist wirklich gut so, denn es wird wirklich Zeit etwas zu ändern. Cyrus' Herrschaft hat lange genug gedauert. Nun muss ein neuer Anführer her...und ich muss wissen, ob du für diese Aufgabe bereit bist, Timeos." Entschlossen blickt er mir in die Augen und nickt. Er scheint sich seiner Sache ziemlich sicher zu sein. "Na dann...wäre ja alles geklärt."
    Plötzlich ruft mich Chris: "Jessica, da kommt Nolan! Ich glaube, es ist an der Zeit auf die Jagd zu gehen!" Oh Mann, da hat er sich ja wirklich einen ungünstigen Zeitpunkt ausgesucht. Was soll's, ich kann es ja nicht ändern. Die restlichen Dinge müssen wohl besprochen werden, wenn wir von der Jagd zurück sind.
    "Ich komme schon!" Also stehe ich wieder auf und drehe mich weg von Timeos. Dann fällt mir noch etwas ein, was ich eigentlich von Anfang an klären sollte und ich wende mich ihm wieder zu: "Ach ja, eine Sache wäre da noch." Aufmerksam schaut er mich an. "Wenn ihr eure Freiheit wiederhaben wollt, müsst ihr auch etwas dafür tun. Wir geben euch lediglich den Schubs zur Tür hinaus. Den restlichen Weg müsst ihr dann alleine gehen. Noch so eine Chance werdet ihr sicher nicht bekommen. Also nützt sie, denn es könnte die letzte für euch sein." Mit diesen Worten wende ich mich von ihm ab und laufe zu Jake und Chris, die bereits etwas abseits vom Rudel auf mich warten. Endlich sind alle Vorbereitungen getroffen. Wir müssen

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